Anke Engelke und Riccardo Simonetti im großen Interview bei “Music made in Germany” mit Miriam Audrey Hannah.
Anke Engelke:
> „Ich teile eine Eigenschaft mit vielen Menschen, nämlich, dass ich nicht so viel Selbstbewusstsein habe. Ich bin selbstbewusst, ich bin mir bewusst, was passiert aber selbstsicher bin ich nicht.“
Riccardo Simonetti:
> „Ich glaube, dass ganz viele einfach ein Problem damit haben, dass ich ein schwuler, geschminkter Mann bin. Die Tatsache, dass ich ein geschminkter Mann bin, ist für so viele Grund genug, meine komplette Existenz in Frage zu stellen.“
Ludwigshafen, den 28. Februar 2023 Im Rahmen der Sendung “Music Made in Germany“ mit Miriam Audrey Hannah, plauderten Moderatorin und Schauspielerin Anke Engelke und der Blogger und LGBT - Botschafter Riccardo Simotetti, laut Forbes Magazin -Liste einer der 30 einflussreichsten Menschen unter 30 über ihren neuen gemeinsamen Podcasts „Quality Time“. Die vollständige Sendung wird am Donnerstag, den 02. März 2023 um 19.00 Uhr auf RPR1., am Sonntag, den 05. März 2023 um 18:45 Uhr auf bigFM und um 19.00 Uhr bei RADIO REGENBOGEN ausgestrahlt, das gesamte Gespräch zum Nachhören im Interview-Podcast: www.musicmadeingermany.de
Hier Auszüge aus dem „Music made in Germany“-Interview mit Miriam Audrey Hannah,
Anke Engelke und Riccardo Simonetti vorab:
Anke Engelke:
> „Unterschätze nicht die Macht deines eigenen Einflusses, Nettigkeit ist ansteckend.“
> Wenn du auf die Straße gehst und der Welt zeigst, wer du wirklich bist und wie du sein möchtest, inspiriert das auch andere Menschen dazu, sich dieses Recht zu nehmen.“
> „Riccardo bringt mir bei, dass es sich lohnt, Dinge, Momente, Gedanken, Menschen und sich selbst zu feiern.“
> „Im Loben bin ich gut, im Wertschätzen auch, aber wenn es um mich selber geht, kann ich das nicht so gut und das bekomme ich gerade beigebracht.“
Ricarrdo Simonetti:
> „Wenn man mich fragt, mit welchem Wort ich Anke Engelke beschreiben möchte, sage ich: ‚krass’. Sie ist so eine intensive Person. Sie fordert dich auch im Gespräch, da kann man nicht einfach gegenübersitzen und mal so drauf los plaudern.“
> „Macht Komplimente! Wenn man was Gutes auf den Lippen hat, kann man das nicht oft genug sagen.“
Das Kennenlernen:
Riccardo Simonetti: „Wir haben uns am Set bei der Pro 7 Show ‚Wer stiehlt mir die Show’ persönlich kennengelernt und haben uns, Gott sei Dank, direkt richtig gerngehabt. Und nicht nur vor der Kamera, sondern auch hinter der Kamera. Ich habe mich so in die Anke verliebt, die auch beim ‚Verkabeln’ da war. Und zu beobachten, wie sie mit Menschen umgegangen ist und generell wie lieb und angenehm sie am Set war, fand’ ich ganz, ganz toll und hatte mich sehr beeindruckt. Dann haben sich unsere Wege glücklicherweise noch mal gekreuzt, und jetzt machen wir einen ganz tollen Podcast zusammen und der heißt ‚Quality Time.’“
Anke Engelke: „Wir sind beide unabhängig voneinander von Spotify angesprochen worden, dass der Podcast-Markt so männerlastig sei. Es wurden die weiblichen Blicke auf die Welt, auf die Gesellschaft, Denkansätze, Denkanstöße vermisst. Ich weiß nicht, ob wir selber auf die Kombination gekommen wären, aber uns behagt das was wir tun sehr, weil wir in dem Podcast nicht nur über uns sprechen sondern über alles, was uns beschäftigt und was da draußen passiert. Natürlich ist es ein Bonus für alle Hörer:innen, dass wir auch Backstage Einblicke liefern und sehr ungefiltert sprechen. Wir mögen es, dass wir sowohl albern, als auch sehr tiefgründig sein können, wir sind beide neugierig und sehr aneinander und auch an den Erfahrungen und Meinungen unseres Gegenübers interessiert. Das ist so ein roter Faden, der sich bei ‚Quality Time’ durchzieht.“
Riccardo Simonetti über Anke Engelke:
„Wenn man mich fragt, mit welchem Wort ich Anke Engelke beschreiben möchte, sage ich: ‚krass’. Das ist das Wort, mit dem ich Anke am besten beschreiben kann. Sie ist so eine intensive Person und sie ist so vielschichtig talentiert. Wenn man mit ihr einen Tag verbringt, ist das so eine Bereicherung. Also auch ohne Kameras und Mikrofone. Einfach nur einen Tag mit Anke Engelke verbringen ist so wunderbar, ich bin richtig ‚geflashed’ und kann es kaum glauben, dass ich mit dieser Person jede Woche eine Stunde lang über alles sprechen kann, was mich beschäftigt. Das ist so ein Privileg.
