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Medienanalyse: Im Juli deutlich weniger Erwähnungen von DAX- und MDAX-Managern

Hamburg (ots)

Im Vergleich zum Schnitt der vergangenen Monate sind die CEO-Erwähnungen im Juli um 56 Prozent gesunken. Sichtbar wurden die CEOs zu 78 Prozent durch redaktionelle Online-Artikel und zu 22 Prozent durch Social-Media-Beiträge. Auch die Aktivierungsrate der Leser ging deutlich zurück, sie sank um 58 Prozent. Das geht aus dem aktuellen CEO-Echo der Berliner Strategieberatung .companion hervor, das durch den KI-basierten Kennzahl-Bot vollautomatisch die Sichtbarkeit der Topmanager in fünf Kategorien ermittelt. Dafür werden jeden Monat mithilfe des Monitoring-Tools Meltwater weltweit alle öffentlich zugänglichen Medieninhalte in deutscher und englischer Sprache analysiert.

Finanznachrichten nahmen bei den Nennungen aller DAX/MDAX-Chefs einen Anteil von 47 Prozent ein. 53 Prozent hatten einen inhaltlichen Kontext, der sich besser eignet, um Themen zu setzen und Reputation zu beeinflussen.

"Die CEOs schaffen es immer weniger, mit ihren Inhalten Leser zu erreichen und vor allem auch zu aktivieren. Die Kommunikationsstrategien müssen wieder stärker auf die Leserinteressen ausgerichtet werden", sagt Justus Hug, Geschäftsführer bei .companion. "Das richtige Themensetting kann die Reputation eines Unternehmens positiv beeinflussen und sollte weniger von Finanzen und mehr von Inhalten geprägt sein."

Fußabdruck: Adidas CEO Bjørn Gulden dominiert mit 16 Prozent des gesamten CEO-Echos

Welchen Anteil hat ein DAX- bzw. MDAX-Chef am gesamten CEO-Echo, ob freiwillig oder unfreiwillig? Diese Frage beantwortet der CEO-Fußabdruck. Im Juli erhielt Adidas die größte mediale Aufmerksamkeit. CEO Bjørn Gulden hatte einen Share of Voice von 15,7 Prozent und damit den größten Fußabdruck aller Vorstände. Auf Platz zwei und drei folgen in diesem Monat Volkswagens Oliver Blume mit 9,4 Prozent sowie Martin Brudermüller (BASF) mit einem Anteil von 7,8 Prozent an allen Nennungen. Mit 41 Prozent fand Guldens Echo nicht im Finanz-Kontext statt und eignete sich damit überdurchschnittlich zum Setzen von Themen und Inhalten. Während redaktionelle Medien 78 Prozent des Echos des Adidas-Chefs beisteuerten, lagen soziale Medien bei 22 Prozent. Mit zwei erzeugten Interaktionen pro Erwähnung aktivierten die Inhalte, die Gulden nannten, die Leser aber nur schwach (Platz 21 aller CEOs). In Summe zeigten die inhaltlichen Nennungen von Bjørn Gulden eine starke Färbung mit einer Tonalität, die mehr positiv als negativ war. Von einer entsprechenden Imagewirkung ist auszugehen.

Communication Excellence: RWE setzt mit Markus Krebber am besten Inhalte in Redaktionen

Gute Medienarbeit setzt Themen und stärkt damit die Reputation. Am besten erreicht wird dies durch Platzierung in Beiträgen, die keine Finanzmeldung sind und von redaktionellen Medien publiziert werden. Welchen DAX- bzw. MDAX-Unternehmen das gelingt, zeigt der Kennzahl-Bot mit der Rangliste zur Communication Excellence.

Auf Platz eins findet sich im Juli Markus Krebber (RWE). Sein digitales Echo hatte zu 68 Prozent einen inhaltlichen Kontext jenseits von Geschäftszahlen. Seine Inhalte zeigten 16 Interaktionen pro Erwähnung, was einer sehr starken Leseraktivierung entspricht. Die Tonalität war allerdings häufiger negativ als positiv. Im Ergebnis erzielt das Echo auf den Chef von RWE 1,8 Punkte. Auf Platz zwei und drei der Communication Excellence folgen mit jeweils 1,5 Punkten Dr. Daniel Grieder (Hugo Boss) und Roland Busch (Siemens).

Social Excellence: Carsten Knobel (Henkel) mit dem besten Social-Media-Echo

"Social" ist kein Selbstzweck. Wer aber etwas bewirken will bei Meinungsbildnern außerhalb von Redaktionen (Influencern) oder bei Konsumenten und digitalen Eliten, die massenmedial nicht gut erreichbar sind, muss möglichst häufig und durchschlagend in Social Media erwähnt werden. Ob das gelingt, beantwortet der Social-Excellence-Index. Der Kennzahl-Bot von .companion interpretiert den Anteil der Erwähnungen in Social Media, die Stärke der Leseraktivierung sowie ihre emotionale Färbung.

