Studie: 86 Prozent der Finanzdienstleister setzen auf Mehrwert-Services
Noch fehlen Angebote für Geschäftskunden
Hamburg (ots)
Immer mehr Finanzdienstleister setzen auf Mehrwert-Dienstleistungen: 56 Prozent bieten sie bereits an, weitere 30 Prozent planen den Markteintritt. Die Institute wollen damit auch ein Gegengewicht z.B. zu Neobanken setzen, für die Treueprogramme oder Mehrwert-Services selbstverständlich sind. Noch richtet sich das Angebot der klassischen Banken aber vornehmlich an Privatpersonen. Das Potenzial von Geschäftskunden schöpfen sie nicht aus. Dies zeigt die Studie "Mehrwert-Services 2022", für die das Fintech Etvas gemeinsam mit dem IT Finanzmagazin und Pfefferminzia mehr als 100 Führungskräfte von Banken und Versicherungen befragt hat.
"Die Entscheidungsträger in der Finanzindustrie sind sich einig: Mehrwert-Services werden immer wichtiger. Denn die Kunden wünschen sich ergänzende Cashback-Angebote sowie Mehrwert-Dienstleistungen. Dies gilt insbesondere für Angebote aus Bereichen wie Sicherheit, Wohnen oder Gesundheit", sagt Sören Timm, Co-Geschäftsführer der Etvas GmbH. Die Institute stünden jetzt vor der Herausforderung, diese neuen Dienstleistungen innerhalb des eigenen Ökosystems möglichst barrierefrei einzubetten. "Die Banken sollten sich dabei an der Portalstrategie großer Web-Konzerne orientieren und ein breites Angebot auf ihrer Plattform zusammenfügen. So können sich maßgeschneiderte Beyond-Banking-Produkte harmonisch in die größere Unternehmensstrategie der Bank einfügen. Der Kunde erhält dann alles aus einer Hand", so Timm.
Von den befragten Experten messen 66 Prozent Mehrwert-Services eine große bzw. sehr große Bedeutung für ihre Branche zu. 56 Prozent der Finanzdienstleister bieten aktuell bereits Mehrwert-Dienstleistungen an. Bei 10 Prozent befindet sich ein Projekt in der Umsetzung, 21 Prozent sind noch in der Planungsphase. In 13 Prozent der befragten Finanzinstitute gibt es bislang weder Pläne noch Aktivitäten bezüglich von Mehrwert-Services.
Banken verschenken Potenzial
Auffällig ist: Nur 8 Prozent adressieren konsequent auch Geschäftskunden. Gezielte Angebote für kleine und mittelgroße Unternehmen gibt es bisher nur sehr selten, obwohl vor allem der Mittelstand von Mehrwert-Services profitieren könnte. "Insbesondere bei der Digitalisierung oder der Auslagerung von Prozessen ist ein erweitertes Dienstleistungsangebot der Hausbank enorm hilfreich. Hier verschenken Finanzdienstleister viel Potenzial", so der Experte für Mehrwert-Dienstleistungen.
Künftig werden moderne Beyond-Banking-Angebote einen festen Platz im Produktangebot einnehmen, sind die Befragten überzeugt. Denn Banken und Versicherungen können über die Produktdiversifizierung Wettbewerbsvorteile erzielen und die Abwanderung von Kunden verhindern. Etvas-Mitgründer Timm rät Unternehmen daher, sich frühzeitig zu positionieren: "Mehrwert-Services bündeln die unterschiedlichsten Dienstleistungen innerhalb einer Benutzeroberfläche und ersparen dem Kunden mühselige Umwege. Wichtig ist jedoch die technisch überzeugende Integration auf der eigenen Plattform, damit die Dienstleistungen ohne größere Hürden anpassbar und zugeschnitten sind."
Die Studie steht hier zum Download bereit:
https://www.etvas.com/de-de/etvas-vas-studie-itfinanzmagazin-pfefferminzia/
Über Etvas ( www.etvas.com)
Etvas ist ein digitaler B2B2C-Marktplatz für Zusatz-Services, mit denen Banken und Versicherungen digitale Ökosysteme betreiben, die ihre Dienstleistungen aufwerten und die Kundenloyalität erhöhen. Zusätzliche Angebote werden je nach Anforderungsprofil konfiguriert und zur Verfügung gestellt. Anhand der Finanztransaktionsdaten der Kunden können Services KI gesteuert und vollautomatisiert angeboten werden. Die Plattform wird als Whitelabel-Lösung angeboten und kann über eine einfache API-Schnittstelle innerhalb weniger Tage in Apps und Webseiten von Banken und Versicherungen integriert werden.
Etvas wurde von Ilie Ghiciuc und Sören Timm im Dezember 2019 gegründet. Ilie Ghiciuc verfügt über mehr als 17 Jahre Erfahrung als CTO und IT-Unternehmer. Bereits während seines Studiums hat er das niederländische Ideal-Payment-Protokoll mitentwickelt. Sören Timm hat seit über 20 Jahren Führungspositionen im Finanzdienstleistungsbereich inne. Bei der Royal Bank of Scotland war er mitverantwortlich für das Großkundengeschäft und im erweiterten Vorstand der GE Money Bank kümmerte er sich um das Produktmanagement. Für die englische CPP Group baute er zudem als Managing Director und Country CEO den Bereich Zusatzservices für Sicherheitsprodukte auf.
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