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PRESS Helios Ambulant // Sommerglück mit Schattenseiten: Vorsicht Hautkrebs

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Sommerglück mit Schattenseiten: Vorsicht Hautkrebs

Hautkrebs ist zu einer der häufigsten Krebserkrankungen geworden, insbesondere in Regionen mit intensiver Sonneneinstrahlung wie Australien und Neuseeland. Aber auch in Deutschland wird ein alarmierender Anstieg der Neuerkrankungen verzeichnet, auch beim schwarzen Hautkrebs. Ein besorgniserregender Trend, der eine verstärkte Aufklärung über Präventionsmaßnahmen und Früherkennung erfordert; besonders vor dem Hintergrund, dass in den Sozialen Medien dafür geworben wird, keine Sonnencreme zu benutzen.

Sommerglück mit Schattenseiten: Vorsicht Hautkrebs

Hautkrebs ist zu einer der häufigsten Krebserkrankungen geworden, insbesondere in Regionen mit intensiver Sonneneinstrahlung wie Australien und Neuseeland. Aber auch in Deutschland wird ein alarmierender Anstieg der Neuerkrankungen verzeichnet, auch beim schwarzen Hautkrebs. Ein besorgniserregender Trend, der eine verstärkte Aufklärung über Präventionsmaßnahmen und Früherkennung erfordert; besonders vor dem Hintergrund, dass in den Sozialen Medien dafür geworben wird, keine Sonnencreme zu benutzen.

Im Interview erklärt Dr. Philipp Rehberger, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten und Experte für Hautkrebs in der Poliklinik Berlin-Buch von Helios Ambulant, die wichtigsten Fakten zu Hautkrebs, wie man das Risiko verringern kann und welche Früherkennungs- und Behandlungsmethoden es gibt.

Was ist Hautkrebs?

Der Begriff Hautkrebs umfasst verschiedene Krebserkrankungen der Haut. Es gibt zwei Haupttypen: den schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) und den hellen/weißen Hautkrebs (insbesondere Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom). Darüber hinaus existieren noch einige seltene Formen von Hautkrebs.

Der schwarze Hautkrebs gilt als besonders gefährlich. Er entwickelt sich aus den pigmentbildenden Zellen der Haut, den Melanozyten, die der Haut ihre Farbe geben. Wenn diese Zellen Nester bilden, sind sie als Flecken auf der Haut sichtbar, die umgangssprachlich als Leberflecke oder Muttermale bezeichnet werden. Entarten diese Zellen, entsteht der schwarze Hautkrebs. Allerdings entsteht dieser in den meisten Fällen auf unauffälliger Haut und nicht aus vorbestehenden Leberflecken/Muttermalen. Was das maligne Melanom besonders bedrohlich macht, ist seine Fähigkeit, sich schnell auszubreiten und Metastasen in anderen Organen zu bilden. Dies macht eine frühzeitige Erkennung und Behandlung entscheidend für die Heilungschancen.

Im Gegensatz dazu stehen die verschiedenen Formen des hellen/weißen Hautkrebses, zu denen das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom gehören. Obwohl diese Typen weniger aggressiv sind als das maligne Melanom, können sie dennoch ernste gesundheitliche Probleme verursachen, insbesondere, wenn sie unbehandelt bleiben. Das Basalzellkarzinom ist die häufigste Form von Hautkrebs und tritt oft in Bereichen auf, die der Sonne ausgesetzt sind, wie Gesicht und vor allem bei fehlender Behaarung, die Kopfhaut. Es wächst langsam und bildet fast nie Metastasen. Das Plattenepithelkarzinom wächst ebenfalls langsam und kann Metastasen bilden, jedoch ist das Metastasierungsrisiko geringer als beim malignen Melanom.

Wie häufig tritt Hautkrebs auf?

