All Stories
Follow
Subscribe to VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.

VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.

Produktionsverlagerung lohnt nicht immer

Düsseldorf (ots)

   - Studie: 20 Prozent der Unternehmen kommen wieder zurück
   - Qualitätsprobleme und mangelnde Flexibilität Hauptgründe
   - VDI: Steiff ist kein Einzelfall

Steiff ist kein Einzelfall, das verdeutlicht eine vom VDI in Auftrag gegebene Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung. Demnach kommen rund 20 Prozent der Betriebe, die ihre Produktion ins Ausland verlagert haben, wieder zurück. "Diese Zahlen zeigen uns, dass das Label "Made in Germany" weiterhin ein Qualitätssiegel ist", sagt VDI-Präsident Prof. Bruno O. Braun. "Gerade was Flexibilität, Qualität und Infrastruktur betrifft, ist der Produktionsstandort Deutschland sehr gut aufgestellt." Als Hauptgrund wieder nach Deutschland zurück zu kehren, geben die Unternehmen die mangelnde Flexibilität vor Ort an. 61 Prozent beklagen Qualitätsprobleme.

Zwar verlagere noch jeder elfte Betrieb Teile seiner Produktion ins Ausland, doch der Trend ist rückläufig. "Die Zahl der Rückverlagerer zeigt uns, dass Unternehmen hier teilweise sehr kurzsichtig entschieden haben", so Braun. "Gerade kostengetriebene Produktionsverlagerungen wegen hoher Löhne sind häufig nicht sinnvoll, da diese in vielen Betrieben nur zehn Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Dagegen werden die Anlaufzeiten am neuen Standort, das Netzwerk vor Ort oder etwa die Kosten für die Betreuung und Kontrolle häufig nicht berücksichtigt."

Dennoch verliert Deutschland jährlich bis zu 74.000 Arbeitsplätze durch Produktionsverlagerungen. "Das kann sich der Standort Deutschland auf Dauer nicht leisten. Die Unternehmenschefs sind gefordert, ihre Entscheidungen auf fundierte Analysen zu stützen und auch Optimierungspotenziale am hiesigen Standort zu überprüfen", appelliert der VDI-Präsident. "Denn sonst heißt es weiterhin: Wer geht, geht wegen niedriger Personalkosten ins Ausland, wer zurückkommt, kehrt wegen mangelnder Qualität am neuen Standort nach Deutschland zurück."

Mehr Informationen: www.vdi.de/studien

Pressekontakt:

Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:
Sven Renkel
Telefon: +49 (0) 211 62 14-2 76
Telefax: +49 (0) 211 62 14-1 56
E-Mail: presse@vdi.de

Original content of: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., transmitted by news aktuell

More stories: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
More stories: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
  • 16.06.2008 – 13:27

    Ingenieurarbeitsmarkt: Neues Tief bei Arbeitslosen

    Düsseldorf (ots) - - Arbeitslosigkeit geht erneut zurück - VDI: Vollbeschäftigung bei Ingenieuren erreicht - Fachkräftemangel bleibt Sorgenkind Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Ingenieure ist im Mai 2008 weiter gesunken, auf gut 22.000. Im Vergleich zum Vormonat ist dies ein Rückgang um 3,5 Prozent. "Wir haben auf dem Ingenieurarbeitsmarkt praktisch Vollbeschäftigung erreicht", sagt VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. ...

  • 03.06.2008 – 11:45

    Standortvorteil Automatisierung

    Düsseldorf/Baden-Baden (ots) - - Studie: Produktion mit Automation in Deutschland halten - Produktivität mit Prozessinnovationen um 20 Prozent steigern - VDI: Automatisierungstechnik schafft Arbeitsplätze Produktionsverlagerungen deutscher Unternehmen ins Ausland können durch den Einsatz von Automatisierungstechnik vermieden werden. Das verdeutlicht eine vom VDI in Auftrag gegebene Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI), die während ...

  • 22.04.2008 – 10:30

    Studie: Produktion im Ausland spart keine Kosten

    Hannover/Düsseldorf (ots) - - Standortverlagerungen kosten 74.000 Arbeitsplätze - Jährlich geht jeder elfte Betrieb ins Ausland - Jedoch: Trend ist rückläufig Durch Produktionsverlagerungen von Unternehmen gehen jährlich 74.000 Arbeitsplätze in Deutschland verloren. Das belegt eine vom VDI in Auftrag gegebene Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung. "Diese Entwicklung ist bedenklich", ...