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Rentenpaket: DMB fordert Anreize und Ende der Frühverrentungspraktiken

Rentenpaket: DMB fordert Anreize und Ende der Frühverrentungspraktiken

Düsseldorf, 04.03.2024

Im Vorfeld der Präsentation des Rentenpakets II spricht sich der Deutsche Mittelstand-Bund (DMB) für zwei zentrale Maßnahmen zur Stabilisierung des Rentensystems aus: Erstens müssen steuerliche Vorteile geschaffen werden, damit Menschen freiwillig über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus arbeiten wollen. Zweitens gilt es, das faktische Renteneintrittsalter zu erhöhen.

Der DMB fordert, Anreize zu schaffen, damit Menschen länger im Berufsleben bleiben. Aktuell gibt es kaum positive Anreize dafür, länger zu arbeiten. Vor diesem Hintergrund plädiert der DMB, Steuererleichterungen für jene Beschäftigten einzuführen, die über die gesetzliche Altersgrenze hinweg tätig sind.

Ein zweiter Hebel stellt aus Sicht des Verbands die Möglichkeit dar, dass Arbeitgeber ihren Anteil zur Renten- und Arbeitslosenversicherung ihrer Beschäftigten im Rentenalter nicht mehr in das Solidarsystem, sondern direkt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zahlen. Diese Option würde greifen, sobald sich Angestellte freiwillig gegen den Renteneintritt entschieden haben. Hier gilt es insbesondere darauf zu achten, dass kein bürokratischer Mehraufwand für die Unternehmen entsteht.

U nzeitgemäße Praktiken der Frühverrentung müssen revidiert werden

"Gerade der Mittelstand ist auf erfahrene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angewiesen. Ältere Beschäftigte sind durch ihre langjährige Erfahrung oft die tragenden Säulen eines Betriebs. Menschen einen flexiblen, späteren Renteneintritt auch durch finanzielle Vorteile attraktiv zu machen, trägt somit nicht nur zur Zukunftsfähigkeit des Rentensystems bei, sondern schafft gleichzeitig einen hohen Mehrwert für KMU in Zeiten des Fachkräftemangels", sagt Steffen Kawohl, DMB-Fachreferent für Arbeit und Bildung.

Neben diesen steuerlichen und finanziellen Anreizen muss die Politik auch beim tatsächlichen Renteneintrittsalter nachjustieren. Aufgrund diverser Frühverrentungsoptionen nimmt der Abstand zwischen durchschnittlichem Renteneintrittsalter und Regelaltersgrenze in Deutschland wieder zu. Die Bundesregierung ist nun aufgefordert, unzeitgemäße Praktiken der Frühverrentung abzuschaffen, um diesen Abstand zu verringern.

"Wer erreichen will, dass Menschen länger in die Rentenkassen einzahlen, muss sowohl Anreize schaffen als auch Maßnahmen von Vorgängerregierungen revidieren, wenn diese nicht mehr zeitgemäß oder gar kontraproduktiv sind", sagt Kawohl.

Über den DMB

Der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) e.V. ist der Bundesverband für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland. Der DMB wurde 1982 gegründet und sitzt in Düsseldorf. Unter dem Leitspruch "Wir machen uns für kleine und mittelständische Unternehmen stark!" vertritt der DMB die Interessen seiner rund 27.000 Mitgliedsunternehmen mit über 650.000 Beschäftigten. Damit gehört der DMB mit seinem exzellenten Netzwerk in Wirtschaft und Politik zu den größten unabhängigen Interessen- und Wirtschaftsverbänden in Deutschland. Der Verband ist politisches Sprachrohr und Dienstleister zugleich, unabhängig und leistungsstark. Spezielle Themenkompetenz zeichnet den DMB in den Bereichen Digitalisierung, Nachfolge, Finanzen, Internationalisierung, Energiewende und Arbeit & Bildung aus. Als dienstleistungsstarker Verband bietet der DMB seinen Mitgliedsunternehmen zudem eine Vielzahl an Mehrwertleistungen. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstandsbund.de.

Ihre Fragen beantworte ich gerne.

Mit freundlichen Grüßen

Maximilian Flaig
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Mittelstands-Bund (DMB) e.V.
Telefon: +49 (211) 200525-32 
maximilian.flaig@mittelstandsbund.de

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