Bundesdruckerei und CERN kooperieren bei zukünftigen Identitätskonzepten und Kryptografie
Berlin (ots)
Die Bundesdruckerei GmbH hat mit dem europäischen Kernforschungszentrum CERN eine Forschungskooperation vereinbart: Es geht um mögliche Zusammenhänge von Quantenphysik, Identitäten und Vertrauen - insbesondere um die Frage, wie Erkenntnisse aus der Quantenphysik auf IT-Systeme übertragen werden können. Es sollen neue Wege und Konzepte im Identitätsmanagement und in der Kryptografie entwickelt werden, basierend auf quantenmechanischen Phänomenen. Mit der Theorie der Quantenphysik werden Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten von Zuständen und Vorgängen von Materie beschrieben. Das CERN in Genf ist die weltweit größte Forschungseinrichtung zur Erforschung der "Natur des Universums"; zudem wurde dort das World Wide Web erfunden.
"Wir sind besonders stolz, als Bundesdruckerei mit dem führenden Institut in der Grundlagenforschung der Quantenphysik zu kooperieren und vom einzigartigen Know-how des CERNs profitieren zu können", sagt Dr. Manfred Paeschke, Bereichsleiter Innovations und Chief Visionary Officer der Bundesdruckerei. "Unser Ziel ist es, die etablierten mathematischen Modelle aus der Quantenphysik in die Informatik zu überführen und neue Konzepte für Identitätsmanagement, Big Data und IT-Sicherheit zu entwickeln." Man wolle sich aktiv auf das Zeitalter der Quantencomputer vorbereiten und so zum Schutz von Unternehmen, Institutionen und Bürgern beitragen. Letztlich geht es um Ideen, wie mit quantenmechanischen Funktionen eine sichere digitale Identität entwickelt werden kann, die gleichzeitig einfach zu nutzen ist.
"Innovative Ideen entstehen oft dort, wo sich Disziplinen überschneiden. Wir sind sehr gespannt auf den Verlauf und die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit zwischen dem CERN mit seiner Expertise in der Quantenphysik und der Bundesdruckerei als Expertin für Kryptografie und Identitätsmanagement", sagt Han Dols, Section Leader Business Development am CERN.
Die Forschung erfolgt beim CERN und der Bundesdruckerei. Die Zusammenarbeit ist auf zwei Jahre vereinbart, und die Ergebnisse sollen in Fachpublikationen veröffentlicht werden.
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