Carsten Knobel (Henkel) führt im vergangenen Monat mit 2,0 Punkten auf Platz 1. Das Echo von Knobel war zu 36 Prozent "social". Zehn Reaktionen auf eine Erwähnung untermauern seine starke Leseraktivierung. Auch das Sentiment seiner Erwähnungen war zu 78 Prozent positiv. Damit lag er vor dem Zweitplatzierten Ralph Dommermuth (United Internet) mit 1,7 Punkten und Matthias Zachert (Lanxess) auf dem dritten Platz mit 1,3 Punkten.

Responsibility Excellence: Oliver Bäte (Allianz) mit bester Resonanz zu gesellschaftlicher Verantwortung

Der .companion-Kennzahl-Bot ermittelt auch, ob DAX- bzw. MDAX-Chefs im digitalen Medienecho als Führungskraft im Umfeld der nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO erscheinen, also zum Beispiel im Kontext von sozialer Verantwortung oder Klima- und Umweltschutz. Wie gut das gelungen ist, zeigt der Responsibility-Index. Für ihn interpretiert der Kennzahl-Bot nur die Erwähnungen, die in diesem Themenkontext stattfanden.

Auf Platz 1 der Responsibility-Rangliste steht im Juli Oliver Bäte (Allianz). Sein Echo bezog sich zu 25 Prozent auf Themen der gesellschaftlichen Verantwortung. Das Interaktionsniveau des Allianz-Chefs war sehr stark, da seine Leseaktivierung bei 268 lag. Die Tonalität war sehr stark ausgeprägt, mit mehr positiven als negativen Sentiments. Insgesamt erzielte Oliver Bätes 5,4 Punkte im Responsibilty-Index. Auf Platz 2 folgt Vincent Warnery (Beiersdorf) mit 1,2 Punkten, auf Platz 3 Dominik von Achten (Heidelberg Materials) mit 1,0 Punkten.

Investor Excellence: Martin Brudermüller (BASF) mit bestem Finanz-Echo

CEO-Erwähnungen im Umfeld von Bilanzzahlen bieten wenig Raum, um inhaltliche Akzente zu setzen, sind aber entscheidend für Vertrauensbildung bei Investoren. In diesem Umfeld ermittelt der Kennzahl-Bot, welche CEOs wie gut erwähnt wurden, und bildet einen Index zur Investorenkommunikation.

Top-Kommunikator für Investoren ist im Juli BASF-CEO Martin Brudermüller. Sein Punktewert war mit 2,3 der beste des Monats. 83 Prozent seiner Erwähnungen bezogen sich auf das Finanzumfeld. Das sind 2,7-mal so viele wie im Durchschnitt. Seine Leseraktivierung war stark und lag bei 8. Die Tonalität war sehr stark ausgeprägt, mit mehr positiven als negativen Sentiments. Ihm folgen auf Platz zwei und drei Steffen Greubel (Metro Group) mit 2,3 und Ralph Dommermuth (United Internet) mit 2,1 Punkten.

Top 5 Listen für Juli 2023

Top 5 Digital Footprint

  1. Bernard Arnault (LVMH)
  2. Carlos Tavares (Stellantis)
  3. Ola Källenius (Mercedes-Benz Group)
  4. Al Jaber (Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC))
  5. Pat Gelsinger (Intel)

Top 5 Communiation Excellence

  1. Gustav Witzøe (Salmar)
  2. Luca de Meo (Renault)
  3. Markus Krebber (RWE)
  4. Michael Peter (Siemens Mobility)
  5. Jean Paul Agon (L'Oreal)

Top 5 Social Excellence

  1. Carsten Knobel (Henkel)
  2. Jean Paul Agon (L'Oreal)
  3. Charles Woodburn (BAE Systems)
  4. H.E. Sultan Ahmed Bin Sulayem (DP World)
  5. Jim Ovia (Zenith Bank)

Top 5 Responsibility Excellence

  1. Roland Busch (Siemens)
  2. Daniel Obajtek (PKN Orlen)
  3. Evan Greenberg (Chubb)
  4. R Mupita (MTN Group)
  5. Mads Nipper (Orsted)

Top 5 Investor Excellence

  1. Kristin Skogen Lund (Schibsted)
  2. Sigve Brekke (Telenor)
  3. R Mupita (MTN Group)
  4. Wolfgang Marzin (Messe Frankfurt)
  5. Daniel Obajtek (PKN Orlen)

Pressekontakt:

Jörg Forthmann
.companion Strategieberatung GmbH
Telefon: +49 (0) 30 208 47 41 - 40
contact@companion.de

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