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Fachkräftemangel ist Innovationshemmnis Nr. 1

Fachkräftemangel ist Innovationshemmnis Nr. 1
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Hannover (ots)

- Trotz Konjunkturflaute fehlen mindestens 15.000 Ingenieure 
   - "Made in Germany" noch hoch im Kurs
Der Fachkräftemangel von mindestens 15.000 Ingenieuren sei die
derzeit schwerwiegendste Innovationsbremse in Deutschland erklärte
heute VDI-Präsident Prof. Eike Lehmann auf der CeBIT in Hannover.
Dennoch könne man nicht behaupten, Deutschland sei kein attraktiver
Innovationsstandort: "'Made in Germany' ist im Ausland immer noch ein
Markenzeichen. In wichtigen Schlüsselbereichen der Technik ist
Deutschland hervorragend aufgestellt. Ich muss davor warnen, unseren
hoch entwickelten Standort schlecht zu reden", erläuterte Lehmann.
Zukunftstechnologien für Deutschland
Laut Lehmann hat Deutschland in den Optischen Technologien, die
ein durchschnittliches Wachstum von 20 Prozent auszeichne, schon
heute einen Weltmarktanteil von 15 Prozent in einem
80-Milliarden-Dollar-Markt und sei damit international führend.
Ebenso verhalte es sich in der Mikrosystemtechnik, deren Wachstum bei
rund 19 Prozent liege. Und auch in der Nanotechnik sei Deutschland
ausgezeichnet aufgestellt. Zweistellige Zuwachsraten würden all
diesen Querschnittstechniken, die heute und besonders in Zukunft alle
anderen Technikbereiche beeinflussen, vorausgesagt. Von einer
angeblichen Verschlechterung der deutschen Ingenieurkunst wollte
Lehmann nichts wissen: "Wenn High-Tech-Projekte wie der Transrapid
oder die LKW-Maut zu scheitern drohen, sucht man schnell den
Ingenieur als Schuldigen. Das kann nicht sein! Deutsche Ingenieure
gehören zu den besten weltweit." Vielmehr steckten häufig
Managementfehler, mangelnder Umsetzungswille oder starke
Gegen-Interessen hinter dem Scheitern großer High-Tech-Projekte. Die
Qualität in Forschung und Entwicklung sowie die Güte der Produkte in
Deutschland seien so gut wie eh und je.
Innovationsbremse heute: Fachkräftemangel
Dennoch mahnte VDI-Präsident Lehmann zur Vorsicht: "Leider haben
wir in den vergangenen Jahrzehnten im internationalen Wettbewerb um
den attraktivsten Innovationsstandort an Vorsprung verloren. Hatten
wir in den Ingenieurdienstleistungen der 80er Jahre noch einen
positiven Außenhandelssaldo, so haben wir heute einen Negativsaldo
von über einer Milliarde Euro. Die Vermutung drängt sich auf, dass
dies auf den Fachkräftemangel zurückzuführen ist. Unser
Innovationsmotor fährt deshalb nur mit angezogener Handbremse. Der
Mangel an hochqualifizierten technischen Fachkräften ist überall
spürbar, von der Forschung über die Produktion bis hin zum Vertrieb.
Besonders betroffen ist der Mittelstand. Der Mangel von zurzeit
mindestens 15.000 Ingenieuren kann kurzfristig nur über qualifizierte
Zuwanderung gemildert werden", erläuterte Lehmann. Die nur langsam
steigenden Studienanfängerzahlen ließen nicht auf eine baldige
Deckung der Bedarfslücke schließen.
Sie finden diese Pressemitteilung und das Statement sowie ein Bild
   von Prof. Lehmann auch im Internet unter www.vdi.de/presse
Ihre Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle: 
Michael Schwartz, Sven Renkel
Tel.:    +49 (0) 211 62 14-2 75 / 2 76 
Telefax: +49 (0) 211 62 14-1 56 
E-Mail:  presse@vdi.de

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