RTL/ntv-Trendbarometer: 23% der Befragten müssen sich aufgrund der steigenden Energiepreise stark einschränken - 42% halten den vollständigen Ausstieg aus der Kernenergie für einen Fehler
Köln (ots)
Laut einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv geben 23 Prozent der befragten Bundesbürger an, dass sie sich bei steigenden Energiepreisen bei anderen Ausgaben (sehr) stark einschränken müssten. 44 Prozent müssten sich etwas einschränken, 31 Prozent so gut wie gar nicht.
Von den Befragten mit geringeren Haushaltsnettoeinkommen (unter 1.500 EUR) müssten sich nach eigener Einschätzung 42 Prozent bei steigenden Energiepreisen stark einschränken. Bei Befragten mit mittleren Einkommen (1.500 EUR bis unter 3.000 EUR) gibt ein Drittel an, dass sie sich bei steigenden Energiepreisen stark anderweitig einschränken müssten.
Die größten Einschränkungen bei Lebensmitteln, Heizkosten und Wasserverbrauch
Die Gruppe der befragten Bundesbürger, die sich bei steigenden Energiepreisen stark einschränken müssten, wurden danach gefragt, in welchen Bereichen das der Fall wäre. 31 Prozent müssten sich dann nach eigenen Angaben beim Essen bzw. bei Lebensmitteln einschränken. 24 Prozent nennen konkret das Heizen oder den Wasserverbrauch, 18 Prozent den Stromverbrauch, 20 Prozent das Autofahren. 17 Prozent müssten sich (auch) bei Freizeitaktivitäten, 12 Prozent beim Reisen und 11 Prozent bei der Kleidung einschränken. 12 Prozent derjenigen, die steigende Energiepreisen stark beeinträchtigen würden, geben an, dass sie sich dann in allen Lebensbereichen einschränken müssten.
Der vollständige Ausstieg aus der Kernenergie ist für 42% ein Fehler
42 Prozent der befragten Bundesbürger halten mittlerweile die Abschaltung aller Kernkraftwerke für einen Fehler. Knapp die Hälfte (48%) hält die Abschaltung aller Kernkraftwerke nach wie vor für richtig. 10 Prozent trauen sich in dieser Frage keine Einschätzung zu. Die Wähler der Union (59%), der FDP (59%) und vor allem der AfD (91%) halten den völligen Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie mehrheitlich für einen Fehler. Die Wähler der SPD (62%), der Grünen (79%) und der Linken (64%) halten die Abschaltung aller Kernkraftwerke mehrheitlich nach wie vor für richtig.
Lockerung der Schuldenbremse zur Finanzierung der Kosten für den Klimaschutz?
47 Prozent der befragten Bundesbürger sprechen sich dafür aus, bei den kommenden Haushalten die sogenannte Schuldenbremse wieder strikt anzuwenden. 39 Prozent meinen, die Schuldenbremse sollte wie in der Corona-Krise gelockert werden, um die Kosten für den Klimaschutz finanzieren zu können. 14 Prozent sind in dieser Frage unschlüssig. Auch bei diesem Thema zeigen sich klare Unterschiede zwischen den Wählern der einzelnen Parteien: Während sich eine Mehrheit der Wähler von Union (72%), FDP (55%) und AfD (86%) für eine Rückkehr zur Schuldenbremse ohne Einschränkungen ausspricht, plädieren die Anhänger von SPD (58%), Grünen (69%) und der Linken (62%) mehrheitlich für eine Lockerung der Schuldenbremse zur Finanzierung der durch den Klimaschutz entstehenden Kosten.
55% der Befragten sind für ein Tempolimit auf Autobahnen
55 Prozent der befragten Bundesbürger sprechen sich für ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern auf Autobahnen aus. 40 Prozent lehnen ein solches Tempolimit ab. Mehrheitlich für ein Tempolimit sind die Wähler der SPD (66%), der Linkspartei (74%) und insbesondere der Grünen (87%). Mehrheitlich dagegen sind die Wähler der Union (53%), der FDP (60%) und der AfD (74%).
Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv-Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 14. bis 15. Oktober 2021 erhoben. Datenbasis: 1.006 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-3 Prozentpunkte.
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