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Zuwanderung ist kein Allheilmittel

Düsseldorf (ots)

   - VDI begrüßt Aktionsprogramm der Bundesregierung
   - Einkommensgrenze jedoch nicht sinnvoll
   - Eigene Potenziale stärker nutzen

Der VDI begrüßt das Aktionsprogramm der Bundesregierung zur Sicherung der Fachkräftebasis in Deutschland. "Angesichts von zur Zeit 96.000 offenen Ingenieurstellen weisen die kurz- und mittelfristigen Maßnahmen der Bundesregierung zur Behebung des Fachkräftemangels den richtigen Weg", sagt VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. "Die neuen Regelungen sind längst überfällig und verbessern Deutschlands Chancen im weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe." Der VDI unterstützt den Beschluss, dass in Deutschland geduldete Akademiker bereits dann eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis erhalten, wenn sie zwei Jahre lang in Deutschland in ihrem erlernten Beruf gearbeitet haben. Die Definition einer Einkommensgrenze, auch wenn diese auf 63.600EUR abgesenkt wurde, ist aber nach Ansicht des Vereins Deutscher Ingenieure nicht sinnvoll. "Die Einkommen müssen sich an den marktüblichen Einkommen orientieren", sieht Fuchs noch Verbesserungsbedarf. "Eine Angst von Dumpinglöhnen ist unbegründet, da hochqualifizierte Fachkräfte sehr wohl ihren Markwert kennen."

Auch das geplante Fachkräfte-Monitoring mit seinem Arbeitskräftebedarfsindex ist für den VDI ein probates Mittel, um den künftigen Bedarf abzuschätzen. "Langfristig lässt sich der steigende Bedarf an Fachkräften aber nur durch die verstärkte Aus- und Weiterbildung der Menschen in Deutschland sowie die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern decken", verdeutlicht Fuchs. "Zuwanderung ist kein Allheilmittel. Wir müssen zusätzlich unsere eigenen Potenziale nutzen und vermehrt junge Menschen für Technik und technische Berufe begeistern. Nur dann kann Deutschland weiterhin technologisch einen Spitzenplatz einnehmen", betont Fuchs. Dazu gehört laut VDI-Direktor auch mehr technische Bildung vom Kindergarten über die Grundschule bis zum Abitur.

Pressekontakt:

Sie finden diese Pressemitteilung auch im Internet unter:
www.vdi.de/presse
Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:
Sven Renkel
Telefon: +49 (0) 211 62 14-2 75
Telefax: +49 (0) 211 62 14-1 56
E-Mail: presse@vdi.de

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