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PHV - Der Dialysepartner Patienten-Heimversorgung Gemeinnützige Stiftung

Neuer Tarifabschluss beim gemeinnützigen Dialyseanbieter PHV
Dynamisierung der Dialysekostenpauschalen erforderlich

Bad Homburg vor der Höhe (ots)

Nach insgesamt drei Verhandlungsrunden haben ver.di und der gemeinnützige Dialyseanbieter Patienten-Heimversorgung (PHV) in harten aber konstruktiven Gesprächen einen neuen Tarifabschluss erreicht.

Die Tariflöhne für die rund 2000 PHV-Beschäftigten in der Pflege und Verwaltung steigen demnach in zwei Schritten um insgesamt sechs Prozent; zunächst zum 01.07.2023 um zwei Prozent und am 01.01.2024 um weitere vier Prozent. Zusätzlich erhalten alle Beschäftigten für 2023 eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1350,- Euro. Der Tarifvertrag läuft bis zum 30.06.2024.

Zunächst war im November vergangenen Jahres ein Abschluss gescheitert, da für ver.di eine tarifliche Erhöhung der Vergütung bereits in 2023 neben einer Einmalzahlung zwingend erforderlich war, die PHV sich aber nicht in der Lage sah, diese zu leisten. Hintergrund ist, dass die gemeinnützige Stiftung PHV ihre Dialyseleistungen einschließlich der Gehälter ihrer Beschäftigten über die Dialysekostenpauschalen (Kapitel 40.14 EBM) finanziert. Diese wurden 2002 eingeführt und innerhalb der vergangenen 20 Jahre bis zum Dezember 2022 nie erhöht. Am 14.12.22 hat der Bewertungsausschuss, bestehend aus Kassenärztlicher Bundesvereinigung und GKV-Spitzenverband, dann erstmalig eine einmalige Erhöhung der Dialysepauschalen um zwei Prozent zum 01.01.2023 beschlossen.

Für eine - mittlerweile längst überfällige - Erhöhung der Dialysekostenpauschalen hatten sich der Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e.V., das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. und die gemeinnützige Stiftung PHV in vielen Gesprächen mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und den Krankenkassen und ihren Verbänden seit Jahren eingesetzt. Vor dem Hintergrund der zuletzt noch massiveren Kostensteigerungen in allen Bereichen konnten die Krankenkassen im Dezember 2022 überzeugt werden, einer Erhöhung, die sich mit zwei Prozent im Rahmen der allgemeinen Punktwertsteigerung für die sonstigen Leistungen des EBM bewegt, zuzustimmen. Zugleich wurde in dem Beschluss jedoch klargestellt, dass diese Erhöhung kein Präjudiz für weitere Erhöhungen in den Folgejahren darstellt.

"Diese Erhöhung der Kostenpauschale um zwei Prozent hat uns in der dritten Verhandlungsrunde einen etwas größeren, wenn auch weiterhin begrenzten Spielraum für tarifliche Anpassungen gegeben", so Claudia Straub, Vorstandsvorsitzende der PHV.

"Um unseren Pflegekräften auch in den kommenden Jahren ein wettbewerbsfähiges Gehalt zahlen zu können, ist eine dauerhafte Dynamisierung der Dialysekostenpauschalen dringend erforderlich. Der Pflegekräftemangel ist auch für uns eine große Herausforderung", so Straub weiter. "Dafür muss der Bewertungsausschuss jetzt bei der Finanzierung verlässliche Rahmenbedingungen schaffen."

Pressekontakt:

Anne Große Vorholt, Leiterin Kommunikation
Tel. 06172-127-281
grosse.vorholt.anne@phv-dialyse.de

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