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EVG – 14. Eisenbahnertag in Nürnberg: „Erfolg werden wir nur miteinander haben“

EVG – 14. Eisenbahnertag in Nürnberg: „Erfolg werden wir nur miteinander haben“
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Der 14. Eisenbahnertag der Eisenbahn. und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Nürnberg stand unter dem Themenschwerpunkt „Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Bayern“. Der Eisenbahnertag ist inzwischen eine feste Größe, und so kamen auch in diesem Jahr wieder hochkarätige Gäste aus Politik und Wirtschaft zu der Veranstaltung auf dem Nürnberger Volksfest.

Nach den Eröffnungsworten durch den Nürnberger Geschäftsstellenleiter Matthias Birkmann, machte der bayerische DGB-Vorsitzende Bernhard Stiedl deutlich, dass die Folgen einer seit Jahrzehnten kaputtgesparten Bahn nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden dürfen. „Wir erwarten jetzt vom Bahnvorstand eine Zukunftsstrategie“, dabei müsse aber eins klar sein: „Kahlschlag ist keine Strategie“. Zudem sei es die Aufgabe der Politik, Lösungen für die Probleme der Menschen zu finden und nicht - unter Anbetracht von 700 Millionen unbezahlten Überstunden im letzten Jahr in Deutschland - von den Kolleginnen und Kollegen zu fordern, dass diese länger und härter arbeiten sollen. Das sei eine „Unverschämtheit“. Dabei müssen jetzt alle Gewerkschaftsmitglieder zusammenrücken, denn „wenn wir solidarisch sind, dann sind wir auch erfolgreich“.

Der EVG-Vorsitzende Martin Burkert betonte, wie wichtig Tariftreue- und Vergabegesetze sind. Neben Sachsen ist Bayern das einzige Bundesland, das ein solches bis heute nicht eingeführt hat. Da aber alle 10 bzw. 15 Jahre die Ausschreibungen für den SPNV stattfinden, fehlt es an Sicherheit für die Beschäftigten. Dabei helfen weder die immer wieder aufkommenden und unsinnigen Zerschlagungsdebatten noch die Ankündigungen von Stellenstreichungen. An Sicherheit fehlt es den Kolleginnen und Kollegen auch in anderer Hinsicht: „Viele wollen nicht mehr ihren Rucksack der DB tragen“. Daher spricht Martin in Richtung des neugewählten GDL Vorsitzenden Mario Reiß das Angebot aus: „Schluss mit dem gewerkschaftlichen Gegeneinander, Respekt für Unterschiede, aber Erfolg werden wir in diesen Krisenzeiten nur durch Miteinander haben“.

Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sprach seinen „größten Respekt vor Lokführern“ aus; er wisse genau, was diese leisten, um den Betrieb in Gang zu halten. Dabei begrüßte er den von Martin vorgeschlagenen Infrastrukturfonds, um eine überjährige Finanzierung herzustellen. Ebenfalls bedankte sich der Minister für die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen, welche den Betrieb am Laufen halten und reicht die Hand um Probleme gemeinsam anzugehen.

Die ebenfalls anwesende Vorstandsvorsitzende der DB Regio AG, Evelyn Palla, sprach ebenso denen ihr Lob aus, die tagtäglich - trotz aller Schwierigkeiten - dafür sorgen, dass der Betrieb möglichst reibungslos läuft, „das sind die Eisenbahner“. Auch stellte sie nochmals klar, dass es keinen Stellenabbau im operativen Bereich geben werde, ganz im Gegenteil. Auch kritisierte sie die zunehmende Anzahl an Übergriffen „Jeder einzelne Übergriff ist völlig inakzeptabel und einer zu viel“. Daher sei es so wichtig, dass man mit dem Betriebsrat eine Reihe von Maßnahmen zum Schutze der Arbeitnehmenden ergriffen habe.

Im Anschluss hatten die über 350 anwesenden Gäste noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder auf einzelne Missstände hinzuweisen. Dabei machte der GBR von DB Vertrieb darauf aufmerksam, dass die Reiseberater:innen das Gesicht der Bahn seien und daher keinesfalls als Teil des Overheads gekürzt werden dürften. Im Anschluss stand dem Essen und weiteren Gesprächen in kleineren Runden nichts mehr im Wege.

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