Nothilfeeinsatz im Ost-Kongo:
Handicap International bittet um Unterstützung
München (ots)
Die verletzten und Hunger leidenden Flüchtlinge in den Krankenhäusern und Flüchtlingslagern der ostkongolesischen Stadt Goma brauchen dringend Unterstützung. Handicap International bittet deshalb um Spenden für das Nothilfeprojekt der Organisation vor Ort. Das Team mit zehn einheimischen und mittlerweile sechs ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hatte die Krisenregion auch in der besonders angespannten Situation Ende Oktober nicht verlassen. Eyal Reinich, Koordinator des Nothilfeeinsatzes erklärte dazu: "Wir sind da, um denjenigen zu helfen, die es am dringendsten benötigen, und das werden wir auch weiterhin tun." Heute stellt Reinich fest: "Viele Menschen danken uns dafür, dass wir an ihrer Seite geblieben sind."
Am 30. Oktober hat Handicap International die Aktivitäten in den vier Flüchtlingslagern rund um Goma wieder aufgenommen, nachdem die angespannte Situation in den Tagen zuvor jeden Zugang zu den Flüchtlingen verwehrt hatte. In den Lagern Mugunga 1 und 2, in Bulengo und Buhimba stellten die Teams nun einen enormen Anstieg an Vertriebenen fest. 50.000 neue Flüchtlinge sind in Goma eingetroffen. Der Großteil von ihnen wurde in Familien aufgenommen, aber nach den Zählungen von Handicap International leben 1.800 Flüchtlinge in selbst errichteten Lagern. Sie sind in einer besonders prekären Lage. "Oft haben die Flüchtlinge nicht einmal Gelegenheit gehabt, sich einen Unterschlupf zu bauen. Sie versuchen also, sich vor der Kälte zu schützen, indem sie sich unter den Planen zusammendrücken oder sich mit Bananenblättern oder Pappe zudecken, um unter freiem Himmel schlafen zu können," erklärt Eyal Reinich. Die Sicherheitslage ist nach wie vor instabil und verschlechtert sich seit Anfang der Woche wieder. Es fehlt an Trinkwasser, Nahrung, Medikamenten und Zelten.
In Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen hat Handicap International deshalb damit begonnen, BP-5 zu verteilen, eine proteinreiche Komprimatverpflegung, mit der eine Fehlernährung im Anfangsstadium behandelt werden kann. Außerdem arbeitet Handicap International mit einem physiotherapeutischen Team im Ernährungszentrum des Virunga-Krankenhauses in Goma. Dort konzentriert sich die Hilfe auf Kinder, die immer zu den ersten Opfer von Fehlernährung gehören. Durch ernährungsbedingte Blutarmut oder Sodiummangel können Atemwegsprobleme und Behinderungen entstehen. Eine spezielle Behandlung löst den Schleim in den Atemwegen, den die Kinder ohne Hilfe nicht abhusten könnten. 139 Kinder mit schwerer Fehlernährung werden bereits versorgt.
Spenden mit Stichwort "Kongo" auf Konto 595 bei der Sozialbank München BLZ 700 20 500
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Dr. Eva Maria Fischer 089-54 76 06-0, 0175-54 29 899,
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