Die Häufigkeit von Hautkrebs nimmt seit einigen Jahrzehnten stetig zu. Besonders alarmierend sind die Zuwachsraten in Ländern wie Australien und Neuseeland, wo jährlich 50 bis 60 Neuerkrankungen an malignem Melanom pro 100.000 Einwohner auftreten. In Deutschland hat sich die Häufigkeit von Neuerkrankungen an schwarzem Hautkrebs zwischen 1970 und 2015 verfünffacht und steigt seitdem kontinuierlich an. Ein entscheidender Faktor dafür ist sicherlich auch der Klimawandel und das veränderte Freizeitverhalten, insbesondere längere Aufenthalte in der Sonne ohne entsprechenden UV-Schutz.

Wer ist besonders gefährdet?

Es gibt bestimmte Risikogruppen, die besonders auf einen guten Sonnenschutz achten sollten. Dazu gehören Babys, Kinder und Jugendliche, Menschen mit hellerer Haut oder vielen Muttermalen, aber auch solche, die Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken, oder Personen mit einer persönlichen oder familiären Vorgeschichte von Hautkrebs. Auch Menschen, die in der Freizeit oder auch berufsbedingt viel Zeit im Freien verbringen, haben hierdurch ein höheres Risiko, Hautkrebs zu entwickeln.

Welche Vorsorgemaßnahmen gibt es?

Ab dem Alter von 35 Jahren haben gesetzlich Krankenversicherte alle zwei Jahre Anspruch auf einen kostenfreien Hautkrebs-Check beim Haut- oder Hausarzt. Dies ist eine wichtige Maßnahme zur Früherkennung von Hautkrebs und ermöglicht es, verdächtige Hautveränderungen rechtzeitig zu identifizieren und entsprechend zu behandeln. Zudem werden regelmäßige Selbstuntersuchungen empfohlen.

Welche Vorteile hat die Verwendung eines Fotofinders beim Hautkrebs-Check?

Die digitale Dermatoskopie mit Fotofinder ist eine fortschrittliche diagnostische Methode, die der Hautarzt bei der Früherkennung von Hautkrebs einsetzen kann. Es ermöglicht eine detaillierte Untersuchung von Pigmentmalen und anderen Hautveränderungen durch hochauflösende Fotografien. Durch den direkten Vergleich von aktuellen Aufnahmen mit früheren Bildern können auch kleinste Veränderungen erkannt werden, die mit bloßem Auge möglicherweise übersehen würden. Dies kann dazu beitragen, Hautkrebs in einem sehr frühen Stadium zu diagnostizieren und die Heilungschancen deutlich zu verbessern.

Was sollte man bei einer Selbstuntersuchung beachten?

Eine regelmäßige Selbstuntersuchung kann dazu beitragen, Veränderungen an der Haut frühzeitig zu erkennen. Dabei sollte besonders auf Pigmentmale, auch bekannt als Muttermale oder Leberflecken geachtet werden. Wenn sich ein Leberfleck verändert oder neue Flecken auftreten, sollten diese bei einem Hautarzt abgeklärt werden. Wichtig ist auch die Haut zwischen den Fingern und Zehen zu untersuchen und den behaarten Kopf sowie die einsehbaren Schleimhäute nicht zu vergessen. Bei Tageslicht, mit Hilfe eines Spiegels, können auch schwer einsehbare Hautstellen inspiziert werden.

Welche Veränderungen an Leberflecken und Muttermalen gelten als verdächtig?

Leberflecken/Muttermale, die sich in Form, Farbe, Größe oder Symmetrie verändern, neu auftreten oder schnell wachsen, sollten zügig durch einen Hautarzt abgeklärt werden. Ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs besteht, wenn ein Leberfleck asymmetrisch ist, unregelmäßige Ränder hat, seine Farbe sich verändert oder größer wird. Auch das Auftreten von Schmerzen oder Blutungen in einem Leberfleck kann ein Warnzeichen sein und sollte von einem Dermatologen untersucht werden. Es ist wichtig, diese Veränderungen ernst zu nehmen und sie von einem Facharzt überprüfen zu lassen. Die Fachärztinnen und Fachärzte der Dermatologie in der Poliklinik am Helios Klinikum Berlin-Buch auf der Schwanebecker Chaussee 50, haben hierfür eine Blickdiagnose-Sprechstunde eingerichtet, in der sich Patienten jeden Montag von 08:00-10:00 Uhr ohne Termin mit der Frage, ob eine Stelle gut- oder bösartig ist, vorstellen können.

