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Energieforschung unterfinanziert

Düsseldorf (ots)

- VDI begrüßt Koalitionsvereinbarung die Energieforschung 
     auszubauen
   - Kritik an der künftigen Politik zur Kernenergie
Der VDI unterstützt weitestgehend die Koalitionsvereinbarungen zur
Energiepolitik. "Die geplante Ausweitung der Energieforschung
begrüßen wir, denn bisher ist die Energieforschung in Deutschland
unterfinanziert", erklärt Professor Dr. Hermann-Josef Wagner,
Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Energietechnik. "Gerade mal 0,015
Prozent des Bruttoinlandsprodukts werden für die Energieforschung
verwendet. Im internationalen Vergleich rangieren wir hier in der
Schlussgruppe." Ändere sich dies nicht, wird die Sicherheit der
Stromversorgung aufs Spiel gesetzt. "Mit der geplanten Ausweitung der
Energieforschung stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer
Wirtschaft", ergänzt Wagner.
Positiv sieht der VDI auch, dass Union und SPD die Forschung zum
sicheren Betrieb von Kernkraftwerken fortsetzen und ausbauen wollen.
"Hier müssen wir uns auch wieder verstärkt an der internationalen
Forschung beteiligen. Nur so bleiben wir gesprächsfähig und können
die hohen deutschen Sicherheitsstandards international mit umsetzen",
mahnt Wagner. Dass das Gesetz zum Atomausstieg unverändert bleibt,
beurteilt der VDI-Experte jedoch kritisch. "Wirtschaftlich sinnvoll
wäre es, zumindest die Laufzeiten der bestehenden Kernkraftwerke zu
verlängern. Das gesparte Geld könnte zusätzlich in die erneuerbaren
Energien gesteckt werden."
Die erneuerbaren Energien weiter auszubauen, hält der VDI aus
Umweltschutzgründen für sinnvoll. "Aber die Wirtschaftlichkeit darf
nicht unberücksichtigt bleiben", sagt Wagner. "Umweltverträglichkeit,
Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit sollten künftig
gleichwertig betrachtet werden." Ein Energieträger der Zukunft ist
die Biomasse, deren Anteil von heute drei bis vier Prozent auf zwölf
Prozent steigen kann.
Eine Stellungnahme der VDI-Gesellschaft Energietechnik zum
Energiebild Deutschlands im Jahr 2030 ist im Internet unter
www.vdi.de/get veröffentlicht.
Sie finden diese Presseinformation auch im Internet unter:
www.vdi.de/presse
Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle: 
Sven Renkel, 
Telefon: +49 (0) 211 62 14-2 76
Telefax: +49 (0) 211 62 14-1 56
E-Mail:  presse@vdi.de

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