Anke Engelke ist momentan mein Highlight:
„Also ich bin und das bleibe ich, auch jetzt, wo wir befreundet sind, ein Riesenfan von ihr und dem, was sie tut. Wenn ich zum Geburtstag einen Brief bekomme und der Absender ist von ‚Anke Engelke’, dann bekomme ich Gänsehaut, weil es für mich so was Besonderes ist. Aber vor allem bin ich dankbar, wenn wir einfach über alles sprechen können. Anke ist so wahnsinnig menschlich. Egal um was es geht, die Gespräche sind immer super empathisch- diese menschliche Perspektive auf alles, erweitert einfach meinen Horizont. Und wenn wir loslegen, dann bin ich so dankbar dafür, jemanden zu haben, der mir zuhört, der so viel Verständnis hat. Ich berichte auch regelmäßig meinen Freund:innen von den Gesprächen mit Anke. Wenn ein Gespräch zu Ende ist, freue ich mich schon auf die nächste Woche.
Seitdem wir diesen Podcast machen, konsumiere ich alles ganz anders. Alles, was ich lese, was ich im Fernsehen anschaue, all’ diese Dinge schwirren mir im Kopf rum und ich kann es dann kaum erwarten, den Blickwinkel von Anke dazu einzuholen- ihre Sichtweise ist einfach eine andere. Also ich kann wirklich nur sagen, dass das jede Woche für mich ein Highlight ist und dass ich seitdem alles ganz anders und bewusster wahrnehme. Anke ist eine sehr aktive Zuhörerin. Sie fordert dich auch im Gespräch, da kann man nicht einfach gegenübersitzen und mal so drauf los plaudern. Da werden viel zu viele Fragen gestellt, da wird viel zu viel nachgehakt. Sie nimmt alles viel bewusster wahr als vielleicht andere Menschen. Jemanden zu haben, der dir wirklich mal aktiv zuhört, wenn du eine Geschichte erzählst, das ist ganz viel wert.“
Anke Engelke über wenig Selbstsicherheit und die Verbindung zu Riccardo Simonetti:
Ich schöpfe so viel Kraft aus den Begegnungen mit Riccardo, sogar in seiner Abwesenheit spüre ich manchmal so einen kleinen ‚Riccardo to go’ in meiner ‚Westentasche’. Ich teile eine Eigenschaft mit vielen Menschen, nämlich, dass ich nicht so viel Selbstbewusstsein habe...Und ich bin trotz meines Berufes, vielleicht auch wegen meines Berufes, weiß ich nicht genau, aber auf jeden Fall trotz meines Berufes und meines souveränen Auftretens in der Öffentlichkeit, das vielleicht ein anderes Bild vermittelt, gar nicht sehr selbstsicher. Ich bin selbstbewusst, also ich bin mir dessen bewusst was passiert, aber selbstsicher bin ich nicht. Und der kleine Ricardo an mir, der ein Meister ist im Wahrnehmen, der ein empathischer Mensch ist und einfach spürt, meine Schräglage spürt aber auch ganz ohne dieses Wahrnehmen des Moments, in der Lage ist und eine Begabung hat, Menschen groß zu machen, Menschen zu heben. Und ich beschränke es nicht darauf, dass Riccardo gerne und oft Komplimente macht. Das ist auch eines seiner großen Talente. Aber wahrzunehmen, was gegenüber gerade passiert und einfach darauf positiv zu reagieren, das verlernen wir alle. Wir leben in einer Zeit, ich möchte dafür nicht die digitalen Medien verantwortlich machen, das sind wir Menschen selbst, die da offensichtlich gerade ein bisschen verkehrt orientiert sind, in der wir eher mal schimpfen als loben. Wir sind nicht gut im Loben, wir sind nicht gut darin, das Gegenüber wahrzunehmen und mal zu sagen: ‚Hey, das ist mir aufgefallen, das hat mir sehr gut gefallen‘- das können wir nicht gut. Riccardo bringt mir, ohne es zu merken bei, dass es sich lohnt, Dinge, Momente,
