All Stories
Follow
Subscribe to VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.

VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.

Bepreisung von CO2-Emissionen wichtig für die Reduzierung von Treibhausgasen

Düsseldorf (ots)

"Wir begrüßen den Vorschlag der Wirtschaftsweisen für eine Bepreisung von CO2-Emissionen als klimapolitisches Element", sagt Prof. Harald Bradke, Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (GEU). "Wir können nicht länger die Kosten für unsere Lebensweise zukünftigen Generationen anlasten. Nur wenn diese Kosten heute schon eingepreist werden, kann der Markt die wirtschaftlich optimalen Entscheidungen treffen und den erforderlichen Strukturwandel meistern", so Bradke.

Deutschland hat sich klar zur Reduktion von CO2-Emissionen bekannt. Um die im Klimaschutzplan der Bundesregierung formulierten Ziele, beispielsweise die Minderung der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent bis 2030, zu erreichen, ist aus Sicht der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt eine Bepreisung von CO2-Emissionen ein wichtiges Anreizelement zur Reduzierung von Treibhausgasen und sollte in allen Sektoren eingeführt werden.

Alleine reicht dieses Element aber bei weitem nicht aus, da es in der Praxis vielfältige Hemmnisse gibt, die mit marktwirtschaftlichen Instrumenten alleine nicht effizient zu überwinden sind. "Weitere Maßnahmen wie Mindeststandards für Querschnittstechniken oder Energieeffizienznetzwerke zur Motivation und Senkung der Transaktionskosten sind nötig, um schnell und kosteneffizient die Ziele des Klimaschutzplans zu erreichen", fordert Bradke. "Auch ein guter Mechaniker hat mehr als nur ein Werkzeug, wenn er eine komplexe Maschine reparieren muss. Dies gilt in der Klimapolitik erst recht."

Um die erforderlichen CO2-Emissionsreduktionen zu erreichen, müssen zudem Technologien entwickelt bzw. weiterentwickelt und konsequent in den Markt eingeführt werden. Das erfordert nicht nur Zeit, sondern auch eine konsequente politische Unterstützung bei der Markteinführung und beim Aufbau der erforderlichen Infrastrukturen, wie der Ladeinfrastruktur bei Elektrofahrzeugen.

Die Kosten vieler Techniken sinken erst dann, wenn sie in großer Stückzahl weitgehend automatisiert produziert werden. Das zeigen die Erfahrungen bei der Fotovoltaik und der Windkraft. Harald Bradke: "Ohne das Erneuerbare-Energien-Gesetz und ausschließlich über einen CO2-Preis hätten diese Techniken nicht die starke Verbreitung und die daraus folgende Kostenreduktion gehabt und lägen nicht nahe der Wirtschaftlichkeit wie heute. Wir müssen die Entwicklung von Technologien für den Klimaschutz auch als große Chance für den Technikstandort Deutschland verstehen."

Fachlicher Ansprechpartner im VDI: 
Dr.-Ing. Jochen Theloke 
VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (GEU) 
Telefon: +49 211 6214-369 
E-Mail:  theloke@vdi.de

Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker

Die Faszination für Technik treibt uns voran: Seit 160 Jahren gibt der VDI Verein Deutscher Ingenieure wichtige Impulse für neue Technologien und technische Lösungen für mehr Lebensqualität, eine bessere Umwelt und mehr Wohlstand. Mit rund 145.000 persönlichen Mitgliedern ist der VDI der größte technisch-wissenschaftliche Verein Deutschlands. Als Sprecher der Ingenieure und der Technik gestalten wir die Zukunft aktiv mit. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres Technikstandorts. Als drittgrößter technischer Regelsetzer ist der VDI Partner für die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft.

Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:

Stephan Berends
Telefon: +49 211 6214-276
E-Mail: presse@vdi.de

Original content of: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., transmitted by news aktuell

More stories: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
More stories: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.