Kind seit 33 Jahren vermisst-keine Leiche, keine Spur!
Nach Angaben des Bundeskriminalamts wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich etwa 15.700 Kinder und Jugendliche im Jahresverlauf als vermisst gemeldet. Die Aufklärungsquote läge bei etwa 97 Prozent, heißt es. Wenn Kinder und Jugendliche verschwänden, gebe es dafür unterschiedliche Gründe wie etwa Probleme in der Schule oder mit den Eltern, auch Liebeskummer oder aber Eltern stritten sich um das Sorgerecht. Der älteste noch in der BKA-Datei enthaltene Vermisstenfall eines Kindes stammt aus dem Jahr 1964.
Es ist kaum vorstellbar wie viele Menschen in Deutschland gegenwärtig als verschwunden bzw. vermisst registriert wurden. Nach offiziellen Angaben lag die Zahl am 01.01.2022 bei insgesamt rund 8.800 Fälle vermisster Personen in Deutschland.
Am 15.03.2022 waren in Deutschland, ab dem frühesten registrierten Vermisstendatum 14.02.1957 bis heute, der „älteste Fall“ eines vermissten Kindes ist aus dem Jahr 1964, insgesamt rund 1.600 ungeklärte Fälle vermisster Kinder. Das Bundeskriminalamt (BKA) teilte auf Anfrage mit, dass in den noch nicht geklärten Fällen neben Dauerausreißer auch Kindesentziehungen und aktuell auch unbegleitete Flüchtlingskinder erfasst sind, die aus ihren Unterkünften verschwunden seien. Insgesamt sei der Anteil der Kinderschicksale, die auch nach längerer Zeit nicht geklärt werden konnten, sehr gering. Die Aufklärungsquote liege bei vermissten Kindern bei 97 Prozent. Das klingt zunächst beruhigend.
Dennoch gibt es unter anderem auch in Mecklenburg-Vorpommern ungeklärte Tötungsdelikte und Vermisstenfälle von Kindern, bei denen aufgrund der Umstände der Verdacht auf ein Tötungsverbrechen vorliegt. Genannt sei der Fall einer 13-jährigen Schülerin die am 21. Januar 1989 mit dem Fahrrad vom Hof der Oma, zur Schule nach Karbow bei Lübz fuhr. Für gewöhnlich fuhr sie mit ihrer Cousine, die im gleichen Ort wohnte, gemeinsam zur Schule. Doch an diesem Tag wartet die Cousine vergebens. Die Schülerin verschwand auf dem Weg zur Cousine. Sie gilt als vermisst und ihre Leiche wurde bis heute nicht gefunden.
Das Buch „Verschwunden“ beschreibt diesen Fall aus unterschiedlichen Perspektiven.
Es ist ein Fall der sich kurz vor dem Fall der Mauer ereignete, und die Kriminalpolizei der DDR mit den kriminalistischen Ermittlungen begann. Wie gewissenhaft wurden durch diese Ermittlungen geführt? In den Folgejahren wurden die Ermittlungen durch die zuständigen Behörden, Polizei und Staatsanwaltschaft fortgeführt. Doch waren ihre Ermittlungen ausreichend und zielorientiert?
Der Vater der Vermissten beauftragte mich als Detektiv, was dazu führte, dass ich mich Jahre später erneut mit dem Fall befasste und zu weiteren und auch anderen Erkenntnissen gelangte. Meine Ermittlungsergebnisse habe ich an die Behörden weitergeleitet. Aber was passierte mit meinen Hinweisen? Vor wenigen Jahren begann eine SOKO „Cold Cases“ mit der Aufarbeitung dieses Falles. Zu welchen Ergebnissen gelangte sie? Kann ein solcher Fall heute tatsächlich noch aufgeklärt werden?
Mein Buch „Verschwunden“ soll nun an diesen Fall erinnern und erneut aufrütteln. Vielleicht trägt es auch dazu bei, dass sich ein Leser an Dinge erinnert oder an Erzählungen anderer, die in einem Zusammenhang mit dem Verschwinden der 13-jährigen Schülerin stehen können.
Der Vater hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben die Wahrheit über das Schicksal seiner Tochter, so schrecklich sie auch sein mag, endlich nach nunmehr 33 Jahren zu erfahren.
Sind Sie an Fakten interessiert und möchten darüber berichten? Kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns über Ihr Interesse.
Herzlichst
Günter Rohwedel, Diplomjurist und Autor
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