Wirtschaftlich denken, sozial handeln
Auf Wachstumskurs: Johanniter-Unfall-Hilfe stellt Jahresbericht 2008 vor
Berlin (ots)
Die Johanniter-Unfall-Hilfe hat heute ihren Leistungsbericht für das Jahr 2008 vorgelegt. Trotz Wirtschaftskrise und staatlicher Einschnitte im Sozialbereich konnte die zweitgrößte karitative Hilfsorganisation in Deutschland ihre Umsatzerlöse und Spendeneinnahmen im vergangenen Jahr steigern.
Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich laut Johanniter-Bundesvorstand Wolfram Rohleder weniger auf das Spenderverhalten ausgewirkt als zunächst befürchtet: "Trotz der schwierigen Situation vieler Menschen gibt es offenbar eine ungebrochene Bereitschaft, Geld für soziale Zwecke zu geben. Mit rund 84 Millionen Euro aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden hatten wir 2008 sogar einen leichten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr." Im Berichtsjahr unterstützten knapp 1,5 Millionen Menschen als Fördermitglieder die mit dem DZI-Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen ausgezeichnete Organisation.
Die Umsatzerlöse der Johanniter-Unfall-Hilfe erhöhten sich 2008 um knapp 15 Millionen Euro auf rund 390 Millionen Euro. Sie wurden zum größten Teil durch Leistungen in den Bereichen Rettungsdienst, Krankentransport, Kindertagesstätten, ambulante Pflegedienstleistungen, Behindertendienste und Hausnotruf erzielt. Mit den Erträgen wurden beispielsweise Hospizdienste, Katastrophenschutz und Jugendarbeit finanziert, also Bereiche, die nicht kostendeckend zu betreiben sind.
Der aktuelle Tätigkeitsbericht zeigt die Johanniter-Unfall-Hilfe damit als karitative Hilfsorganisation, aber auch als leistungsfähigen Sozialkonzern. Für Johanniter-Präsident Hans-Peter von Kirchbach kein Widerspruch: "Nur wenn wir wirtschaftlich erfolgreich sind, können wir auf Dauer wirkungsvoll helfen. Wir denken wirtschaftlich, um sozial handeln zu können." Hilfsorganisationen wie die Johanniter übernähmen hier auch zunehmend soziale Leistungen und Angebote, die der Staat nicht mehr selbst ausführen kann oder will, so von Kirchbach.
Durch den Ausbau sozialer Dienste entstanden im vergangenen Jahr über 700 neue Arbeitsplätze: Mit rund 12 000 Mitarbeitern sind mehr Menschen als je zuvor hauptamtlich für die Johanniter-Unfall-Hilfe tätig. Über 28 000 Helfer sind ehrenamtlich für die Organisation aktiv.
Die Auslandshilfe der Johanniter erläutert in einem eigenen Projektbericht ihr humanitäres Engagement im Ostkongo, in Darfur, im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet und anderen Krisenregionen. Beide Berichte, Jahres- und Projektbericht 2008, sind im Medienportal der Johanniter unter www.juh-presse.de/downloads unter der Kategorie "Jahresberichte" als Download erhältlich. Gedruckte Exemplare versendet die Pressestelle auf Anfrage.
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