"Vor-Ort-Apotheken leisten mehr und sind schneller"
Apotheker Marc Stöcker aus Düsseldorf im Interview
Essen (ots)
Apotheker Marc Stöcker betreibt drei Apotheken in Düsseldorf. Die Herzogen Apotheken in den Stadtteilen Golzheim, Derendorf und Pempelfort nutzen die Elemente des Zukunftspakts Apotheke seit dem 1. April 2019. Ergebnis: Die Kundenzahl und Bestellungsfrequenz steigen. Wir sprachen mit Herrn Stöcker über die Zukunftsfähigkeit der Vor-Ort-Apotheke und warum Eigenengagement wichtig ist, um auch digital ganz vorne mitzuspielen.
Herr Stöcker, die wichtigsten Bausteine des Zukunftspakts Apotheke, die Bestellplattform IhreApotheken.de (ia.de) und das Apothekenkundenmagazin My Life, sind in Ihren drei Apotheken fester Bestandteil des Angebots. Wo sehen Sie die Vorteile für Ihre Apotheke und Ihr Team?
Ich sehe die Vorteile vor allem auf lange Sicht. Es ist kein Geheimnis, dass Online-Versender uns Apothekern ein Dorn im Auge sind. Vor-Ort-Apotheken leisten mehr und sind schneller - das ist aber noch nicht bei jedermann angekommen. Für mich sind die Bausteine des Zukunftspakts Apotheke tolle Werkzeuge, um das zu erreichen, denn wir können unsere Services bei bestehenden und potenziellen Kunden damit gut kommunizieren. Während des Höhepunkts der Corona-Krise kam natürlich als entscheidender Vorteil auch die Reduzierung der Kontakte hinzu, was insbesondere für unsere vorerkrankten oder älteren Stammkunden essenziell war. Ich sehe hier eine Chance, sowohl unseren Onlineservice als auch unsere Botendienste stärker bei den Kunden zu verankern.
Wie bewerben Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter IhreApotheken.de?
Wir nutzen unter anderem das POS-Material, das uns vom Zukunftspakt Apotheke zur Verfügung gestellt wird. Außerdem liegen in allen Filialen jeweils mit eigenem QR-Code individualisierte Visitenkarten aus, die z. B. auch Abholern mitgegeben werden. Hinzu kommen die aktive Ansprache unserer Kunden sowie eine direkte Verlinkung auf der Apothekenwebsite zu unserer Online-Präsenz auf IhreApotheken.de. Aktuell bauen wir auch unseren Botendienst stark aus und verteilen jeden Monat rund 3.000 DIN-A4-Flyer, die diesen Service bewerben und über die Vorbestellmöglichkeit informieren.
Gibt es in Ihrer Apotheke eine bestimmte Organisation für die Bearbeitung von Online-Bestellungen?
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind angehalten, eingehende Bestellungen etwa stündlich zu prüfen. Das Portal bleibt auf den Rechnern kontinuierlich geöffnet, sodass nicht erst ein erneuter Login erforderlich ist, um den Bestellungseingang zu prüfen. Eine spezielle Organisation, zum Beispiel durch Mitarbeiter, die in erster Linie für die Online-Bestellungen verantwortlich sind, haben wir derzeit nicht.
Haben Sie einen Tipp für Kolleginnen und Kollegen, die bisher noch nicht so stark im digitalen Sektor unterwegs sind?
Ich kann nur dazu raten, die Zeichen der Zeit zu erkennen und Berührungsängste abzulegen. IhreApotheken.de vereinfacht Prozesse rund um die Online-Bestellungen. Das System ist leicht zu handeln - ich würde es fast als intuitiv bezeichnen. Seit Corona sind die Menschen für die Leistungen der Apotheke besonders gut sensibilisiert. Es macht Sinn, jetzt zu verdeutlichen, dass vor Ort und digital sich keineswegs gegenseitig ausschließen und dass das Angebot der Stamm-Apotheke in jeder Hinsicht das beste ist.
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