Stiftung Friedensdialog der Weltreligionen und Zivilgesellschaft SdbR
Vereinte Nationen, vereinte Religionen: Speaker und Programm versprechen Diplomatie auf höchstem Niveau im Oktober in Lindau - und ein packendes Duell der Argumente
Lindau (ots)
Die internationalen Konferenzen von Religions for Peace und Ring for Peace, gefördert vom Deutschen Auswärtigen Amt, etablieren sich: örtlich in Lindau und inhaltlich auf höchster diplomatischer Ebene. Das macht die Liste der Rednerinnen und Redner deutlich, die an der "Conference of the World Council of Religious Leaders on Faith and Diplomacy: Generations in Dialogue" teilnehmen werden.
"Ich finde das Motto der Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder treffend und zeitgemäß gewählt", sagte Lindaus Oberbürgermeister Claudia Alfons auf der Pressekonferenz am Mittwoch, 15. September, in der Lindauer Inselhalle. "Die Corona-Pandemie hat uns überdeutlich vor Augen geführt, wie wichtig es ist, dass die Generationen miteinander im guten Dialog sind und solidarisch miteinander umgehen."
Gleich drei hochrangige Vertreter der Vereinten Nationen werden Keynote Speeches halten: die Sondergesandte für Jugend Jayathma Wickramanayake, die Sonderberaterin zur Verhinderung von Völkermord Alice Wairimu Nderitu und der Hohe Kommissar für Flüchtlinge Filippo Grandi. Aber diese UN-Trilogie ist nur der Anfang. Denn kein geringer als der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat ebenfalls eine Keynote Speech vorbereitet.
"Im Zusammenspiel mit dem Team von Religions for Peace in New York ist es uns gelungen, auch in diesem Jahr wieder ein anspruchsvolles Programm auf die Beine zu stellen", sagte Ulrich Schneider, Geschäftsführer der Lindauer Stiftung Friedensdialog der Weltreligionen und Zivilgesellschaft.
Über 50 Speaker stehen im Programm, die sich in den vier Tagen der Konferenz mit Friedens- und Sicherheitspolitik, Umweltschutz und humanitärer Arbeit beschäftigen werden. Ob Gilles Carbonnier, der Vizepräsident des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (ICRC), oder Helga Maria Schmid, die Generalsekretärin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), ob Jeffrey Sachs, Präsident des Sustainable Development Solutions Network der UN (SDSN), oder Ursula Müller, Beigeordnete Generalsekretärin im Amt für humanitäre Angelegenheiten und ranghöchste Deutsche Mitarbeiterin bei den Vereinten Nationen - die Liste ist ebenso umfangreich wie vielfältig.
Sie alle treffen in Lindau auf die zahlreichen und einflussreichen Religionsführerinnen und Religionsführer des Weltrats von Religions for Peace, der sich dort zur Vollversammlung einfindet. Zwei Welten treffen aufeinander, um gemeinsam zu denken, zu diskutieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Zum Beispiel in den 14 parallel stattfindenden "Diplomacy Roundtables". Diese sind von der Öffentlichkeit ausgeschlossen und haben begrenzte Plätze. Ihre Titel lauten zum Beispiel "Demographic Dynamics, Religions and Politics" oder "No more Religious Troubles in Northern Ireland?". Die Roundtables werden jeweils von einem Diplomaten oder einer Diplomatin zusammen mit einem Religionsvertreter oder einer Religionsvertreterin moderiert. Diese 14 Diplomacy Roundtables sind programmlich sozusagen das zentrale Nervensystem der Konferenz, wie auch der Titel verspricht: Faith and Diplomacy.
"In den Roundtables wird es auch um themenübergreifende Fragen und Schnittstellen unserer drei Hauptthemen gehen", erklärte Azza Karam, Generalsekretärin von Religions for Peace. "Natürlich werden wir auch politische Themen ansprechen, so wird der erste "Runde Tisch" beispielsweise zu Afghanistan stattfinden. Dabei wird es um multireligiöse Ansätze gehen."
Aber was nützt all das, was alte Menschen beschließen, wenn junge Menschen die Welt von morgen aus ganz anderen Augen betrachten und damit auch ganz andere Vorstellungen von der Zukunft haben? Die Welt von morgen lässt sich nur gemeinsam mit denjenigen Menschen erschaffen, die darin leben werden. Und deshalb steht die Konferenz im Jahr 2021 im Zeichen des generationenübergreifenden Dialogs. Keine Diskussion, keine Vortragsreihe und kein Roundtable ohne einen Vertreter oder eine Vertreterin der jetzt noch jungen Generation. Vor Ort werden junge Menschenrechtsaktivistinnen sein, wie Alejandra Acosta aus Spanien, oder auch junge Klimaaktivistinnen, wie Vanessa Nakate aus Uganda.
"Es ist auch wichtig, dass die Stimmen der Aktivistinnen und Aktivisten aus dem Globalen Süden hinausgetragen werden", erklärte Vanessa Nakate, "dafür sind Plattform wie diese wichtig für uns. Um an Entscheidungsprozessen beteiligt zu werden, fängt damit an, zu Konferenzen wie diese eingeladen zu werden. Deshalb weiß ich es zu schätzen, teilnehmen und einen Beitrag leisten zu dürfen."
Eines der programmlichen Highlights findet sicherlich am Mittwoch statt, dem dritten Tag der Konferenz: die Debatte. In einem Wettbewerb der Argumente treten zwei Gruppen junger Menschen rhetorisch gegeneinander an, um das folgende Thema auszudiskutieren: "Religionen waren in der Covid-19-Pandemie hilfreich - wahr oder falsch?" Versprochen: Der Schlagabtausch wird mitreißen: emotional und intellektuell.
Zu guter Letzt sei noch ein Hinweis gestattet: Am Donnerstag, 23. September, veröffentlicht die Stiftung Friedensdialog der Weltreligionen und Zivilgesellschaft die Ergebnisse einer für die Konferenz beauftragten repräsentativen Befragung in Deutschland des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Wir wollten wissen, welche Bedeutung Glaube und Religion, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit für unterschiedliche Generationen hat und welche Werte die Menschen mit Glaubens- und Religionsgemeinschaften verbinden. Diese Studienergebnisse werden wir über eine Pressemitteilung bekannt geben und kann ab dem 23.9. eingesehen werden.
Pressekontakt:
Michael Scheyer & Jessica Knall
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