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Forschende der Hochschule Bremerhaven arbeiten an Software für klimafreundliche Warenzustellung

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Der Onlinehandel boomt – und damit steigt auch die Zahl der Lieferfahrzeuge, die die Waren direkt an die Haustür bringen. Forschende des Smart Mobility Institutes (SMI) an der Hochschule Bremerhaven (Projektkoordinator) möchten im Projekt Green Delivery Analytics (GDA) gemeinsam mit dem Projektpartner Rytle X Group SE ein datenbasiertes Analysetool entwickeln, mit dem diese sogenannte „Last-Mile-Belieferung“ in den 80 größten Städten Deutschlands gleichzeitig klimafreundlich und wirtschaftlich gestaltet werden kann. Das Projekt wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 1.950.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.

Pressemitteilung der Hochschule Bremerhaven vom 22. Juli 2024

Projekt Green Delivery Analytics soll passgenaue Lösungen für die 80 größten deutschen Städte liefern

Der Onlinehandel boomt – und damit steigt auch die Zahl der Lieferfahrzeuge, die die Waren direkt an die Haustür bringen. Forschende des Smart Mobility Institutes (SMI) an der Hochschule Bremerhaven (Projektkoordinator) möchten im Projekt Green Delivery Analytics (GDA) gemeinsam mit dem Projektpartner Rytle X Group SE ein datenbasiertes Analysetool entwickeln, mit dem diese sogenannte „Last-Mile-Belieferung“ in den 80 größten Städten Deutschlands gleichzeitig klimafreundlich und wirtschaftlich gestaltet werden kann. Das Projekt wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 1.950.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.

Klimaneutrale, elektromobile Zustellsysteme

Dass immer mehr Menschen Waren online bestellen, ist nicht nur für regionale Unternehmen eine Herausforderung, sondern auch für die Verkehrsplanung in den Städten. Die Straßen sind überlastet, die Treibhausgasemissionen steigen. Daher arbeiten Wissenschaft, Industrie und Kommunen daran, nachhaltige Lösungen für die City-Logistik zu entwickeln. Ein Bereich davon ist die „Letzte Meile“, also beispielsweise die Zustellung von Paketen direkt an die Haustür. Für eine CO2-neutrale Lieferung sind Logistikfahrzeuge mit elektrischen Antrieben ein Schlüsselelement. Diese sind jedoch noch nicht so wirtschaftlich und universell einsetzbar wie herkömmliche Fahrzeuge. „Klimaneutrale, elektromobile Zustellsysteme unterscheiden sich gegenüber herkömmlichen Systemen in ihrer technischen Leistungsfähigkeit, ihren Infrastrukturanforderungen und ihren Kosten. Ein vollständiger Ersatz im Sinne einer klimaneutralen Last-Mile-Logistik ist sowohl technisch als auch wirtschaftlich möglich, erfordert aber ein passgenaues Design für die Kombination der Zustellsysteme und zugehöriger Infrastruktur bezogen auf die spezifischen Gegebenheiten in den jeweiligen Zustellgebieten“, sagt Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Benjamin Wagner vom Berg vom Smart Mobility Institute.

Unternehmen und Kommunen konkrete Lösungsvorschläge zu liefern, wie eine nachhaltige und klimafreundliche Last-Mile-Logistik aussehen könnte, ist das Ziel des neuen Projekts Green Delivery Analytics. Das Smart Mobility Institute und Rytle X möchten in den kommenden drei Jahren eine Software entwickeln, mit der datenbasiert für die achtzig größten Städte in Deutschland individuelle Kombinationen verschiedener Zustellsysteme inklusive der passenden Infrastruktur erarbeitet werden können. Grundlage bildet ein Modulbaukasten, der unter anderem aus Mikro-Hubs, E-Transportern und Lastenfahrrädern besteht. Außerdem werden beispielsweise Raumstrukturdaten, Zustelldaten und Verkehrsflussdaten in die Analyse einbezogen. „Die Anwendung soll beliebige Zustellgebiete bewerten können und die automatisierte Konzeption einer ganzheitlichen grünen Zustelllösung unter Berücksichtigung technischer und wirtschaftlicher Kriterien für eine ganze Stadt oder die einzelnen Stadtteile ermöglichen. Damit könnten nicht nur Logistiker:innen arbeiten, sondern auch kommunale Planer:innen hätten eine fundierte Basis für Infrastrukturplanungen, Flächenausweisung oder auch Vorgaben im Sinne der angestrebten Klimaneutralität. Mit Abschluss des Projekts soll eine teilweise in der Einsatzumgebung evaluierte, datenbasierte Softwareanwendung vorliegen“, sagt Dr. Arne Kruse, CEO Rytle X Group SE. Wichtige Daten zu einzelnen Zustellgebieten liefern assoziierte Partner wie GLS, Citipost Bremen und Citipost Oldenburg.

Direkter Beitrag zum Erreichen der bundesdeutschen Klimaschutzziele

Wenn das Projektziel erreicht wird, so würde dies einen direkten Beitrag zum Erreichen der bundesdeutschen Klimaschutzziele leisten, welche eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 65% bis 2030 und eine Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 vorsehen. „Damit werden mit dem Projekt GDA nicht nur die Interessen des BMDV, sondern die Interessen der gesamten Bundesregierung berücksichtigt. Städte und Gemeinden können auf dieser Basis konkrete Maßnahmen für den städtischen Güterverkehr beschließen, um die Ziele umzusetzen. Städteplanerisch erfordert die Etablierung einer grünen Last-Mile-Logistik darüber hinaus verschiedene infrastrukturtechnische Maßnahmen wie den weiteren Ausbau der Radwege sowie die Ausweisung von Flächen für Logistik-Hubs in den Städten“, erklärt Prof. Wagner vom Berg.

Über den mFUND des BMDV:

Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner

Prof. Dr.-Ing. Benjamin Wagner vom Berg

Projektleiter und Leiter Smart Mobility Institute

Professor für IuK-Technologien in der außerbetrieblichen Logistik

Tel.: + 49 471 4823 484

E-Mail: benjamin.wagnervomberg@hs-bremerhaven.de

Mit Begeisterung studieren, lehren und forschen – dafür steht die Hochschule Bremerhaven. In mehr als 20 praxisnahen und innovativen Studiengängen profitieren die rund 3.000 Studierenden von der engen Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft und modernen Lehr- und Lernansätzen. Die zahlreichen Forschungsaktivitäten der „Hochschule am Meer“ wurden bereits vielfach ausgezeichnet und unterstützen nachhaltige Entwicklungen in der Region und darüber hinaus.

Pressekontakt:
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An der Karlstadt 8
27568 Bremerhaven 
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presse@hs-bremerhaven.de
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