Wie kann man das Risiko für Hautkrebs verringern?

Um das Risiko für Hautkrebs zu minimieren, sollten verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Eine zentrale Rolle spielt die Regulierung des Aufenthalts in der Sonne. Es ist wichtig, übermäßige UV-Strahlung zu vermeiden, besonders während der Mittagszeit, wenn die Sonne am stärksten scheint. Das Tragen geeigneter und schützender Kleidung, eines Huts und einer Sonnenbrille, kann ebenfalls helfen, das Risiko zu minimieren.

Die regelmäßige und korrekte Anwendung von Sonnenschutzmitteln ist ebenfalls essenziell. Dabei sollten Produkte mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) gewählt und großzügig aufgetragen werden. In den sozialen Medien wird verstärkt vor Sonnencremes gewarnt, da sie schädliche oder allergieauslösende Stoffe enthalten könnten. Doch die Cremes unterliegen weitreichenden Bestimmungen: Beispielsweise hat die EU Ende 2023 den chemischen UV-Filter Benzophenon verboten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat den UV-Filter Diethylamino-Hydroxybenzoyl-Hexyl-Benzoat (DHHB) als unbedenklich eingestuft. Aufgrund der Vielzahl an chemischen UV-Filtern ist es schwierig, auf jeden einzelnen einzugehen.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann Sonnenschutzmittel mit physikalischen oder mineralischen Filtern wie Titandioxid oder Zinkoxid verwenden. Diese schützen die Haut von außen und dringen nicht in den Körper ein. Zudem sollten regelmäßige Solarienbesuche vermieden werden, da sie das Risiko für Hautkrebs deutlich erhöhen.

Wie wird Hautkrebs behandelt?

Die Behandlung von Hautkrebs ist äußerst vielfältig und richtet sich nach verschiedenen Faktoren, darunter die Art des Hautkrebses, das Stadium der Erkrankung und die individuelle Gesundheit des Patienten. Grundsätzlich stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Eine der häufigsten Methoden ist die chirurgische Entfernung des Tumors. Dabei wird der Krebs operativ entfernt, um sicherzustellen, dass alle Krebszellen entfernt werden. Abhängig von der Größe des Tumors, kann der Eingriff auch ambulant erfolgen.

Bei bestimmten Hautkrebsarten, wie flachen Basalzellkarzinomen, kann auch eine Behandlung mit einer speziellen Creme in Erwägung gezogen werden, um den Tumor zu zerstören. Die Wirkung kann durch Rotlicht oder Tageslicht verstärkt werden. In einigen Fällen kann eine Bestrahlungstherapie eingesetzt werden, insbesondere wenn eine Operation nicht möglich ist oder der Tumor sich bereits ausgebreitet hat.

Es gibt relativ neue Behandlungsoptionen für fortgeschrittene Fälle von Hautkrebs, die das Überleben deutlich verlängert haben - zum einen wird eine Immuntherapie eingesetzt. Dabei werden Medikamente verwendet, die das Immunsystem des Körpers stärken und dabei helfen, Krebszellen zu bekämpfen. Zum anderen greifen sogenannte zielgerichtete Therapien bei Patienten, bei denen eine Mutation im Tumor vorliegt, direkt am Tumor an.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Behandlung von Hautkrebs am effektivsten ist, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Daher ist regelmäßige Hautkrebsvorsorge und Selbstuntersuchung von großer Bedeutung, um Veränderungen an der Haut rechtzeitig zu erkennen und eine angemessene Behandlung zu ermöglichen. Und natürlich ist Prävention die „beste Medizin“.

Pressekontakt:

Annette Kary

Referentin Unternehmenskommunikation & Marketing

Tel: +49 175 98 31 564

E-Mail: annette.kary@helios-gesundheit.de

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