Blutwäscheverfahren bei akutem Herzinfarkt und Covid-19 erfolgreich
Hennigsdorf (ots)
Das vom Medizintechnikunternehmen Pentracor GmbH mit Sitz im brandenburgischen Hennigsdorf entwickelte und patentierte Blutwäscheverfahren CRP-Apherese macht zum ersten Mal das schnelle und effiziente Entfernen des pathologischen Proteins CRP in der klinischen Praxis möglich.
Patienten mit z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Covid-19 oder Lungenentzündung profitieren enorm. Kliniken in Deutschland wenden die Therapie erfolgreich an. In einer Veröffentlichung in der renommierten Fachzeitschrift "Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin" vom 25. März 2022 kommt Professor Dr. Michael Buerke, Chefarzt der Medizinischen Klinik II für Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin der Marienkliniken in Siegen zu dieser Einschätzung. Er nimmt ausführlich Stellung zu neuen Erkenntnissen über das Protein CRP und den wertvollen medizinischen Nutzen der Therapie der CRP-Apherese.
Das C-reaktive Protein (CRP) ist ein sog. Akute-Phase-Protein. Diese Proteine treten im Rahmen von Gewebeschädigungen, akuten Entzündungen oder Schüben von chronischen Entzündungen im Blut auf. Sie sind als Teil der angeborenen Immunreaktion des Organismus innerhalb von 6 bis 48 Stunden vermehrt im Blut zu finden. Bislang war CRP der Medizin als zuverlässiger Marker und als Prognoseparameter von Entzündungsprozessen bekannt. Die medizinische Forschung belegt jedoch nach Professor Buerke seit etwa 2002 zunehmend:
Bei überschießenden Immunreaktionen ist das CRP nicht nur als Auslöser der Makrophagen (Fresszellen) am Eliminieren von Krankheitserregern beteiligt. CRP sorgt ebenso für das unwiederbringliche Beseitigen sauerstoffverarmter, aber noch lebensfähiger Zellen. Diese Reaktion des Immunsystem scheint bei äußeren Wunden des Körpers sinnvoll. Im Falle von inneren Wunden, wie bei Herzinfarkt oder Schlaganfall, verursacht das CRP als aktives
Entzündungsprotein aber eine Gewebeschädigung und führt zu dauerhaften Leistungsverlusten der Herz- und Hirnfunktion.
CRP bei Herzinfarkt und Sars-CoV-2-Infektion der Lunge
In der Risikozone einer Herzinfarktwunde bindet CRP an Zellen und trägt so zu ihrer endgültigen Entfernung bei. Diese Zellen könnten sich allerdings nach Wiederherstellung der Durchblutung des Herzgewebes und des Blutflusses in den Herzzellen erholen. Nach einer SARS-CoV-2-Infektion (Corona-Infektion) bindet CRP an unzureichend durchblutetes Gewebe der Lungenbläschen. CRP ist damit als aktive Ursache an der Vergrößerung eines nicht mehr rückgängig zu machenden Lungenschadens beteiligt.
Wirksame Therapie
Die Therapie der CRP-Apherese dient der schnellstmöglichen Entfernung von CRP aus dem Blutplasma und verhindert vermeidbare Gewebeschäden. Sowohl bei akutem Herzinfarkt als auch bei COVID-19 wirkt sich eine rechtzeitige Reduktion des Plasma-CRP positiv auf den Erkrankungsverlauf aus. Die CRP-Apherese füllt die therapeutische Lücke in der derzeitigen Therapie mit Medikamenten. Pharmaprodukte leisten aktuell kein schnelles und effizientes therapeutisches Absenken einer fulminanten CRP-Belastung des menschlichen Organismus, so Professor Buerke.
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