Repräsentative Studie zu Volkskrankheiten: Jede:r dritte Deutsche hält es für wahrscheinlich, an Krebs, Depressionen oder Herzkrankheiten zu erkranken
Frankfurt am Main (ots)
Diabetes, Rheuma, Bluthochdruck, Krebs - das sind nur einige der Volkskrankheiten, unter denen viele Deutsche leiden. Der Begriff Volkskrankheiten beschreibt Krankheiten, die in der Bevölkerung weit verbreitet sind und entsprechend weitreichende Kosten verursachen. Doch wie hoch schätzen Menschen in Deutschland ihr Risiko ein, an einer Volkskrankheit zu erkranken? Dieser Frage ist der digitale Versicherungsmanager CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov in einer bevölkerungsrepräsentativen Studie nachgegangen. Am größten schätzen die Befragten demnach das Risiko ein, irgendwann kurzsichtig zu werden (53 Prozent). Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens unter Bluthochdruck zu leiden, schätzen die Deutschen ähnlich hoch ein (47 Prozent). Besonders Männer rechnen eher mit einem zu hohen Bluthochdruck (53 Prozent; Frauen 41 Prozent). Auf Platz drei liegt Übergewicht: Immerhin 44 Prozent der Deutschen schätzen das Risiko, in ihrem Leben darunter zu leiden, (eher) hoch ein [1].
Frauen sehen größeres Risiko bei Depressionen, Männer bei Diabetes
Jede:r dritte Deutsche sieht ein erhöhtes Risiko, an Depressionen (34 Prozent), Herzkrankheiten (34 Prozent) oder Krebs (31 Prozent) zu erkranken. Viele Deutsche unterschätzen hier die Gefahren: So halten beispielsweise 40 Prozent der Befragten ihr persönliches Risiko für die Entwicklung eines Bluthochdrucks für gering, bei Herzerkrankungen sind es 43 Prozent. Dabei gelten Herz-Kreislauf-Erkrankungen als die häufigste Todesursache in Deutschland [2].
Bei der persönlichen Risikoeinschätzung lassen sich Geschlechterunterschiede feststellen: Während fast 40 Prozent der Frauen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit sehen, an Depressionen zu erkranken, sind es bei Männern "nur" 29 Prozent. Dafür liegt Diabetes bei 32 Prozent der Männer im Bereich des Wahrscheinlichen, während nur 24 Prozent der Frauen ein erhöhtes Risiko dafür bei sich sehen. Auch bei Herzkrankheiten schätzen Männer das Risiko, daran zu erkranken, höher ein (38 Prozent; Frauen 31 Prozent).
Immerhin 30 Prozent der Befragten sind der Ansicht, ein erhöhtes Risiko für psychische Krankheiten wie eine Angststörung zu haben. Das gilt insbesondere für Frauen (33 Prozent; Männer 27 Prozent). Die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, schätzen 26 Prozent als erhöht ein. Für Demenz sieht eine:r von fünf Deutschen ein erhöhtes Risiko bei sich.
Prävention, Prävention, Prävention
Die Volkskrankheiten können jede:n treffen, aber es gibt auch viele Optionen, präventiv dagegen vorzugehen und sich abzusichern. Das liebste Vorsorgeinstrument für die Deutschen ist gesunde Ernährung (53 Prozent). Ungefähr die Hälfte der Befragten gibt außerdem an, nicht zu rauchen (51 Prozent), ärztliche Vorsorgeuntersuchungen einzuhalten (47 Prozent), regelmäßig Sport zu treiben (46 Prozent) und Alkohol nur gemäßigt zu sich zu nehmen (44 Prozent). Immerhin ein Drittel der Deutschen versucht auch auf seine mentale Gesundheit zu achten, zum Beispiel durch Meditation oder eine gesunde Work-Life-Balance (32 Prozent).
Viele der Volkskrankheiten lassen sich frühzeitig erkennen und behandeln. Dafür sind Vorsorgeuntersuchungen entscheidend. Leider zahlen die gesetzlichen Krankenversicherungen nur bestimmte Vorsorgeuntersuchungen. Für Risikopatient:innen, zum Beispiel durch familiäre Vorbelastung oder einen ungesunden Lebensstil, kann es sinnvoll sein, über Zusatzversicherungen, die diese Vorsorgeuntersuchungen abdecken, nachzudenken oder einen Wechsel in die private Krankenversicherung in Betracht zu ziehen.
Bisher setzen allerdings nur 13 Prozent der Deutschen auf eine umfassende Krankenversicherung mit passenden Zusatzversicherungen. Und nur je 7 Prozent der Befragten haben eine Risikolebensversicherung oder Lebensversicherung zur Prävention abgeschlossen.
"Bei der Auswahl einer privaten Krankenversicherung oder Krankenzusatzversicherung sollte nicht nur auf den Preis, sondern vor allen Dingen auf das passende Leistungsspektrum geachtet werden, da dies stark variieren kann. In jedem Fall sollte man sich unabhängig zu einer Vielzahl von Anbietern und Tarifen beraten lassen, um den Versicherungsschutz auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen", so die CLARK-Versicherungsexpert:innen.
[1] Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1.014 Personen zwischen dem 30.05. und 04.06.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
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