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Mehr Freiheit trotz Inkontinenz: Risiko von Harnwegsinfektionen verringern mit dem richtigen Katheter

Melsungen (ots)

In Deutschland leben nach Schätzungen etwa 10 Millionen Menschen mit Blasenentleerungsstörungen.[1] Obwohl die Zahl der Betroffenen so hoch ausfällt, ist das Thema Inkontinenz in der Gesellschaft vielfach noch immer ein Tabu. Umso wichtiger ist für Patient*innen nicht nur eine sichere Versorgung, sondern auch der diskrete Umgang mit der Inkontinenz. Verschiedene Hilfsmittel helfen, dass Betroffene dennoch ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen können. Zu den bewährten Therapieformen zählen unter anderem die Versorgung mit einem Dauerkatheter, welcher über die Harnröhre (transurethral) oder die Bauchdecke (suprapubisch) gelegt werden kann, und der intermittierende Einmalkatheterismus (IK). Beim Einmalkatheterismus wird die Blase regelmäßig über einen Katheter, der durch die Harnröhre bis in die Blase geführt wird, entleert. Der intermittierende Einmalkatheterismus birgt ein geringeres Risiko von Harnwegsinfektionen als die Harnableitung mit Dauerkatheter. Um das Risiko einer Zystitis weiter zu reduzieren, sind eine gute Hygiene und sauberes Arbeiten von Bedeutung. Auch das Material der Einmalkatheter spielt eine Rolle, wie eine aktuelle Studie nahelegt.[2]

Komplikation Harnwegsinfektion bei intermittierender Katheterisierung

Betroffene, die unter Blasenentleerungsstörungen leiden, können dank des intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK) die Zeiten, zu denen sie ihren Urin ableiten, mitbestimmen und planen und sind nicht auf Hilfe durch z. B. Pflegedienste angewiesen. Der ISK ist einfach, sicher und eine bewährte Methode, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.[3] Auf diese Weise können sie im Alltag mehr Sicherheit und Freiheit erlangen. Die medizinische Behandlung mit einem Einmalkatheter kann bei verschiedenen Diagnosen, wie zum Beispiel Reflexinkontinenz, Multiple Sklerose, Spina bifida oder Rückenmarkserkrankungen in Frage kommen. Im Vergleich zum Dauerkatheter hat der ISK den Vorteil, dass Betroffene selbständig die Blase entleeren können und im Alltag weniger eingeschränkt sind [3]. Auch mit dem korrekt ausgeführten ISK lassen sich Harnwegsinfektion (HWI) nicht vollkommen ausschließen und es ist deswegen auf bestmögliche Hygiene bei Nutzung des Katheters zu achten. Zu den typischen Symptomen eines HWI zählen unter anderem Schmerzen beim Urinieren, häufige Entleerung der Blase, dunkler und stark riechender Urin, Blut oder Flocken im Harn, Fieber sowie Flankenschmerzen. Die meisten HWIs können ambulant behandelt werden, ohne dass die ISK unterbrochen werden muss. Es sind aber teilweise auch Krankenhausaufenthalte erforderlich, z. B. wenn es sich um eine Infektion mit Bakterien handelt, die viele Antibiotikaresistenzen aufweisen oder wenn es sich um einen Harnwegsinfekt mit Komplikationen handelt. [4,5] Wenn häufig Antibiotika eingesetzt werden, steigt auch das Risiko für Infektionen mit Antibiotikaresistenzen.[4] Daher ist es wichtig, das Risiko für eine HWI so weit wie möglich zu verringern.

Studie von B. Braun: Kathetermaterial essenziell im Zusammenhang mit HWI

Die Kombination aus für den ISK geeigneten Einmalkathetern und hygienischem Arbeiten kann Harnwegsinfektionen verringern. Das ist unter anderem das Ergebnis einer Real-World-Studie, zur intermittierenden Katheterisierung unterstützt von B. Braun.2 Das Besondere an dieser Studie ist, dass nicht ausgewählte, selektierte Studienteilnehmende untersucht wurden, sondern Betroffene aus dem täglichen Leben. Ziel dieser Längsschnitt-Beobachtungsstudie war es zu ermitteln, inwieweit unterschiedliche Kathetermaterialien - gleitmittelbeschichtet und hydrophil - mit Symptomen in Zusammenhang stehen, die auf eine HWI hindeuten. Die Grundlage bildete eine Patientendatenbank aus dem Vereinigten Königreich (UK) mit einem repräsentativen Panel von 1950 Allgemeinärzten, die 5296 Personen beinhaltet, die einen Katheter verwenden. Neben Hygienemaßnahmen, wie dem Waschen und Desinfizieren der Hände und dem Reinigen des Intimbereichs mit der Kathetereintrittsstelle, spielen auch die unterschiedlichen Kathetermaterialien eine zentrale Rolle, um das Risiko von Harnwegsinfekten zu verringern, so die Vermutung der Autoren.

