Klimaanlagen-Hype: Wie Unternehmen dem plötzlichen Ansturm im Hochsommer gerecht werden
Hannover (ots)
Vor allem im Hochsommer stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, den plötzlichen Ansturm auf Klimaanlagen zu bewältigen. Die steigenden Temperaturen führen zu einer explosionsartigen Nachfrage, die Lieferketten und Lagerbestände an ihre Grenzen bringt. Viele Unternehmen kämpfen damit, die Bestellungen rechtzeitig zu erfüllen und gleichzeitig den Kundenservice aufrechtzuerhalten.
Doch Unternehmen sind der sprunghaften Nachfrage nicht hilflos ausgeliefert. Denn es gibt Möglichkeiten, die Nachfrage geschickter über das ganze Jahr zu verteilen und sie in gewissem Maß zu steuern. Wie Unternehmen dem plötzlichen Ansturm im Hochsommer gerecht werden und wie sie sich darauf vorbereiten, erfahren Sie hier.
Probleme, die durch die unbeständige Nachfrage bei Saisonprodukten entstehen
Vertreiber und Monteure von Klimaanlagen stehen jedes Jahr vor demselben Problem: Während sie im Hochsommer unzählige Überstunden ableisten müssen, um den Ansturm der Kunden zu bewältigen, gibt es im Winter kaum etwas zu tun. In vielen Betrieben müssen die Mitarbeiter während der kalten Jahreszeiten sogar in die Kurzarbeit geschickt werden. Anderswo wird die Mehrarbeit im Sommer durch Freizeit im Winter ausgeglichen. Dennoch führt Saisonarbeit bei vielen Mitarbeitern zu Unzufriedenheit. Im Winter werden sie häufig mit Aufgaben beschäftigt, die dem Unternehmen kaum Mehrwert bringen - eine frustrierende Angelegenheit für beide Seiten.
Außerdem werden die Angestellten oft verpflichtet, ihren Urlaub außerhalb der Saison, also antizyklisch zu nehmen. Das ist insbesondere dann wenig zufriedenstellend, wenn der Lebenspartner keine entsprechenden Vorgaben hat und gerne im Sommer Urlaub nehmen möchte. Gemeinsame freie Tage sind dann nahezu unmöglich, was langfristig zum Kündigungsgrund wird. Auch die Unternehmen selbst müssen bei starken Nachfrageschwankungen Planungsgeschick beweisen, weil die Umsätze sehr unregelmäßig über das Jahr verteilt generiert werden.
Bessere Verteilung der Nachfrage durch proaktives Marketing
Für stabilere Einkünfte und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit müssen Betriebe Maßnahmen ergreifen, sodass die Nachfrage nach Klimageräten besser auf das gesamte Jahr verteilt wird. Dafür eignet sich eine Änderung der Marketingstrategie. Bisher handeln die meisten Betriebe hier reaktiv, das bedeutet, sie warten, bis die Kunden von selbst einen Bedarf nach Klimaanlagen verspüren, bevor sie aktiv werden. Besser geeignet ist jedoch proaktives Marketing, bei dem gerade in der Nebensaison Klimageräte beworben werden. Das kann mithilfe von attraktiven Angeboten geschehen, beispielsweise durch die Vermarktung von sogenannten Splitanlagen, die kühlen und heizen können, oder durch die Hervorhebung der angespannten Situation im Hochsommer. Schon mit einer Verschiebung der verkauften Geräte hin zu 60 Prozent im Sommer und 40 Prozent im Winter können Unternehmen ihre Umsätze stabilisieren und die Mitarbeiterzufriedenheit deutlich verbessern.
Abfedern von Nachfragespitzen durch die Erweiterung von Vertriebskapazitäten
Zusätzlich kann der Vertrieb dazu beitragen, dass der Ansturm auf Klimaanlagen im Hochsommer besser bewältigt wird. Dafür müssen Strukturen geschaffen werden, die mehr Flexibilität erlauben. So können beispielsweise Beratungen während der Hochsaison kürzer, dafür aber effizienter ausfallen. Betriebe, die neben dem Verkauf von Klimaanlagen auch deren Montage anbieten, schaffen hingegen durch die Beauftragung von Subunternehmen während des Hochsommers zusätzliche Kapazitäten. Durch eine bessere Verteilung der Aufträge über das gesamte Jahr mithilfe von proaktiven Marketingstrategien sowie flexiblen Vertriebsstrukturen gelingt es auch Betrieben mit saisonalen Produkten, eine relativ gleichmäßige Auftragslage zu generieren. Diese geht mit planbaren Umsätzen sowie zufriedenen Mitarbeitern einher. Zudem profitieren Kunden von attraktiven Angeboten und Rabatten außerhalb der Saison.
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