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Weltweiter Diamantenkongress in Antwerpen
Die Kampagne Fatal Transactions fordert
Ende des Handels mit Kriegsdiamanten

Frankfurt (ots)

Alle wichtigen Repräsentanten der
Diamanten-Industrie treffen sich zu einem internationalen Kongreß in
der Metropole des Diamantenhandels - Antwerpen - vom 16.-19.07.
Der World Diamond Congress wird begleitet von hochkarätigen
Banquetten, die sowohl vom Hohen Diamantenrat als auch von der
Antwerpener Diamantenbank und dem Großkonzern De Beers ausgerichtet
werden. Mit den ebenfalls hochkarätigen Eintrittspreisen wird
kritischen Stimmen der Zugang und damit die Möglichkeit, Fragen zu
stellen, verwehrt. Denn die Glitzerwelt des Diamantenhandels ist in
Verruf geraten. Der Diamantenhandel ist eine der Ursachen für die
anhaltenden Kriege in vielen Ländern Afrikas südlich der Sahara. Der
Handel mit Diamanten aus Sierra Leone, Angola und der DR Kongo
ermöglicht Waffenkäufe, welche die Kriege in der Region ermöglichen
und verlängern.
Die internationale Kampagne Fatal Transactions informiert die
Öffentlichkeit über die politischen und ökonomischen Hintergründe von
Kriegen in Afrika, legt die illegale Ressourcenausbeutung von Öl,
Gold und Diamanten offen, benennt die Profiteure. 1999 von vier
europäischen Organisationen, u.a. von der Frankfurter
Hilfsorganisation medico international gegründet, hat sie die
Diamantenbranche bereits zum Handeln gezwungen: Der Grosskonzern De
Beers verkündete, den Handel mit Kriegsdiamanten aufzugeben. Unklar
ist jedoch, was De Beers mit den Diamanten im Wert von ca. 4 Mrd. US$
vorhat, die der Konzern seit Jahren vom Markt zurückhält, um den
Verkaufspreis der Steine zu erhalten. Darunter befinden sich auch
Kriegsdiamanten. »Der Erlös sollte für friedensschaffende Maßnahmen
und zum Wiederaufbau der kriegszerrütteten Länder verwendet werden,
mit denen De Beers jahrzehntelang Geschäfte gemacht hat«, so Anne
Jung, Koordinatorin der Kampagne bei medico international.
Fatal Transactions fordert den Diamantenkongreß auf, die
Errichtung einer unabhängigen Kontrollkommission zu unterstützen, die
einen Herkunftsnachweis liefert und ein Unbedenklichkeitszeugnis
vergibt. Auf reine Lippenbekenntnisse der Diamantenindustrie kann in
dieser Frage kein Verlass sein. Sie muss ihren Teil dazu beisteuern,
die Kontrollen in den Diamantenmetropolen Antwerpen und Tel Aviv
sicherzustellen, um den Handel mit Kriegsdiamanten ein Ende zu
bereiten. Darüber hinaus muss sich die Diamantenindustrie bereit
erklären, diejenigen Händler zu boykottieren, die weiterhin mit
Kriegsdiamanten Geschäfte machen.
Weitere Informationen und Interviewmöglicheiten bei
Anne Jung
Koordinatorin Fatal Transactions in der BRD
medico international  
Tel.:069 94 43 827
Katja Maurer 
Pressereferentin medico international 
Tel.:069 94 43 829
Interviews mit der Internationalen Koordinatorin der Kampagne Fatal
Transactions direkt aus Antwerpen können über medico international
vermittelt werden.

Original content of: medico international e.V., transmitted by news aktuell

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