VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
Pressestatement des VDI zur Veröffentlichung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie: Gesundheitsbranche muss berücksichtigt werden
Berlin (ots)
Heute hat das Bundeskabinett die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) beschlossen. Der VDI begrüßt ausdrücklich die Verabschiedung der NKWS. "Dem heutigen Tag ist ein intensiver Dialogprozess mit der Wirtschaft, den Umweltverbänden und anderen Akteuren vorausgegangen, an dem sich der VDI intensiv beteiligt hat. Deswegen setzen wir voraus, dass auch eine neue Bundesregierung die heute verabschiedete NKWS nicht in Frage stellt. Dies beinhaltet auch die Diskussion und Weiterentwicklung einzelner Maßnahmen und Instrumente", so VDI-Direktor Adrian Willig.
VDI fordert Investitionssicherheit
"Ein ganz wichtiger Baustein der neuen Strategie ist die Schaffung gleicher Marktchancen für zirkuläre Materialien und Geschäftsmodelle. Nur wenn wir hier Investitionssicherheit schaffen, wird eine wirklich funktionierende Kreislaufwirtschaft entstehen. Ein wichtiger Akteur ist hier die öffentliche Hand, die im Rahmen ihrer Beschaffungsprozesse die Zirkularität von Produkten zu einem wichtigen Vergabekriterium machen sollte", so Willig weiter.
Gesundheitsbranche muss berücksichtigt werden
Verbesserungspotenzial sieht der VDI noch in der fehlenden Berücksichtigung der Gesundheitsbranche. Laut wissenschaftlicher Erhebungen entfallen etwa fünf Prozent des deutschen Rohstoffkonsums direkt oder indirekt auf Dienstleistungen des Gesundheitssektors. Eine Weiterentwicklung der NKWS sollte daher diese Potenziale in jedem Fall adressieren.
Adrian Willig zieht folgendes Fazit: "Das Thema Kreislaufwirtschaft wird aufgrund des wachsenden internationalen Bedarfs an Rohstoffen und den damit verbundenen Klima- und Umweltschutzwirkungen immer wichtiger. Daher kommt es jetzt darauf an, die NKWS im Sinne der Stärkung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland auch umzusetzen und keine wertvolle Zeit zu verlieren. Der VDI steht dabei mit seinem fachlichen Netzwerk als Partner der Politik gerne zur Verfügung."
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