Realität oder Fiktion? Sci-Fi Autor*innen stellen Zukunftsszenarien vor: am 4.10. um 19 Uhr
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2070 wird ...
… „noch viel verrückter, als wir es uns ausmalen können."
PRESSEINFORMATION
Unter dem Titel „Alles nur Science-Fiction! Oder doch nicht?“ erfahren Bürgerinnen und Bürger am 4. Oktober, wie viel Realität in der Fiktion steckt.
Bekannte Science-Fiction-Autorinnen und -Autoren wie Dr. Karlheinz & Angela Steinmüller, Theresa Hannig und Dr. Bernd Flessner stellen in der Online-Abendveranstaltung gemeinsam erarbeitete Zukunftsszenarien vor.
Wir schreiben das Jahr 2070. Eine Welt voller Genies: Lisa-Ida, eine ehemalige Klimamigrantin, trifft auf eine hyperoptimierte Gesellschaft, in der Menschen „in Vitro qualifiziert“ werden. Trotz Vorbereitung durch die sozialen Medien erfährt sie einen riesigen Kulturschock. Die Gesellschaft voller hochintellektueller Genies überfordert sie und mit ihrer handwerklichen Begabung gilt sie als Exotin. Wie findet sie dennoch ihren Platz in dieser Gesellschaft, in der andere Wertvorstellungen herrschen als noch vor 50 Jahren?
Die Geschichte um Lisa-Ida stammt aus der Feder von 14 Science-Fiction-Autorinnen und -Autoren, die bei einem Workshop im Rahmen der Strategischen Vorausschau insgesamt sechs Zukunftsszenarien entwickelt haben. Die Strategische Vorausschau (Foresight-Prozess) ist für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein wichtiges Instrument, um frühzeitig Orientierungswissen über mögliche zukünftige gesellschaftliche und technologische Entwicklungen zu bekommen.
„Science-Fiction zeigt uns, wo die Gegenwart ins Schleudern gerät. Die Science-Fiction hält der gegenwärtigen Gesellschaft den Spiegel vor“, antworten Dr. Karlheinz & Angela Steinmüller auf die Frage nach der Bedeutung von Science-Fiction (Sci-Fi) für unsere Gesellschaft. Das Ehepaar schreibt seit 1980 Sci-Fi-Romane. Viele ihrer Werke wurden prämiert, u. a. mit dem Kurd-Laßwitz-Preis 2021 für die beste deutschsprachige Erzählung Marslandschaften.
Bei der virtuellen Abendveranstaltung stellen sie die Szenarien aus dem Workshop gemeinsam mit weiteren Sci-Fi-Literaturschaffenden vor:
- Theresa Hannig: Die Optimierer (2017), Die Unvollkommenen (2019), König und Meister (2021)
- Dr. Bernd Flessner: Lemuels Ende: mysteriöse Geschichten (2001), Baculum (2009)
Ziel des Workshops und der Abendveranstaltung: ein offener Diskurs mit den Bürgerinnen und Bürgern zu unserem Leben in der Zukunft. Denn: Die Zukunft betrifft uns alle. Die Teilnehmenden stellen Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen Sci-Fi und der Strategischen Vorausschau (Foresight) heraus.
„In Zeiten, in denen Umfelder von Komplexität und strukturellen Unsicherheiten geprägt sind, müssen sich Foresight-Prozesse vermehrt auch Gedankenexperimenten und spekulativen Zukünften öffnen. Science-Fiction kann hier sehr wichtige Impulse geben – und zum ‚Denken auf Vorrat‘ beitragen“, erklärt Dr. Christian Grünwald. Er ist Mitglied im Zukunftsbüro des BMBF und moderiert zusammen mit Andrea Thilo die Veranstaltung. Das Zukunftsbüro führt die wissenschaftlichen Studien im Rahmen der Strategischen Vorausschau durch und berät das BMBF hinsichtlich Zukunftstrends.
Die Auseinandersetzung mit den in den sechs Szenarien beschriebenen spekulativen Zukünften gibt neue Impulse für den Foresight-Prozess.
Am 4. Oktober stehen ethische Fragen zur Nutzung von Bio- und Gentechnologien genauso im Mittelpunkt wie klimafreundliches Geoengineering, gefährliche Hyperoptimierung oder – der Klassiker – Begegnungen mit außerirdischen Zivilisationen. Wer neugierig geworden ist, kann sich kostenfrei unter diesem Link hinzuschalten.
2070 wird…
… „noch viel verrückter, als wir es uns ausmalen können“, so das Ehepaar Dr. Karlheinz & Angela Steinmüller. Die mehrfach ausgezeichnete Sci-Fi-Autorin Theresa Hannig ergänzt: „2070 wird ein Großteil derjenigen, die das hier lesen, nicht mehr leben. Aber die Konsequenzen unserer heutigen Handlungen werden dann noch zu spüren sein.“ Dr. Bernd Flessner: „2070 wird ganz anders werden, als wir vermuten.“
Gern fragen wir weitere Zitate oder Interviews mit den Autorinnen und Autoren für Sie an. Auch Graphic Recordings der Szenarien können wir für Ihre Berichterstattung anbieten.
Porträtfotos der Autorinnen und Autoren finden Sie anbei. Sharepics zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen. Der Hashtag lautet #Vorausschau.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.
Über die Strategische Vorausschau:
Die Strategische Vorausschau ist für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein wichtiges Instrument, um frühzeitig Orientierungswissen über mögliche zukünftige gesellschaftliche und technologische Entwicklungen zu erhalten. Ziel ist es, die richtigen Weichen zu stellen, um künftigen Herausforderungen frühzeitig zu begegnen. Hierfür wurde der sogenannte Zukunftskreis berufen: 16 Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen beraten das BMBF hinsichtlich Zukunftstrends. Neben dem Zukunftskreis gibt es ein Zukunftsbüro, das die Aufgabe hat, systematisch und mit wissenschaftlichen Methoden nach Trends und Themen zu suchen, die in Zukunft von Bedeutung sein könnten. Die Ergebnisse der Vorausschau bieten auch den Bürgerinnen und Bürgern eine gute Orientierung für die Zukunft.
Pressekontakt Pressebüro Vorausschau Anastasia Schmaljuk Telefon: +49 30 818777-158 Telefax: +49 30 818777-125 presse@vorausschau.de