Senioren eröffnen neuen Milliardenmarkt: Smarte Technologien als Mittel für ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause
Use Cases, Zahlungsbereitschaft & Treiber für die Zielgruppe 65+
Köln, München (ots)
Das wichtigste im Überblick:
- Milliardenmarkt AAL: Schätzungen zeigen ein Marktvolumen von 1,4 Mrd. EUR in Europa
- Vielfältige sozio-ökonomische Trends verstärken den Mehrwert von AAL (Ambient Assisted Living) für Senioren
- AAL-Technologien bieten vielfältige potenzielle Use Cases im Alltag der Senioren über den Hausnotruf hinaus
- Die Zahlungsbereitschaft der Zielgruppe hat sich über die letzten Jahre laut unserer letzten Umfrage maßgeblich erhöht und variierte über verschiedene Use Cases
- Um das Thema AAL entwickelt sich zunehmend ein Ökosystem, in dem Startups wie etablierte Unternehmen in einem Spannungsfeld aus Kooperation und Wettbewerb agieren
- AAL als Chance für große Unternehmen verschiedenster Branchen: Branchenexperten sowie -fremde - wie z.B. Energieversorger - bringen eigene Kernkompetenzen in das Ökosystem ein und drängen mit komplexeren Systemen über mehrere Use Cases in den Markt
65+ ist die Zielgruppe der Zukunft. Mit steigender Überalterung der Gesellschaft und gravierendem Pflegekräftemangel wird das Hauptbedürfnis dieser Zielgruppe, ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause, zunehmend zur Schlüsselfrage. Ambient Assisted Living (kurz: AAL) setzt hier an und will durch Technologie Senioren im Alltag unterstützen.
Die Zahlungsbereitschaft der Kunden über 65 Jahren ist in den letzten Jahren - u.a. auch getrieben durch die Pandemie - erheblich gestiegen (200 EUR durchschnittlich pro Monat). Durch diese steigende Zahlungsbereitschaft, zunehmende Technologiekompetenz in der Zielgruppe und die Dringlichkeit nach Lösungen entwickelt sich AAL zu einem Milliardenmarkt.
Dies haben bereits viele Startups erkannt und auch etablierte Spieler drängen zunehmend in den Markt. Die Vielzahl möglicher AAL Use Cases bietet hier für viele Unternehmen Chancen, jedoch eine große Herausforderung: durch die vielfältigen Bedürfnisse der Zielgruppe kann AAL nur im Ökosystem mit Partnern gewonnen werden.
Excubate gibt Ihnen gerne einen ersten Überblick und hilft Ihnen darüber hinaus ihr Potential im AAL Markt zu eruieren.
65 plus - eine Zielgruppe mit Zukunft
Jede fünfte Person in Deutschland ist älter als 65 Jahre. Die Tech-Branche hatte es bisher jedoch schwer diese zunehmend größer werdende Zielgruppe aufgrund geringer Technologiekompetenz zu erschließen. Dies steht aktuell jedoch vor einem Umschwung. Wie aktuelle Umfragen zeigen, steigt auch die Technik-Affinität innerhalb der Zielgruppe: laut einer Bertelsmann Studie sind bereits 45% der über 70-Jährigen regelmäßig online.
Anknüpfungspunkt ist dabei die Lebensgestaltung älterer Menschen. Zunehmend rückt ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause als zentrale Herausforderung für ältere Menschen in das Bewusstsein der Gesellschaft - und so auch der Technologieunternehmen. Mit ca. 70% lebt ein Großteil der über 65-Jährigen zuhause und würde dies sofern finanziell und gesundheitlich möglich auch gerne so lange wie möglich beibehalten. Senioren sind hier jedoch oft auf sich allein gestellt, sei es, weil die Kinder weit entfernt leben oder aus Mangel an Pflegepersonal. Weitere Trends in Technologie und Wirtschaft verschärfen diese Problematik. In unserer Infografik haben wir einen kompakten Überblick für Sie zu den zentralen Trends zusammengestellt.
Ambient Assisted Living (AAL): Smart Home Lösungen für das Wohnen im Alter
Sogenannte Ambient Assisted Living (AAL) Lösungen sind in diesem Kontext ein vielversprechender Ansatz, da diese Senioren Belastungen im Alltag abnehmen und zugleich ein sicheres Gefühl bei Senioren und ihren Angehörigen schaffen.
AAL Lösungen decken dabei weit mehr Bereiche als persönliche Notrufsysteme (PERS) ab und unterstützen Senioren mit unzähligen Use Cases entlang ihres kompletten täglichen Micro-Lebenszyklus: die smarte Pillendose erinnert morgens an die Einnahme von Medikamenten, der Herd schaltet sich automatisch beim Verlassen des Hauses für einen Mittagsspaziergang ab, abends ersparen Sprach- und Gestensteuerung der Jalousien unnötige Anstrengung und Bewegungssensoren erkennen den nächtlichen Toilettengang und aktivieren automatisch das Licht im Gang. Durch COVID und die damit einhergehende Isolation wurden viele Bedürfnisse der Zielgruppe 65+ sogar verstärkt.
