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Früheres Aus für Gas- und Ölheizungen als geplant - Experte verrät, worauf sich Privatpersonen und Unternehmen jetzt einstellen müssen

Früheres Aus für Gas- und Ölheizungen als geplant - Experte verrät, worauf sich Privatpersonen und Unternehmen jetzt einstellen müssen
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Mainz (ots)

Millionen von Menschen in der EU stehen vor einer einschneidenden Veränderung: Ab 2030 müssen alle neu gebauten Gebäude emissionsfrei sein, und der gesamte Gebäudebestand soll bis 2050 ohne umweltschädliche Emissionen auskommen. Diese ambitionierten Ziele sind Teil des European Green Deal und stellen eine große Herausforderung dar, insbesondere im Hinblick auf die gängigen Heizungssysteme.

Diese Umstellung erfordert eine umfassende Planung und Investition in nachhaltigere Heiztechnologien - gleichzeitig sollte ein kopfloses Handeln jetzt unbedingt vermieden werden. Worauf sich Privatpersonen und Unternehmen jetzt einstellen müssen, erfahren Sie hier.

Die aktuelle Ausgangslage

Das neue EU-Gesetz ist Teil des European Green Deal, der die EU zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft machen möchte. Bis 2050 möchten die 27 EU-Mitgliedsstaaten klimaneutral werden. Die Staats- und Regierungschefs haben zwei Jahre Zeit, um die neuen Regelungen einzuführen. Deutschland wollte diesen Zeitrahmen unterbieten und hat sich zum Ziel gesetzt, schon 2045 klimaneutral zu sein.

Deutschland hat bereits proaktiv gehandelt - und das Ende für Gas- und Ölheizungen beschlossen. Mit den neuen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), die seit dem 1. Januar 2024 gelten, wird festgelegt, dass ab 2024 keine neuen Erdgas- und Ölheizungen mehr eingebaut werden dürfen. Stattdessen müssen Heizungen mindestens 65 Prozent ihres Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien decken. Ab 2045 sollen Heizungen dann vollständig auf erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie umgestellt sein. Bis 2030 sollen Gebäude bis zur Klassifikation E saniert werden. Ab 2033 soll dann mindestens Klasse D erreicht werden. Diese Vorgaben betreffen zunächst nur Nicht-Wohngebäude, für Wohngebäude wurde diese Regel gekippt.

Umsetzung der Maßnahmen in Deutschland

Die neuen Gesetze sind also bereits beschlossen - allerdings stellt ihre Umsetzung Privatpersonen und Unternehmen in Deutschland vor große Herausforderungen, weil ihnen zufolge unzählige Gebäude in Deutschland saniert werden müssen. Aktuell liegt die Sanierungsquote zwischen einem und drei Prozent. Um den gesamten Gebäudebestand zu sanieren, würde es bei der aktuellen Quote noch etwa 40 Jahre dauern. Glücklicherweise sieht das überarbeitete Gebäudeenergiegesetz für Wohngebäude bis 2030 keine generelle Pflicht zur energetischen Sanierung vor. Dadurch haben Hausbesitzer mehr Zeit, Sanierungsmaßnahmen zu planen.

Für Neubauten und Nichtwohngebäude gelten dagegen strengere Effizienzstandards. Diese Gebäude müssen bereits ab 2024 einen Großteil ihres Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien decken. Theoretisch dürfen also keine klimaschädlichen Heizsysteme mehr verbaut werden. Was klimaschädlich ist, darüber ist sich die Politik allerdings nicht ganz einig. Beispielsweise gelten Wärmepumpen als klimafreundlich, da sie mit Strom betrieben werden, der aus erneuerbaren Energien stammen kann. Gasheizungen, die auf Wasserstoff basieren, sind klimafreundlich, solange grüner Wasserstoff verwendet wird. Grauer Wasserstoff gilt dagegen als klimaschädlich. Biogas ist ebenfalls eine Option, solange es nicht mit fossilem Gas vermischt ist.

Herausforderungen für Industriebetriebe

Aktuell betreffen die neuen Regelungen vor allem kleine und große Industriebetriebe. Sie werden erhebliche Investitionen tätigen müssen, um ihre Gebäude und Produktionsanlagen auf den neuesten energetischen Stand zu bringen. Das kann finanzielle Belastungen verursachen, die die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Produktionsstandorts Deutschland mindern könnten. In der Folge könnten Unternehmen gezwungen sein, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern, wo weniger strenge Umweltauflagen gelten.

Wie die Bundesregierung Industriebetriebe dabei unterstützen will, den neuen Regelungen gerecht zu werden, ist derzeit noch unklar. Aktuell ist geplant, ein europaweites Wasserstoffnetz aufzubauen, um Gasheizungen künftig mit Wasserstoff zu versorgen. Allerdings ist derzeit nicht genug grüner Wasserstoff verfügbar, um den Bedarf zu decken. Klar ist nur, dass sich sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen auf umfassende Veränderungen einstellen müssen.

Über Luca Arenz:

Luca Arenz ist der Geschäftsinhaber der ARCenergie GmbH, einem Ingenieurbüro für Generalplanung, spezialisiert auf Fördermittel, Energieberatung, Architektur, Statik, TGA, Nachhaltigkeitszertifizierungen (DGNB), Schallschutz, Wärmeschutz sowie Brandschutz und Qualitätskontrolle. Im ARCenergie-Team befinden sich Bauingenieure, Architekten, Physiker, Vermesser, Dachdecker, Maurer und Zimmerleute, die sich um die technischen Aspekte des Bauprojektes kümmern können. Auf diese Weise kann die ARCenergie GmbH ihre Projekte ganzheitlich planen und Lösungen finden. Weitere Informationen unter: https://www.arcenergie.de/.

Pressekontakt:

ARCenergie GmbH
Geschäftsführer Luca Danilo Arenz
Adresse: Mombacher Str. 4, 55122 Mainz
Kontakt: Telefon: 06131 / 62 48 48
E-Mail: info@arcenergie.de
HRB 51096 beim Amtsgericht Mainz

Pressekontakt:
Ruben Schäfer
redaktion@dcfverlag.de

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