Gedanken, Menschen und sich selbst zu feiern, sowohl die Anke mal zu feiern, einen Satz, eine Pointe, einen Gedanken als auch einen Valentinstag, als auch einen Geburtstag. Ich bin so nicht. Im Loben bin ich gut, im Wertschätzen auch, aber wenn es um mich selber geht, kann ich das nicht so gut und das bekomme ich gerade beigebracht. Keine Begegnung von uns beiden, die nicht damit beginnt, dass Riccardo irgendwas aufgeschnappt hat und mir ein positives Feedback gibt. Und da ist keine Wertung drin, es ist immer ein liebevoller Blick mit dabei.
Wie Riccardo Simonetti mit Hass umgeht:
Ich bin eine selbstsichere Person. Aber ich bin keine Maschine, ich bin auch kein Roboter. Meine Gefühle können auch verletzt werden. Und wenn dir 100 Leute sagen: ‚du siehst geil aus’ und eine Person sagt dir: ‚das darfst du nicht tragen, dafür bist du zu fett’, tut das trotzdem weh. Ich will Menschen wissen lassen, dass sie mir wehtun und dass sie auch anderen Leuten wehtun, wenn sie solche Dinge schreiben und solche Dinge sagen. Um richtig mit Hass umzugehen, gibt es kein Rezept. Kein Mensch ist dafür gemacht, permanent fertiggemacht zu werden. Gerade wenn man für Dinge fertiggemacht wird, die niemandem schaden, die einfach nur zur eigenen Persönlichkeit gehören. Die Tatsache, dass ich ein geschminkter Mann bin zum Beispiel, ist für so viele Grund genug, meine komplette Existenz in Frage zu stellen. Und das ist kräftezehrend. Dafür gibt es kein Rezept, wie man das meistern kann. Wenn ich aber dann an so einem Tag von jemandem wie Anke Engelke höre, dass sie mich begabt findet, dann ist mir das so egal, was 100 Leute im Internet über mich sagen oder ob sie das gut finden, was ich tue, weil ich weiß, dass jemand, den ich schätze und bewundere, mir was Gutes mit auf den Weg gegeben hat. Und deswegen möchte ich auch alle Menschen dazu ermutigen, dass sie ihren Mitmenschen sagen, wenn sie was gut finden. Sag den Leuten, wenn sie gute Dinge tun. Schreibt den Menschen, die ihr im Fernsehen gut findet, was sie Gutes tun. Alle Nachrichten, die gepostet werden, egal ob es gute oder schlechte sind, darunter sind immer nur Kommentare, wie die Leute sich das Maul zerreißen und andere schlechtmachen. Und den Leuten, die sowas tun, wird es nie bessergehen, wenn sie sich im Internet über jemanden lustig macht, wenn sie andere Leute beschimpfen, aber wenn man anderen Leuten was Gutes mit auf den Weg gibt, dann geht es einem viel besser. Vielleicht entsteht dadurch eine Interaktion, wenn man einer Person auf der Straße ein
Kompliment macht, bist du vielleicht der erste und einzige Mensch, der was Gutes sagt. Vielleicht haben ganz viele Leute schon was Böses gesagt. Vielleicht hat diese Person bis dahin nur Negatives gehört und du bleibst stehen und sagst was Nettes, wie geil ist das denn. Das kann für so viele Leute einen Unterschied machen. Und das versuche ich allen immer mit auf den Weg zu geben, dass man ein Kompliment, was man nur auf den Lippen hat, rausschicken soll. Wie oft denken sich Leute: ‚Boah, mega Outfit, mega Sachen, toller Typ, toll, was die Person gemacht oder gesagt hat.’ Man traut sich aber nicht es auszusprechen. Ich sage immer: ‚raus damit. ‘ Wenn man was Gutes auf den Lippen hat, kann man das nicht oft genug sagen und