Dies scheint sich auch auf die Zahlungsbereitschaft auszuwirken. Wohingegen frühere Studien eine durchschnittliche Zahlungsbereitschaft von ca. 20EUR pro Monat für AAL Lösungen nennen, kommt eine aktuelle Umfrage von Excubate auf eine monatliche Zahlungsbereitschaft von 150-200EUR. Verteilt auf einzelne Use Cases, liegt das Thema Gesundheit mit 45EUR / Monat in Punkto Zahlungsbereitschaft vorne, gefolgt von Sicherheit und Kommunikation mit jeweils 35 und 32 EUR / Monat.
Nicht zuletzt durch die Entwicklung der Zahlungsbereitschaft wird AAL zunehmend zu einem lukrativen Milliardenmarkt, von dem immer mehr Unternehmen profitieren wollen.
AAL bietet industrie-übergreifend insbesondere Chancen für etablierte Unternehmen
Neben etablierten Unternehmen warten auch Startups mit innovativen Ideen auf, um die vielfältigen Use Cases zu adressieren. Der Marktzugang gestaltet sich für diese jedoch etwas schwieriger. Zum einen fokussieren diese zunächst nur auf spezielle einzelne Use Cases (z.B. Sturzerkennung) und bieten dadurch nur einen begrenzten Mehrwert für die Nutzer. Zum anderen fehlt ihnen eine bekannte Marke, um gegenüber der Zielgruppe in sensiblen Gesundheitsfragen das nötige Vertrauen aufbauen zu können.
Hier haben Industrieunternehmen einen entscheidenden Vorteil bei Ihrer nachhaltigen Positionierung im AAL-Ökosystem gegenüber StartUps: als etablierte Player haben diese bereits über Jahre vertrauenswürdige Marken und Kundenbeziehungen aufgebaut, sowie die entsprechenden Investitionssummen und Netzwerke zur Verfügung, um umfassende Lösungen anbieten zu können und mit anderen "Großen" zu kooperieren. Mit diesen "unfairen Vorteilen" ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch immer mehr Industrieunternehmen AAL für sich entdecken.
Ein Beispiel wie die Kombination aus eigener Expertise, Markenbekanntheit und Partnering im Ökosystem zu erfolgreichen AAL Use Cases eingesetzt werden kann, liefert Philips. Der Medizintechnik-Gigant bietet mit der Marke Philips Lifeline schon seit Jahrzehnten Medical Alert Systeme an. Auch forscht Philips schon seit längerem im dafür eigens aufgebautem "CareLab" an Smart Home Lösungen für Senioren. Auf den Markt gebracht wurden erste umfassendere AAL Lösungen in Partnerschaft mit dem Pflegeservice Right at Home mit dem Launch von CareSensus - einer Plattform zur Unterstützung von Pflegekräften in der Betreuung und Monitoring von Senioren.
Aber AAL ermöglicht auch neue Use Cases für Branchen, von denen man dies nicht unbedingt erwartet hätte. Beispiel sind Energieanbieter als vertrauter Partner rund um das Zuhause vieler Menschen. Für diese wird z.B. der Einsatz von Smart Metern denkbar, um das Nutzungsverhalten von Verbrauchern im Haushalt zu analysieren und bei Auffälligkeiten Angehörige oder Pflegepersonal zu alarmieren.
Über Excubate und unsere Erfahrung im AAL-Bereich
Bei Excubate arbeiten wir seit geraumer Zeit an Lösungen im AAL Kontext: ob mit Fokus auf Digital Health Anwendungen oder im Venture Building für den Senioren- und Pflegemarkt betrachten wir das Thema AAL aus unterschiedlichen Industrieperspektiven. Durch Projekte im Gesundheitssektor und mit Fokus auf das Segment 65+, kennen wir die AAL Zielgruppe, deren Probleme und Bedürfnisse. Wir wissen aus Erfahrung, was es für erfolgreiche Produkte mit Hinblick auf Usability, Ansprache und Service bedarf. Und durch unsere industrieübergreifende Positionierung können wir auf ein breites Netzwerk an potenziellen Partnerunternehmen zurückgreifen, die bereits an AAL arbeiten und/oder auf der Suche nach weiteren Kooperationspartnern sind.
Hier finden Sie den vollständigen Artikel auf unserer Website.
Sie wollen Teil dieses stark wachsenden Marktes sein? Wenn Sie daran interessiert sind, gemeinsam Ihre Chancen für AAL zu eruieren - lassen Sie uns sprechen!
Mehr Infos, wie traditionelle Unternehmen digitale Innovation angehen können, oder wie Excubate Sie beim Aufbau neuer Geschäftsmodelle unterstützen kann, finden Sie auf unserer Webseite.
Pressekontakt:
Michael Loy
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