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Vor der Wiener Streubombenkonferenz: Die Zivilgesellschaft macht sich stark

München (ots)

Quer durch Bayern und Österreich fährt bis Ende
der Woche ein Kampagnenbus, um dem Protest der Zivilgesellschaft 
gegen Streubomben Ausdruck zu verleihen. (Pressefoto unter 
www.handicap-international.de/presse/presse_bilder.html) Der 
spektakuläre Bus von Handicap International und der "Cluster Munition
Coalition", vor dem ein Mahnmal in Form einer großen Bombe aufgebaut 
ist, startete heute Vormittag in München und fährt über Augsburg, 
Nürnberg, Ingolstadt und Salzburg nach Wien, wo in der kommenden 
Woche mehr als 100 Staaten über ein Verbot von Streubomben beraten 
werden.
Diese Waffen stellen ein massives Problem dar: Wenn alle 
Streubomben, die weltweit in den Waffenlagern liegen, zum Einsatz 
kämen, wären die Auswirkungen für die Zivilbevölkerung unvorstellbar.
Schon heute leiden die Menschen in Laos, im Libanon und in 27 
weiteren Ländern. Sowohl beim Einsatz als auch noch Jahrzehnte danach
treffen diese Waffen vor allem die Zivilbevölkerung.
Bereits vor zehn Jahren hat eine weltweite Bürgerbewegung einen 
großen Erfolg im Engagement gegen eine  vergleichbare Waffengattung 
errungen: In einem internationalen Vertrag wurden 1998 in Ottawa 
Anti-Personen-Minen verboten. Die Internationale Kampagne erhielt den
Friedensnobelpreis dafür. Parallel zu den Jubiläumsfeiern findet nun 
die Staatenkonferenz in Wien statt, bei der die Eckpunkte eines 
möglichen Verbotsvertrags zu Streubomben beratschlagt werden - eine 
Chance, den zivilgesellschaftlichen Erfolg von Ottawa zu wiederholen!
"Wenn wir hier mit den Menschen reden und sie ihre 
Protestbotschaften an unser Mahnmal hängen, spüren wir deutlich, dass
die Bevölkerung hinter unseren Forderungen steht", stellt Eva Maria 
Fischer, Kampagnensprecherin von Handicap International, beim Auftakt
der Bustour in München fest. "Wir wollen erreichen, dass in Wien der 
Weg zu einem völligen Verbot von Streubomben bereitet wird." Einen 
Tag vor Beginn der Konferenz, am 3. Dezember, möchte das 
Aktionsbündnis Landmine, dem Handicap International angehört, eine 
Million Unterschriften gegen Minen und Streubomben an die 
Bundeskanzlerin übergeben. Die deutsche Regierung ist auch in Wien 
dabei, sie will aber bisher Streubomben nur mit langen 
Übergangsfristen und technischen Einschränkungen verbieten. Bis heute
lagert die Bundeswehr Millionen Streubomben - hergestellt auch von 
deutschen Produzenten. Für die Zukunft setzt die Regierung, wohl im 
Interesse dieser Firmen, auf die Entwicklung von Alternativwaffen.
"Unsere Erfahrung verbietet uns, an technische Alternativen und 
Lösungen zu glauben", betont jedoch der Räumungsexperte Rae McGrath, 
internationaler Kampagnensprecher für Handicap International. Er wird
zusammen mit andern Experten am 4. Dezember beim Internationalen 
Forum der Cluster Munition Coalition in Wien zum Auftakt der 
Konferenz die Diplomaten, Politiker, Medien und die Öffentlichkeit 
über die extremen humanitären Auswirkungen von Streubomben 
informieren. Am 1. Dezember ist in Wien bereits eine große 
Veranstaltung geplant - mit Errichtung einer Schuhpyramide als 
Mahnmal für die Opfer, mit Räumungspräsentationen, Ausstellungen, 
Konzerten - und dem Kampagnenbus aus Deutschland.
Die weiteren Stationen der Kampagnentour 
   29.11.07, 9.30-12 Uhr, Nürnberg, Jakobsplatz, 
               15-17 Uhr, Ingolstadt Paradeplatz 
   30.11.07, 10-14.30 Uhr, Salzburg Mirabellplatz 
   1.12. bis 5.12., vor dem Burgtheater in Wien
Diese Presseerklärung als PDF und RTF unter: 
http://www.handicap-international.de/presse/pe_bus_281107.html

Pressekontakt:

Dr. Eva Maria Fischer
Kampagnenreferentin Handicap International
0175-54 29 899
www.handicap-international.de

Original content of: Handicap International e.V., transmitted by news aktuell

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