Oktober Baden-Württemberg Report: Stimmungsbarometer mit 1.000 Befragten veröffentlicht
- Soziale Unruhen und Migration dominieren die Sorgen der Bevölkerung
- Junge Menschen sorgen sich ums Geld – Ältere um den sozialen Frieden
- Klimawandel? Ukraine Krieg? Corona? gehören nicht mehr zu den Top-Sorgentreibern
Stuttgart, 25. Oktober 2023. Der aktuelle Baden-Württemberg Report, eine umfangreiche Langzeitstudie aller Privatsender im Land, bietet ein detailliertes Bild der Sorgen und der Regierungszufriedenheit der Bevölkerung. Mit inzwischen über 7.000 Teilnehmenden ist diese repräsentative Untersuchung eine wichtige Informationsquelle für das Meinungsbild im Land. In der aktuellen Ausgabe, die im Oktober veröffentlicht wurde, steht die Sorge vor sozialen Unruhen im Fokus, sie liegt sogar gleichauf mit den Ängsten um die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands. Woche für Woche bewerten 1000 Baden-Württemberger in einer repräsentativen Befragung die gesellschaftliche Entwicklung und schildern ihre Ängste und Sorgen. Und was war noch mal mit Corona? Nur 11 Prozent geben an, den Virus aktuell als ernsthafte Gefahr für die Gesellschaft zu sehen.
Die Sorge vor Unfrieden im Land steigt sprunghaft an. 61 Prozent der Befragten befürchten Unfrieden im Land. Überlastung durch Flüchtlinge, der Krieg in der Ukraine und der Terror und Hass im Nahen Osten, der auf die Straßen getragen werden könnte, machen den Baden-Württembergern immer mehr Angst. Vor allem Frauen (71 Prozent) und Menschen über 50 Jahre (77 Prozent) sorgen sich vor sozialen Unruhen.
Thema Migration: Was das Land zusätzlich zerreißt, ist gleichauf mit der Sorge um einen zu hohen Zuzug von Ausländern- das mögliche Erstarken des Rechtspopulismus. Fast 60 Prozent sagen, dass sie sich vor einer Rechtsströmung mit ausgrenzendem Gedankengut fürchten. Demgegenüber sagen 40 Prozent, linksliberale Themen wie Klima und Sozialpolitik bekämen ein zu starkes Gewicht in der politischen Diskussion.
Junge Menschen sorgen sich ums Geld – Ältere um den sozialen Frieden im Land. In den letzten Auswertungen deutlich, war der Trend, dass junge Menschen sich generell weniger sorgen. Überraschend ist jedoch, dass nicht, wie erwartet, die Nachhaltigkeits- und Klimathematik die Sorgentreiber der Generation Z sind, sondern die Frage ums Geld. 83 Prozent der unter 30 Jährigen nennen die steigenden Lebenshaltungskosten und 79 Prozent die Inflation als die beiden Hauptsorgentreiber. Zum Vergleich Klimawandel und Ukrainekrieg liegen nur noch bei 46 und 38 Prozent, Währenddessen besorgt 77 Prozent der Menschen über 50 Jahre die Flüchtlingskrise am meisten.
Arbeiten in Deutschland: Nur 46 Prozent sehen noch einen Anreiz. Die Frage, ob es sich noch lohnt, in Deutschland zu arbeiten, spaltet die Gesellschaft und gibt alarmierenden Aufschluss: Lediglich 46 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es sich noch lohnt, in Deutschland zu arbeiten, und dieser Wert ist weiter rückläufig. Vor allem jüngere Menschen und Frauen sehen ein Missverhältnis zwischen Arbeit, Lohn und Steuern.
Mehr Tempo! Baden-Württemberg sieht rot! Die Ampel in Berlin bremst sich aus. 76 Prozent aller Befragten sind unzufrieden mit der Bundesregierung. Jeder zweite will weiterhin Neuwahlen. Auch hier steigt die Tendenz von September auf Oktober. Bei den Baden-Württemberger: innen steht die Ampelregierung vor allem in der Kritik, bei Wirtschaftsfragen nicht schnell genug zu handeln. Nur acht Prozent der Befragten finden es angemessen, wie schnell die Regierung bei wirtschaftlichen Fragen handelt. Nur 10 Prozent sind der Meinung, dass die Bundesregierung ausreichend unternimmt, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu erhalten.
E-Autos: Männer ticken anders, Frauen auch! Unterschiedliche Prioritäten, gleiches Ergebnis! Die Mehrheit zögert - nur 33 Prozent würden bei einer Neuanschaffung über ein E-Auto nachdenken. Männer wollen einfacher tanken und betonen die Notwendigkeit von besseren Lademöglichkeiten und einer größeren Reichweite, während für jede dritte Frau umweltfreundlichere Produktionsprozesse die Bedingung ist, wenn der Kauf eines E-Autos zur Debatte steht. Insgesamt sind den Baden-Württemberger: innen die Anschaffungskosten für ein E-Auto eindeutig noch zu hoch.
Der Baden-Württemberg-Report ist eine repräsentative Befragung im Auftrag aller privaten Radiosender im Lande, mit inzwischen über 7.000 Befragten. Seit September 2022 bis Oktober 2023 werden die Menschen im Südwesten zu ihrer Einschätzung der Maßnahmen der Bundesregierung und ihrer aktuellen Stimmungslage befragt. Die repräsentative Onlinestudie wird quotiert nach Alter, Geschlecht sowie Stadt und Landbevölkerung und wird von dem Marktforschungsinstitut KANTAR, ehemals Emnid/Infratest durchgeführt.
Finanziert wird der Report durch die Sender antenne 1 Neckarburg Rock & Pop, baden.fm, bigFM, Das neue Radio Seefunk, DIE NEUE 107.7, die neue Welle, DONAU 3 FM, ENERGY, HITRADIO antenne 1, HITRADIO OHR, Neckaralb Live, Radio 7, RADIO REGENBOGEN, Radio Ton, REGENBOGEN 2, und SCHWARZWALD RADIO.
Alle Reports sowie die wichtigsten Charts der aktuellen Oktober-Ausweisung des Baden-Württemberg-Reports - gibt es online auf den Seiten von PRIVAT.RADIO
Ü ber Kantar
Kantar, ehemals firmierend unter dem Namen Infratest (München) und Emnid (Bielefeld), ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Marketing-Daten und -Analysen. Kantar ist in über 90 Märkten als Marktforschungsinstitut global und lokal agierend. Auf Initiative der Privatradios in Baden-Württemberg wird mit dem Baden-Württemberg-Report ein gesellschaftliches Stimmungsbarometer erstellt - mit regelmäßig über 1000 Interviews von September 2022 bis Oktober 2023.
Der Baden-Württemberg-Report ist repräsentativ für die Online-Bevölkerung ab 16 Jahren und ist in der Feldbefragung – quotiert nach Alter, Geschlecht und Region.
Über PRIVAT.RADIO
PRIVAT.RADIO in Baden-Württemberg ist eine Gemeinschaftsinitiative, der in Baden-Württemberg lizenzierten und niedergelassenen, privaten Radioanbieter. Der Zusammenschluss zeigt die Stärke des privatwirtschaftlich und beitragsfrei finanzierten, unabhängigen Radios im Land. Die Leistungsdaten finden sich unter https://www.privat.radio
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