Engin Eroglu MdEP (Renew Europe Fraktion)
Deutsche Eisenbahnkultur erhalten: Engin Eroglu, MdEP, besucht die Eisenbahnfreunde Treysa
Brüssel (ots)
Wir müssen bei der aktuellen Pandemie auch ganz genau hinschauen, dass neben kulturellen Veranstaltungen und Märkten, familiengeführten Hotels und Restaurants nicht auch die gewachsenen Vereine kaputtgehen.
"Es ist schon sehr bemerkenswert, mit wieviel Engagement dieser Verein seine ehrenamtliche Arbeit vollbringt und damit für die ganze Region einen Mehrwert erzielt", zeigt sich Eroglu bei der Führung beeindruckt.
Natürlich können die Kosten für TÜV und Reparaturen an den großen Maschinen durch den Fahrbetrieb und mit der Vereinsarbeit nicht aufgebracht werden. Hier sind dringend Fördermittel notwendig. Auch die kommende, wichtige Wintersaison mit den Kulturfahren zu den kulturellen Weihnachtsmärkten wurde wegen der 4. Welle gestrichen.
Engin Eroglu machte sich direkt vor Ort ein Bild und wies auf verschiedene europäische Fördertöpfe hin, z.B. dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Der EFRE gehört zu den Investitions- und Strukturfonds der EU und unterstützt in erster Linie Regionen (nicht Länder!) mit Entwicklungsrückständen und Strukturproblemen. In Hessen werden hierüber primär die Bereiche Life Sciences, Bioökonomie, Umwelt- und Mobilitättechnologie gefördert. Allerdings ist auch eine Unterstützung der örtlichen Kultur- und Kreativwirtschaft möglich.
Durch den EFRE-Förderbereich "Kultur- und Kreativwirtschaft", welcher seinen Fokus auf Tourismus und Investitionen zur Erschließung des kulturellen Erbes sowie dem Aufbau von kultureller Infrastruktur legt, werde es eventuell die Möglichkeit geben, die Eisenbahnfreunde zu unterstützen, erklärt Eroglu.
Mit dem Fokus auf Tourismus und Investitionen zur Erschließung des kulturellen Erbes sowie Aufbau von kultureller Infrastruktur, werde es eventuell die Möglichkeit geben die Eisenbahnfreunde zu unterstützen, erklärt Eroglu.
Touristische Infrastrukturen tragen zu einer Verbesserung der Attraktivität und Lebensqualität bei. Deshalb werden in den Regionen Maßnahmen gefördert, die das lokale und regionale Kulturerbe aktivieren und für möglichst viele Menschen erlebbar machen. Antragsberechtigt sind juristische Personen, die nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind, was in diesem Fall gegeben ist, meint der Abgeordnete im Gespräch mit dem Vorstand der Eisenbahnfreunde.
Die Eisenbahnfreunde haben sich im Oktober 1988 mit dem Ziel, historische Schienenfahrzeuge der Nachwelt zu erhalten, gegründet und zählen heute über 100 Mitglieder. Im August 1991 wurden auf den beiden von Treysa ausgehenden Nebenstrecken nach Homberg (Efze) und Oberaula regelmäßig Dampfsonderfahrten mit vereinseigenen Lokomotiven durchgeführt. Seit der Stilllegung der beiden Nebenstrecken nach Homberg (Efze) und Oberaula werden auch längere Strecken, z.B. an den Rhein und zu verschiedenen anderen Ziele gefahren.
Das Betriebsgelände und der Lokschuppen mit der gesamten zur Dampflokunterhaltung nötigen Ausrüstung können in der Regel an Samstagen und nach Absprache besichtigt werden. Wer die Fahrzeuge in Betrieb erleben möchte, sei auf den Jahresfahrplan verwiesen ( www.eftreysa.de).
Seit dem Frühjahr 1997 besitzen die Eisenbahnfreunde eine Zulassung als Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU EFSK). Seither fahren sie mit ihren Zügen deutschlandweit etwa einmal im Monat zu unterschiedlichsten Zielen - von Hamburg bis München, von Koblenz bis Dresden. Nur leider geht das seit der COVID-19 Pandemie nicht mehr, aber die monatlichen Kosten z.B. für die Miete bleiben.
"Diesen Verein gilt es zu unterstützen und im Tourismus-Konzept des Kreises zu verankern, da er in seiner Einzigartigkeit viele Interessierte aus ganz Deutschland locken kann", schließt der Europapolitiker der FREIE WÄHLER sein Fazit!
Pressekontakt:
Karolina Mirbach (karolina.mirbach@europarl.europa.eu)
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