Flutkatastrophe im südlichen Afrika
Land unter in Mosambik
Frankfurt (ots)
medico international bittet um Spenden zur Unterstützung der betroffenen Projektpartner
Seit Mitte Februar überzieht eine der schlimmsten Katastrophen das südliche Afrika. Neue Überschwemmungen am Wochenende haben die ohnehin desolate Lage noch verschärft. Besonders betroffen ist eines der ärmsten und hochverschuldetesten Länder der Erde: Mosambik.
Die Frankfurter Hilfsorganisation medico international ist seit 1997 in Mosambik tätig und unterstützt ein Projekt zur psychischen und sozialen Rehabilitation und Integration von ehemaligen Kindersoldaten auf der im Incomati Fluss gelegenen Insel Josina Machel. Hier ein Situationsbericht:
Auf der Insel sind 14.000 Menschen von den seit Wochen anhaltenden Regenfällen und Überflutungen betroffen. Die Insel, die normalerweise auf dem Landweg zu erreichen ist, weil der Fluß nur auf einer Seite Wasser trägt, ist zu über 70 Prozent überflutet. Die Menschen haben sich auf einen Anhügel gerettet, auf dem sich das Rathaus befindet. Dort harren sie aus und werden aus der Luft mit Lebensmitteln und Wasser versorgt. Sie haben das Wenige, das sie besitzen, in den Fluten verloren: ihre Hütten, ihre Tiere, ihre Felder und die Ernte. Auch die in mühevoller Arbeit aufgebauten Einrichtungen des Kindersoldaten-Projekts "Reconstruindo e Esperança" ist in Mitleidenschaft gezogen. Boia Efraime, Psychologe und Repräsentant des medico-Projektpartners, teilte heute mit: "Die Versorgungsflüge auf die Insel wurden vorerst eingestellt, weil durch die jüngsten Überflutungen in der 100 Kilometer nördlich gelegenen Region des Flusses Limpobo wieder hunderte Menschen aus den Bäumen und von den Dächern gerettet werden müssen. Auf der Insel grassiert Malaria, weil sich die Mücken rasant vermehrt haben. Menschen- und Tierleichen schwimmen im Fluß und es droht Cholera. Es gibt nichts mehr zu essen und vor allen Dingen kein sauberes Trinkwasser. Manche Inselbewohner haben versucht, sich auf die etwas höher gelegene Nationalstraße bei Xinavane zu retten. Aber auch dorthin gibt es keinen Zugang auf dem Landweg. Und sie erleben dasselbe wie auf der Insel." Während die jüngsten Überflutungen, ausgelöst durch den Wirbelsturm Eline die etwas nördlicher gelegene betreffen, drohen auch den Bewohnern der Inseln weitere Gefahren, da sich die Regenfälle am Wochenende auch hier wieder verstärkt haben.
Die Ursachen für die verheerenden Auswirkungen dieser schlimmsten Naturkatastrophe seit 50 Jahren, so medico-Projektkoordinator Dieter Müller, sind auch menschengemacht. "Seit wir das Projekt auf der Insel unterstützen, sind wir mit dem Problem der alljährlichen Überschwemmung konfrontiert. Die Flüsse werden nicht gepflegt, sie versanden und suchen sich andere Läufe. Deiche und Drenagen, die in besseren Zeiten angelegt wurden, verrotten. Ein Land wie Mosambik besitzt überhaupt keine Mittel um präventive Maßnahmen zu ergreifen."
medico international bittet dringend um Spenden für die kurz- und mittelfristige Unterstützung der 14.000 Menschen auf der Insel Josina Machel, um überlebensnotwendige Lebensmittel und Medikamente liefern und Maßnahmen zum Wiederaufbau durchführen zu können. Spenden werden erbeten unter dem Stichwort: Mosambik, Kontonummer 1800, Stadtsparkasse Frankfurt, BLZ: 500 501 02
Weitere Informationen zur Situation in Mosambik: Katja Maurer, Pressereferentin 069 9443829 Dieter Müller, Projektkoordinator 069 9443831
medico international e.V. Obermainanlage 7, D-60314 Frankfurt am Main Tel: 069 94438-0 Fax: 069 436002 eMail: info@medico.de http://www.medico.de
medico - Spendenkonten: 1800 Frankfurter Sparkasse (BLZ 500 502 01) 6999-508 Postbank Köln (BLZ 370 100 50)
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