Die Studie zeigte, dass es weniger HWI-assoziierte Symptome bei Verwendung von gleitmittelbeschichteten Kathetern pro Patient*in gibt, im Vergleich zu hydrophilen Blasenkathetern. Das betraf vor allem weibliche Gruppenteilnehmer und die Untergruppe der 18- bis 50-jährigen Patient*innen. Diese Ergebnisse lassen sich auf das Katheterportfolio von B. Braun übertragen. Die Actreen Hi-Lite Cath, Lite Cath und Actreen Mini Cath von B. Braun sind mit genau dem schonenden Gleitfilm versehen, der auch in der Studie benutzt wurde. Er besteht hauptsächlich aus Glyzerin und Wasser. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die gleitmittelbeschichteten Einmalkatheter von B. Braun im Vergleich zu vielen hydrophilen Kathetern sofort gebrauchsfertig und einsatzbereit sind. Mit den intermittierenden Kathetern für Männer, Frauen oder Kinder bietet B. Braun ein besonderes Hilfsmittel bei der Versorgung von Harninkontinenzstörungen, das mehr Freiheit und Unabhängigkeit im Alltag möglich macht. Durch die hautverträgliche Gelbeschichtung ist die Anwendung des Katheters ebenso einfach wie sicher und reduziert nachweislich das Risiko an einer Harnwegsinfektion zu erkranken.

Im exklusiven B. Braun-Podcast "Rund um Inkontinenz" geben Betroffene, Angehörige und Expert*innen verschiedener Fachrichtungen Tipps, Tricks und Strategien, wie der Alltag mit Blasenschwäche gelingt.

1 Mumm, Jan-Niclas: Therapeutische Implikationen für Inkontinenz und Blasenentleerungsstörungen des Mannes in Zeiten der Digitalisierung und COVID-19-Pandemie, Habilitationsschrift, Ludwig-Maximilian-Universität München, 2021

2 Chartier-Kastler E, Chapple C, Schurch B, Saad M. A Real-world Data Analysis of Intermittent Catheterization, Showing the Impact of Prelubricated Versus Hydrophilic Catheter Use on the Occurrence of Symptoms Suggestive of Urinary Tract Infections. Eur Urol Open Sci. 2022 Mar 4;38:79-87.

3 Cravens DD, Zweig S. Urinary catheter management. Am Fam Physician. 2000 Jan 15;61(2):369-76. PMID: 10670503.

4 Campeau L, Shamout S, Baverstock RJ, Carlson KV, Elterman DS, Hickling DR, Steele SS, Welk B. Canadian Urological Association Best Practice Report: Catheter use. Can Urol Assoc J. 2020 Jul;14(7):E281-E289.

5 Wyndaele JJ. Complications of intermittent catheterization: their prevention and treatment. Spinal Cord. 2002 Oct;40(10):536-41

Über B. Braun HomeCare

B. Braun HomeCare ist ein bundesweit agierendes Homecare-Unternehmen, das 2019 aus den Tochtergesellschaften B. Braun TravaCare, B. Braun prolabor und TransCare Service GmbH gegründet wurde. Verwurzelt in dem traditionsreichen Familienunternehmen B. Braun hat sich das Homecare-Unternehmen auf die häusliche Versorgung von Patient*innen nach einem Krankenhausaufenthalt oder bei chronischen, schweren Erkrankungen spezialisiert. Neben der hochwertigen Versorgung von Patient*innen und Unterstützung von Angehörigen bei der Versorgung Pflegebedürftiger legt das Unternehmen bei der Pflege zu Hause großen Wert auf die persönliche Betreuung. Dabei verfolgt B. Braun HomeCare das Ziel, Patient*innen trotz gesundheitlicher Herausforderungen ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Internet: https://www.bbraun.de/homecare

Pressekontakt:

B. Braun Deutschland GmbH & Co. KG
Andrea Thöne
Schwarzenberger Weg 73 - 79
34212 Melsungen, Hessen
Germany
Tel: +49 151 64965264
Fax: +49 5661 91479000
E-Mail: andrea.thoene@bbraun.com
Internet: https://www.bbraun.de/homecare

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