IFAW - International Fund for Animal Welfare
23 Länder kritisieren Islands Walfang
London/Berlin (ots)
Island gerät wegen seines im August aufgenommenen sogenannten wissenschaftlichen Walfangs immer mehr unter politischen Druck. Die Proteste des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) und anderer Tierschutz-Organisationen erhalten jetzt Unterstützung durch eine Demarche von 23 Ländern, die den Walfang als "ungerechtfertigt und unnötig" verurteilt.
Gemeinsam wurden die Botschafter oder Geschäftsträger von Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Schweden und den USA bei der isländischen Regierung vorstellig. Weitere Länder, die unterzeichneten, sind Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Finnland, Italien, Irland, Kenia, Mexiko, Monaco, Niederlande, Neuseeland, Österreich, Portugal, Peru, San Marino, Spanien und die Schweiz.
Die schriftliche Erklärung unterstreicht, dass die isländische Entscheidung nicht im Einklang stehe mit einer Resolution, die im Juni auf der Jahreskonferenz der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) in Berlin verabschiedet worden war. Danach verstoße der wissenschaftliche Walfang gegen das immer noch geltende internationale Walfang-Verbot.
Für dieses Jahr hat Island 38 Zwergwale zum Abschuss freigegeben. Davon sind bislang 20 getötet worden. Vom nächsten Jahr an stehen 100 Finnwale, 50 Seiwale und 100 Zwergwale auf Reykjaviks Walfang- Programm.
Der IFAW hatte im August unter anderem vor isländischen Vertretungen in Hamburg und London demonstriert.
Dr. Ralf Sonntag, Leiter von IFAW Deutschland: "Der Protest der Weltgemeinschaft gegen Islands Missachtung internationaler Beschlüsse ist deutlich. Island ist im Begriff, mit der Wiederaufnahme des Walfangs seinen Ruf aufs Spiel zu setzen."
Für weitere Informationen und Rückfragen:
Dr. Ralf Sonntag, Tel.: 040-866500-29
Bei Abdruck - auch auszugsweise - Beleg erbeten an:
Ulrich Schnapauff, Etzestrasse 36, 22335 Hamburg
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