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Long Covid bei Kindern und Jugendlichen

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Long Covid bei Kindern und Jugendlichen

Wer an Corona erkrankt, ist nach der Infektion unter Umständen mit Long Covid und seinen Folgen konfrontiert. Doch noch ist darüber wenig bekannt – und entsprechend groß die Unsicherheit. Zunehmend sorgen sich auch Eltern betroffener Kinder. Prof. Dr. med. Axel Sauerbrey ist Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Helios Klinikum Erfurt und plädiert für einen sachlichen Umgang mit dem Thema.

„Zu Long Covid bei Kindern und Jugendlichen gibt es trotz weltweit mehrerer Millionen dokumentierter Infektionen kaum Studien“, führt Prof. Sauerbrey aus. Grundsätzlich reagiert jeder Körper anders auf das Virus und entsprechend zeigen auch Kinder und Jugendliche unterschiedliche Symptome. Maßgeblichen Einfluss auf den Verlauf haben – wie bei Erwachsenen auch – die Vorerkrankungen. „Wird ein Krankenhausaufenthalt notwendig, verbleiben unsere jungen Covid-Patient:innen im Schnitt etwa zwei bis drei Tage in unserer Klinik“, so Prof. Sauerbrey. Schwere Vorerkrankungen können hingegen im Zusammenspiel mit Covid den Krankenhausaufenthalt deutlich verlängern. „Ein Mädchen verbrachte mehr als 180 Tage bei uns“, erinnert sich Prof. Sauerbrey. Zwei junge Patientinnen haben schwerste Verlaufsformen der Infektion durchlebt. „Diese Schicksale haben uns tief bewegt und gezeigt, dass man das Virus nicht unterschätzen darf“, sagt Prof. Sauerbrey. Doch er betont, dass das Einzelschicksale und absolute Ausnahmen waren. „Die meisten unserer jungen Patient:innen bewältigten die Infektion glücklicherweise gut.“

Folgen einer Infektion im Kindesalter

Für den Experten steht bei der Behandlung im Vordergrund, diagnostisch sorgfältig abzugrenzen: Sind es organische oder psychische Auswirkungen der Infektion, oder handelt es sich um psychische Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen, die von Experten der Kinder- und Jugendpsychiatrie behandelt werden müssen. „Covid betrifft ja nicht ausschließlich die Lunge“, verweist Prof. Sauerbrey auf einen weit verbreiteten Irrtum. Es handele sich vielmehr um eine multisystemische Erkrankung mit individuellem Verlauf. „Und das macht eine Verlaufsprognose grundsätzlich eben schwierig.“

Bekannt ist: Nach einer Infektion können Symptome auftreten wie Müdigkeit, Schwindel, Geruchs- und Geschmacksverlust, Muskelschwäche, anhaltender Husten, Atemprobleme, Gliederschmerz, Herzschmerz und chronische Erschöpfung. Auch geschädigte Gefäßwände werden auf das Virus zurückgeführt. Prof. Sauerbrey sieht Parallelen zum Pfeifferschen Drüsenfieber. „Auch hier kann es in Folge der Infektion zu einem chronischen Erschöpfungssyndrom kommen.“

Induziert das Coronavirus SARS-CoV-2eine überschießende Immunreaktion, sprechen Mediziner von PIMS (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome), eine relativ seltene, aber gefährliche Entzündungsreaktion des kindlichen Körpers. Sie zeigt sich etwa zwei bis sechs Wochen nach einer Infektion. Dabei können mehrere Organe betroffen sein. „Kinder reagieren mit Fieber und hohen Entzündungswerten - beispielsweise an Herzmuskel, Leber oder Lunge. Wir behandeln sie medikamentös mit Cortison oder einer Antikörpertherapie über einen Zeitraum von etwa zwei bis drei Wochen“, erklärt Prof. Dr. Axel Sauerbrey. Die Prognose ist trotz der schweren Entzündung gut.

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Über Helios
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Rund 20 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2020 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 53 Kliniken, davon sechs in Lateinamerika, 70 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15 Millionen Patient:innen behandelt, davon 14,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 40.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 38 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.500 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.

Pressekontakt:
Ines Balkow
Pressesprecherin
Helios Kliniken GmbH
Telefon: 030 / 52 13 21 421
E-Mail:  ines.balkow@helios-gesundheit.de