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Neue Studie zeigt Wege für die Altersversorgung

Düsseldorf (ots)

Trotz der vom Gesetzgeber derzeit vorgesehenen
Regelaltersgrenze mit 67 Jahren planen mehr als 80 Prozent der
Arbeitnehmer, vor dem 65. Lebensjahr in Rente zu gehen. Nahezu 40
Prozent wünscht sich sogar einen Ruhestand vor dem 61. Geburtstag.
Hingegen hat sich nur ein Fünftel der Arbeitnehmer Gedanken über die
Finanzierung der Zeitspanne bis zur Regelaltersgrenze gemacht. Dies
ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Meinungsumfrage unter
Arbeitnehmern und Arbeitgebern vom Forschungszentrum
Generationenverträge der Universität Freiburg und tns infratest im
Auftrag der VICTORIA Lebensversicherung AG, die heute erstmals der
Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Bei den Arbeitgebern ist die Erwartung an einen vorzeitigen
Ruhestand ihrer Arbeitnehmer sogar noch deutlich höher. Sie gehen
davon aus, dass über 50 Prozent ihrer Mitarbeiter vor dem 61.
Lebensjahr in den Ruhestand gehen wollen. Fragt man Arbeitgeber,
welche Möglichkeiten des vorgezogenen Ruhestandes angeboten werden,
zeichnet sich eher ein ernüchterndes Ergebnis ab. Nur ein Drittel der
Arbeitgeber bietet aktive Teilzeitmodelle an. Bei einem weiteren
Drittel der Unternehmen liegt überhaupt kein Angebot für eine
vorgezogene Ruhestandsregelung vor.
"Die Rentenreformen der vergangenen Jahre sind notwendig gewesen,
um vor dem Hintergrund des demografischen Wandels einen Systemwechsel
hin zu einer verstärkt kapitalgedeckten Altersvorsorge zu erzielen",
so Professor Dr. Bernd Raffelhüschen, der die Studie wissenschaftlich
begleitet hat. "Ziel der Studie war es, die daraus resultierende
aktuelle Situation der betrieblichen Altersversorgung als wichtige
Säule der Alterssicherung aus Sicht der Beteiligten darzustellen: der
Arbeitgeber und der Arbeitnehmer. Die Ergebnisse sollen nicht nur den
Status Quo der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland
abbilden, sondern wichtige Impulse für unabdingbare weitere
Entwicklungen geben."
Einsicht in die Notwendigkeit - doch wo bleibt der "Spaßfaktor"?
Arbeitnehmer sind Realisten, wenn es um die Einschätzung ihrer
künftigen Rentenzahlung geht. Mehr als die Hälfte glaubt, dass die
zukünftige Rente weniger als 60 Prozent ihres heutigen
Haushaltsnettoeinkommens in Höhe von 2.771 Euro ausmacht. Im
Durchschnitt schätzen sie den Anteil der gesetzlichen Rente sogar
auf nur 54 Prozent. Um die Rentenlücke auszugleichen, sind
zusätzliche Sparanstrengungen notwendig. Würden sie ihren
Lebensstandard im Alter aufrechterhalten wollen, müsste nach
Einschätzung der Arbeitnehmer rund 10 Prozent des durchschnittlichen
Haushaltsbruttoeinkommens (3.454 Euro) zurückgelegt werden. Dieser
Betrag ist erstaunlich hoch und womöglich ein verdeckter Hinweis auf
die Zukunftsängste der Befragten. Allerdings klaffen der geschätzte
und der tatsächlich gesparte Betrag weit auseinander. Die
durchschnittliche Ersparnis der Arbeitnehmer liegt mit 137 Euro, das
entspricht nur 4 Prozent des Haushaltsbruttoeinkommens, deutlich
niedriger als die Einschätzung der notwendigen Ersparnis von 345
Euro. Aus wissenschaftlicher Sicht sind Altersvorsorgeaufwendungen in
Höhe von etwa 8 Prozent notwendig, also 276 Euro. Danach müssten die
Sparanstrengungen der Arbeitnehmer verdoppelt werden.
Die Mär vom Drei-Säulen-System
Während sich die Alterssicherung in Deutschland auf das so
genannte Drei-Säulen-System, bestehend aus der gesetzlichen Rente
bzw. Pension des Staates, der betrieblichen und der privaten
Altersvorsorge, gründet, zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die
Arbeitnehmer noch gar nicht in dieser "Vorsorge-Welt" angekommen
sind. Zwar besitzen 73 Prozent der Arbeitnehmer eine private
Altersvorsorge. 43 Prozent von ihnen geben an, einen Vertrag für
betriebliche Altervorsorge abgeschlossen zu haben. Lediglich ein
gutes Drittel aller Arbeitnehmer verfügt jedoch sowohl über eine
private als auch über eine betriebliche Altersversorgung und nutzt
damit alle drei Säulen.
"Wenn man bedenkt, wie stark die Leistungen aus der gesetzlichen
Rentenversicherung - gerade bei individuelleren beruflichen
