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Weltmeisterschaft der Berufe: Erfolge, Erkenntnisse und Perspektiven

Weltmeisterschaft der Berufe: Erfolge, Erkenntnisse und Perspektiven
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Herzlichen Glückwunsch an die fünf Gewinner der diesjährigen Weltmeisterschaft der Berufe! Deutschland kann stolz auf den Gewinn einer Goldmedaille, drei Silbermedaillen und einer Bronzemedaille sein. Ein beeindruckender Erfolg, der die hervorragende Ausbildung und Fähigkeiten unserer Fachkräfte unterstreicht. Dennoch war es China, das mit insgesamt 48 Medaillen das stärkste Team stellte. Der Erfolg Chinas könnte auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein, wie etwa die hohe Anzahl von Summa cum Laude Absolventen, die – wie in einem YouTube-Video „Did you know“ beschrieben – vergleichbar mit der gesamten Kinderpopulation in Amerika ist. Doch so einfach ist es nicht...

Auch Frankreich und die Schweiz überzeugten mit jeweils 13 Medaillen und zeigten, dass viele Länder eine bemerkenswerte Stärke im Handwerk aufweisen.

Diese Weltmeisterschaft der Berufe, die ähnlich wie die Olympiaden kürzlich in Lyon stattfand (und die Franzosen wissen definitiv, wie man feiert), gibt uns Anlass, über die Stärken anderer Länder nachzudenken, von denen wir es vielleicht nicht erwartet hätten.

Fachkräftemangel und Bürokratie – Eine unnötige Hürde?

In Deutschland ist der Fachkräftemangel ein zentrales Thema. Oftmals sind es Menschen aus dem Ausland, die mit abgeschlossener Ausbildung nach Deutschland kommen und arbeiten möchten. Doch hier beginnt der mühsame Prozess der Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Die Frage lautet oft: Ist diese Ausbildung „so gut wie unsere“? Und häufig wird verlangt, dass zusätzliche Qualifikationen erworben werden, um in Deutschland tätig werden zu können. Doch angesichts der hervorragenden Ergebnisse bei der Weltmeisterschaft der Berufe stellt sich die Frage, ob diese strikten Anforderungen noch zeitgemäß sind.

Ein Blick auf verschiedene Statistiken verdeutlicht diese Überlegungen:

PISA-Ergebnisse: Deutschland rangierte 2022 auf Platz 21. Die Ukraine war Vorletzter, wobei nicht alle Daten vollständig erfasst wurden. Länder wie Syrien und Afghanistan sind gar nicht aufgeführt. Dennoch, Platz 21 ist keine herausragende Basis, um sich selbstbewusst als führende Nation im Bildungsbereich zu präsentieren.

Universitäten: In den Top 100 der Weltuniversitäten findet sich die erste deutsche Universität – die Technische Universität München (TUM) – auf Platz 28. Ein respektabler Platz, aber kein Grund, sich auf die eigene Überlegenheit zu berufen.

Handwerk: Bei der erwähnten Weltmeisterschaft haben 70 Länder ihre Fachkräfte in 67 Berufen gegeneinander antreten lassen. Mit 1.400 Teilnehmenden zeigt sich, dass es viele Länder gibt, die im Handwerk auf höchstem Niveau agieren.

Skill-based Recruiting: Die Zukunft des Arbeitsmarktes

Wer in einem Unternehmen mit Kollegen zusammenarbeitet, die ihre Ausbildung im Ausland absolviert haben, weiß, wie bereichernd der Austausch und die unterschiedlichen Perspektiven sein können. Viele Unternehmen schätzen daher Mitarbeitende, die nicht den deutschen Pass tragen. Diese Diversität kann dabei helfen, den viel zitierten Fach- und Arbeitskräftemangel zu lindern oder gar zu beheben.

Doch diese Unternehmen stehen vor Herausforderungen. Die größte Hürde bleibt die Bürokratie. Warum muss eine Person aus dem Ausland beweisen, dass ihre Ausbildung „genauso gut“ ist wie eine deutsche, wenn die Ergebnisse internationaler Wettbewerbe doch für sich sprechen? Und warum wird diese Bewertung oft von Personen durchgeführt, die selbst nie eine vergleichbare Ausbildung absolviert haben?

Hier wäre ein Umdenken wünschenswert. Unternehmen sollten selbst entscheiden können, ob ein Bewerber den Anforderungen an eine Stelle entspricht. Denn in der heutigen Arbeitswelt zählt oft mehr, was jemand tatsächlich kann – und nicht, welches Zertifikat er besitzt. Das sogenannte „Skill-based Recruiting“, bei dem Fähigkeiten im Vordergrund stehen und nicht formelle Abschlüsse, könnte ein Schlüssel zur Lösung des Fachkräftemangels sein. Viele erfolgreiche Persönlichkeiten haben Großartiges geleistet, ohne eine klassische, zertifizierte Ausbildung. Oft steckt in Menschen viel mehr, als ein Zertifikat ausdrücken kann.

Hat Ihnen der Impuls gefallen und Sie wollen mit mir in den Diskurs treten? Dann kontaktieren Sie uns einfach, gerne mich auch direkt.

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Ihre Susanne Kremeier, CEO und Autorin

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