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Forsa-Umfrage zeigt: Die Deutschen sehen politischen Handlungsbedarf für umweltfreundliche Getränkeverpackungen
Hohe Zustimmung für eine Klima- und Umweltabgabe auf Getränkeverpackungen

Berlin (ots)

Es besteht dringender Handlungsbedarf der Politik zur Förderung von umweltfreundlichen Getränkeverpackungen. Dies ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Meinungsumfrage von forsa zum Umweltbewusstsein der Deutschen. Sie wurde bei 2000 Bundesbürgern im Auftrag der Getränkekartonindustrie durchgeführt. Eine Umweltabgabe für Einwegflaschen würden 80 Prozent der Deutschen befürworten. Drei von vier Deutschen können sich vorstellen, dass Hersteller von umweltbelastenden Getränkeverpackungen eine zusätzliche Abgabe zahlen. Eine Erhöhung des Pfandes findet hingegen deutlich weniger Zustimmung.

Der FKN fordert die neue Bundesregierung auf, sich eindeutig und schnell für die Förderung klimafreundlicher Getränkeverpackungen einzusetzen. Damit müsse auch eine bessere inhaltliche Aufklärung über die Umweltwirkungen von unterschiedlichen Materialien einhergehen. Eine bloße Kennzeichnung von Einweg oder Mehrweg verfehlt jedoch aus Sicht des FKN das Ziel der Verbraucheraufklärung. Der FKN unterstützt die Forderungen von Umweltverbänden, finanzielle Anreize zur besseren Unterscheidbarkeit zu schaffen. Anders lasse sich das in der Verpackungsverordnung verbindlich festgeschriebene Ziel eines Anteils von 80 Prozent von Mehrweg- und ökologisch vorteilhaften Verpackungen nicht erreichen.

Verbraucher wollen umweltfreundliche Getränkeverpackungen kaufen

Die forsa-Umfrage zeigt, dass weit über 90 Prozent der Verbraucher einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen für sehr wichtig oder wichtig halten. Die Mehrheit der deutschen Verbraucher will im Alltag - z.B. beim Einkaufen, bei der Mülltrennung und im Verkehr - einen aktiven Beitrag zur Erhaltung der Umwelt leisten. Der "Kauf von umweltfreundlichen Getränkeverpackungen" rangiert dabei auf Platz zwei nach dem Wunsch "energiesparende Geräte im Haushalt" einzusetzen.

Getränkekartons erfüllen Erwartungen der Deutschen an eine umwelt- und klimafreundliche Verpackung

Ihre Erwartungen an umweltfreundliche Getränkeverpackungen formulieren die Deutschen ebenfalls deutlich: Sie sollen recycelt werden (96 % der Befragten) und zu einem hohen Anteil aus recyceltem Material bestehen (93 %). Bei der Herstellung soll möglichst wenig Energie verbraucht werden (95 %) und nur wenige klimaschädliche Stoffe, z.B. CO2 anfallen (94%). Umweltfreundliche Getränkeverpackungen sollen wiederbefüllbar sein (90%) und möglichst aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden (86%). Getränkekartons weisen wesentliche dieser umweltfreundlichen Eigenschaften auf und werden vom Umweltbundesamt als ökologisch vorteilhafte Verpackung eingestuft.

Das "Pfand-Missverständnis" muss korrigiert werden - eine Umweltabgabe findet Zustimmung der Deutschen

Der Absatzrückgang von Mehrweg- und ökologisch vorteilhaften Verpackungen in den letzten Jahren ist vielen Verbrauchern nicht bewusst. Werden die Verbraucher aber darüber informiert, dass sie mit dem Kauf einer bepfandeten Flasche nicht in jedem Fall die umweltfreundlichere Lösung wählen, dann findet eine Abgabe mit großer Mehrheit Zustimmung (72 %) vor einer Pfanderhöhung (52%), um eine klare Signalwirkung über den Preis zu erzielen. Sie sehen dies als eine Gemeinschaftsaufgabe von Politik, Herstellern, Handel und Verbrauchern. Sie verlangen aber auch staatliche Impulse, um eine Veränderung hin zu mehr umweltfreundlichen Getränkeverpackungen im Markt zu erreichen.

Eine Bepfandung wird von immerhin noch 77 Prozent der Befragten als Kriterium für Umwelt-freundlichkeit angesehen. Dieser hohe Anteil zeigt auch, dass "Pfand" von vielen Verbrauchern als Signal für eine umweltfreundliche Verpackung ohne Unterscheidung der Umweltwirkungen des eingesetzten Materials verstanden wird. Das "Pfand-Missverständnis" verdeutlicht ebenfalls die Zahl von 54 Prozent der Befragten, die glauben, eine bepfandete Einwegflasche sei umweltfreundlicher als eine unbepfandete.

"Die Untersuchung hat gezeigt, dass Verbraucher von der Politik finanzielle Anreize und bessere Aufklärung über klimabewusstes Einkaufen erwarten", erklärt Walter-Werner Schäfers, Geschäftsführer des Fachverbandes Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.V. (FKN). "Beides ist auch aus Sicht des FKN dringend notwendig, denn das mit der 2003 eingeführten Pfandpflicht auf Einwegflaschen und auf Getränkedosen verfolgte Ziel, Mehrweg-Systeme und ökologisch vorteilhafte Getränkeverpackungen wie Getränkekartons auf dem Markt zu stärken, wurde klar verfehlt."

Hintergrundinformationen und Grafiken finden Sie unter: www.getraenkekarton.de

Pressekontakt:

Michael Kleene
030-2091475-22
0172-6189489
m.kleene@getraenkekarton.de

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