Lebensläufen - zurückgehen werden, zeichnet sich für die künftigen
Versorgungsleistungen eine gefährliche Schieflage ab", fasst Frank
Neuroth, Vorstand der VICTORIA Lebensversicherung und verantwortlich
für die btriebliche Altersversorgung, die Studienergebnisse zusammen.
"Von einem echten Drei-Säulen-System kann noch nicht die Rede sein.
Wir haben uns in unserer Studie daher sehr stark auf mögliche
Lösungen konzentriert."
Was Arbeitgeber und Arbeitnehmer präferieren
Die bisweilen erhobene Forderung nach einer obligatorischen
betrieblichen oder privaten Altersversorgung ist nicht die richtige
Lösung. Sie schränkt individuelle Präferenzen ein und führt bei
Arbeitsnehmern zu einer gefährlichen neuen "Versorgungsillusion".
Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer ziehen daher den Erhalt bzw.
Ausbau der Förderung vor, zum Beispiel in Form einer Fortschreibung
der Sozialversicherungsfreiheit über 2008 hinaus. "58 Prozent aller
Arbeitnehmer würden bei verbesserter Förderung zusätzlich in eine
Altersversorgung einzahlen."
Ebenso können sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer gut vorstellen,
tarifliche Lohnveränderungen statt als Barlohn für eine betriebliche
Altersversorgung zu verwenden. 68 Prozent der Arbeitnehmer und 73
Prozent der Arbeitgeber stimmen dieser Lösung zu. Danach würden mehr
als zwei Drittel der Beteiligten ihre Vorsorgebemühungen sogar ohne
zusätzliche Förderung erhöhen.
Flexible Gestaltung der Lebensarbeitszeitmodelle
Sucht man nach Alternativen, um die Erwartungen der Arbeitnehmer
bezüglich ihres geplanten Renteneintrittalters in Einklang mit der
Realität zu bringen, scheint die Kombination aus betrieblicher
Altersvorsorge mit Lebensarbeitszeitmodellen ein erfolgversprechender
Weg zu sein. Die Studie zeigt, dass Lebensarbeitszeitmodelle sowohl
bei Arbeitnehmern als auch bei Arbeitgebern auf große Zustimmung
stoßen. 64 Prozent der Arbeitnehmer und sogar 74 Prozent der
Arbeitgeber finden sie interessant bis sehr interessant.
"Tag der Zukunft"
Die Studie und ihre Ergebnisse werden auch im Rahmen des "Tages
der Zukunft" vorgestellt. Diese Veranstaltung der VICTORIA
Lebensversicherung findet mit Entscheidern und Experten aus
Wirtschaft, Politik und Wissenschaft am 3. März 2006 zum fünften Mal
in Düsseldorf statt und steht unter dem Motto "arbeiten, leben,
vorsorgen - Perspektiven nach der Rentenreform". Hiermit möchte die
VICTORIA Lebensversicherung, der zweitgrößte Anbieter betrieblicher
Altersversorgung, einen Beitrag zur Diskussion der sozialen
Sicherungssysteme in Deutschland leisten und aktuelle Fragen rund um
das Thema "Alterssicherung und ihre Auswirkung auf Unternehmen und
Arbeitnehmer" erörtern. Die Resonanz der Kunden und Makler auf die
Einladung der VICTORIA ist in diesem Jahr größer als je zuvor.
Hinweis für die Redaktionen:
Die vollständige Studie schicken wir Ihnen gerne auf Wunsch zu.
Darüber hinaus steht auch eine reprofähige Pressegrafik zur
Verfügung. Beides können Sie per Mail an  presse@victoria.de unter
Angabe Ihres Namens, Redaktion und Anschrift anfordern.
VICTORIA Versicherungs-Gesellschaften
Die VICTORIA zählt zu den größten und ältesten deutschen
Versicherern. Sie gehört zur ERGO Versicherungsgruppe, dem
zweitgrößten Erstversicherer Deutschlands. Als moderner
Rundumversicherer bietet die VICTORIA ihren Kunden Versicherungen
für den privaten, gewerblichen und industriellen Bedarf. Zu den
wichtigsten Leistungsmerkmalen gehört eine sachkundige, individuelle
Beratung und eine hohe Solidität. Mit 5,3 Mrd. Euro Beitragseinnahmen
und über 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört die
VICTORIA-Gruppe zu den Großen der Branche. Zur Gruppe gehört auch die
D.A.S., der europäische Marktführer in der Rechtsschutzversicherung.
Das Angebot an Versicherungs- und Finanzdienstleistungen wird durch
eine umfassende Kooperation mit der HypoVereinsbank abgerundet.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Stephan Kronenberg (Telefon 0211/477-3003)
E-Mail:  presse@victoria.de
Aktuelle Infos der VICTORIA finden Sie auch unter der
Internet-Adresse:
http://www.victoria.de

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