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VDI zu Koalitionsverhandlungen: Treibhausgasneutralität bis 2045 ist oberstes Ziel
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VDI-Pressemitteilung
VDI zu Koalitionsverhandlungen: Treibhausgasneutralität bis 2045 ist oberstes Ziel
VDI-Direktor Appel: Nicht wieder vier Jahre tatenlos verstreichen lassen / VDI-Zukunftsagenda gibt Leitlinien für Klimaschutz, Mobilität der Zukunft, Digitalisierung.
(Düsseldorf, 18.10.2021) Nach den erfolgreichen Sondierungen zwischen SPD, Grünen und FDP ist der Druck auf die nächste Bundesregierung groß: Schon in den kommenden Monaten muss sie die Weichen stellen, damit eine treibhausgasneutrale Zukunft Deutschlands bis 2045 erreicht werden kann.
„Klimaschutz, Energiewende, Mobilität der Zukunft, Digitalisierung: Auf diesen Feldern müssen die Koalitionäre verbindliche Vereinbarungen treffen und die richtigen Leitplanken setzen“, fordert VDI-Direktor Ralph Appel. Wirtschaft und Gesellschaft brauchen so schnell wie möglich verlässliche politische Rahmenbedingungen, um Deutschlands Transformation zu einer treibhausgasneutralen Industrienation umzusetzen. „Wir dürfen nicht noch einmal vier Jahre tatenlos verstreichen lassen. In den nächsten Jahren werden Wirtschaft und Staat Hunderte von Milliarden Euro in den klimagerechten Umbau investieren müssen. Dieses Geld muss richtig investiert werden, denn kaum ein Industriezweig wird von den Klimaschutzmaßnahmen unberührt bleiben. Dafür braucht es so schnell wie möglich verbindliche Rahmenbedingungen mit Bestand über diese Legislaturperiode hinaus,“ betont der VDI-Direktor.
In seiner „Zukunftsagenda – Empfehlungen für die 20. Legislaturperiode“ fordert der VDI eine baldige, verbindliche Festlegung auf konkrete klimapolitische Maßnahmen. So müssen aus VDI-Sicht der Ausbau der erneuerbaren Energien massiv vorangetrieben und Ausbauhindernisse, wie z.B. restriktive Abstandsregelungen, abgebaut werden. Ebenso sind die Ausbau-Pfade im EEG deutlich nach oben anzupassen, die EEG-Umlage sukzessive auf null zu reduzieren und das Marktdesign endlich am Zielbild der Treibhausgasneutralität zu orientieren.
Auch die Mobilitätswende wird nach Auffassung des VDI nur gelingen, wenn ganzheitliche Ansätze konsequent verwirklicht werden. Deutschland braucht neue Mobilitätsangebote, die die Potenziale von Elektrifizierung, Automatisierung und besonders Vernetzung synergetisch ausschöpfen. Dazu gehört für den VDI auch die baldige Bereitstellung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur, eines Schnellladesystems sowie die Festlegung auf verbindliche Standards und Anforderungen.
Sowohl beim Klimaschutz als auch der Mobilitätswende – ein Schlüssel zur Bewältigung dieser und weiterer Herausforderungen ist die Digitalisierung. Hier mangelt es aus Sicht des VDI bislang nicht an Technologien und politischen Bekenntnissen, sondern an der konkreten Umsetzung. Deutschland muss zügig seine digitalen Kompetenzen und Zukunftstechnologien wie künstliche Intelligenz und autonomes Fahren weiter auf- und ausbauen – und das im engen Schulterschluss mit Europa. Für die nächste Bundesregierung bedeutet das vor allem, endlich Grundlagen wie wettbewerbsfähige digitale Infrastrukturen und Datenverfügbarkeit zu schaffen, ambitionierte und messbare digitale Missionen zu priorisieren und diese durch eine Neuausrichtung und -Organisation der Digitalpolitik intelligent zu steuern. Dies muss auf Bundesebene durch Bündelung der digitalen Kompetenzen mit klar definierten Aufgaben und Zuständigkeiten geschehen.
Fachlicher Ansprechpartner im VDI:
Christian Krause
Telefon: +49 30 275957-13
E-Mail: krause_c@vdi.de
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