Anke Engelke weiter: „das ist auch ansteckend. Ich war vergangene Woche bei mir in Köln im KVB Center, weil ich an meiner Abokarte was verändern musste. Und ich konnte es nicht lassen der Lady, die am Laptop saß und meinen Antrag da bearbeitet hat, ihr ein Kompliment zu machen. Kurz bevor wir uns voneinanderverabschiedeten, sagte ich ihr, dass ich es so toll fand, dass sie so kurze, gepflegte Nägel hatte, die gefielen mir einfach und das habe ich ihr gesagt und während ich das sagte, hat hinter mir eine ältere Lady gesagt: ‚Ja, das wollte ich auch gerade sagen.’ Wer weiß, ob sie es auch wirklich sagen wollte aber ich habe damit ja was initiiert, indem ich ein Kompliment laut ausgesprochen habe, ohne zu wissen, was das mit der Person hinter mir macht. Unterschätze nicht die Macht deines eigenen Einflusses. Als ich noch zur Schule gegangen bin, war ich der einzige Mensch, der sich vielleicht so außergewöhnlich angezogen hatte. Aber weil so viele Leute das gesehen haben, haben die sich auch getraut und gesagt: ‚Guckt mal, da macht es mir einer vor. Und das kann jede Person im persönlichen Umfeld sein. Wenn du auf die Straße gehst und der Welt zeigst, wer du wirklich bist und wie du sein möchtest, inspiriert das auch andere Menschen dazu, sich dieses Recht zu nehmen.“
Riccardo Simonetti über den Ursprung der Hasskommentare:
„Ich glaube, dass ganz viele einfach ein Problem damit haben, dass ich ein schwuler, geschminkter Mann bin. Aber mit dieser Haltung hat man es heutzutage schwer, weil die Leute wissen, wenn sie im Internet solche Sachen schreiben, dann machen sie sich angreifbar, Stichwort: ‚Homophobie’ und deswegen suchen sich die Leute andere, vermeintliche Schwächen raus, weil man die ‚große Schwäche’, die für diese Menschen im Raum steht, nicht direkt benennen darf. Also picken sie sich andere Sachen heraus, die man dann kritisieren kann, wie die Figur oder das Outfit, was man trägt. Ich bin ein Mensch, der einfach sein Leben lebt, der einfach unbeirrt seinen Weg geht und deshalb fällt es mir auch überhaupt nicht schwer, Menschen hochleben zu lassen, Menschen ganz viel zu geben.“
Die Radioshow und der Interview-Podcast „Music made in Germany“ mit Miriam Audrey Hannah ist seit 2012 eine Initiative für die Künstlerszene in Deutschland. Die Plattform gibt Raum für Geschichten, die nach dem Ende nicht vorbei sind. Musik an, Welt aus.
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(ma 2022 Audio II) und generiert 1,892 Millionen Online Audio Sessions pro Monat (ma 2022 IP Audio IV). Produziert und verantwortet wird das Programm von der Audiotainment Südwest.
Die Audiotainment Südwest GmbH & Co. KG verantwortet Produktion und strategische Entwicklung der Radioprogramme bigFM, RPR1., RADIO REGENBOGEN und REGENBOGEN 2 und erreicht damit Hörerinnen und Hörer in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in weiten Teilen von Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie in den Ballungsräumen Berlin und Hamburg. Die Audiotainment Südwest erreicht insgesamt 4,96 Millionen Hörer pro Tag (ma 2022 Audio II Addition der Hörer pro Tag) und generiert 11,63 Millionen Online Audio Sessions pro Monat (ma 2022 IP Audio IV).
MICHAEL WEILAND
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