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Ingenieurinnen häufiger arbeitslos

Düsseldorf (ots)

- Studie zur beruflichen Entwicklung von Ingenieurinnen 
   - Zu wenig Ingenieurinnen im europäischen Vergleich
   - VDI fordert mehr Chancengleichheit
Eine Untersuchung der Technischen Universität Darmstadt, die heute
in Berlin auf dem VDI-Politik- Dialog "Karriere für Ingenieurinnen"
vorgestellt wird, zeigt, warum Ingenieurinnen im Vergleich zu ihren
männlichen Kollegen häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Im
Rahmen der Veranstaltung diskutieren Fachleute mit der Öffentlichkeit
und Politik die Ergebnisse der Studie und fordern mehr
Chancengleichheit, um Frauen dauerhaft in den Ingenieurberuf zu
integrieren. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland zurück.
Gerade mal 9,6 Prozent beträgt der Frauenanteil in der industriellen
Forschung. In sieben von zehn europäischen Ländern liegt der Anteil
jedoch bei etwa 20 Prozent. Eine Situation, die nicht länger tragbar
ist, so die Vorsitzende des VDI-Bereichs Frauen im Ingenieurberuf
Burghilde Wieneke-Toutaoui. "Wir brauchen eine auf die jeweiligen
Zielgruppen angepasste Personalpolitik. Erwerbs- und Familienarbeit
muss für Frauen und Männer vereinbar sein und die Chancengleichheit
für motivierte und hoch qualifizierte Frauen gilt es zu verbessern",
betont die Wieneke-Toutaoui.
Das hier noch Handlungsbedarf nötig ist, zeigen auch die
Ergebnisse der Untersuchung der TU Darmstadt. Die Lebensverhältnisse
der Ingenieurinnen sind durch die "double-career-Situation" geprägt,
d.h. mit oft schwierigen Abstimmungsprozessen zwischen zwei
akademischen Karrieren, gemeinsame Organisation der Haushalts- und
Familienarbeit. Für die Kinderbetreuung wird nahezu ausschließlich
auf externe Unterstützung zurückgegriffen. So wundert es nicht, dass
75 Prozent der Vollzeit erwerbstätigen Ingenieurinnen keine Kinder
haben. Ein Blick über die Landesgrenzen nach Frankreich dagegen
zeigt, dass es durch verbesserte soziale Rahmenbedingungen den dort
erwerbstätigen Ingenieurinnen in Führungspositionen erleichtert wird,
gleichzeitig eine Familie zu gründen.

Pressekontakt:

Für Interviews & Rückfragen: Sven Renkel, Tel.: +49 (0) 211 62 14-2
76, presse@vdi.de

Sie finden diese Presseinformation auch im Internet unter:
www.vdi.de/presse

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