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Studie IT-Trends 2007: Industrialisierungsdruck nimmt zu
Sicherheit und Enterprise Resource Planning die Top-Themen
Budgets steigen

Berlin (ots)

Für Führungskräfte des technischen Managements ist
die Industrialisierung der IT ein Thema, das nicht nur ihre eigene 
Rolle verändert, sondern auch die Struktur ihrer Abteilung. Um den 
Wandel zu vollziehen, steuert die Mehrheit der Befragten die 
Veränderung der Fertigungstiefe aktiv. So wird den Prognosen zufolge 
in fünf Jahren nur noch knapp ein Fünftel der Software im eigenen 
Haus entwickelt (heute 28 Prozent). Noch drastischer bei der IT 
Infrastruktur: hier sinkt die Eigenleistung weiter von derzeit knapp 
50 auf rund 35 Prozent. Bei Pflege und Wartung der Anwendungen nimmt 
dieser Wert auf rund 41 Prozent ab. Das bedeutet aber nicht, dass 
weniger investiert wird: Die Budgets sinken 2007 nur in wenigen 
Unternehmen, viele halten das Vorjahresniveau oder geben mehr aus 
(2007: mehr = 41 Prozent, gleich = 39 Prozent, weniger = 14 Prozent; 
2008: mehr = 42 Prozent, gleich = 25 Prozent, weniger = 22 Prozent). 
Martin Bettels, Vice President Alliances & Innovation bei Capgemini: 
"Durch die vielen Pflicht-Tätigkeiten ist der Spielraum für 
Innovationen seitens der IT-Abteilungen inzwischen auf ein recht 
niedriges Maß gefallen."
An der IT Trends 2007-Umfrage von Capgemini nahmen 
IT-Verantwortliche aus 67 deutschen Unternehmen sowie Führungskräfte 
aus Österreich (24) und der Schweiz (16) teil, deren Unternehmen 
jeweils einen Jahresumsatz von mehr als 250 Millionen Euro 
erwirtschaften. Die IT-Trends werden nun im fünften Jahr erhoben und 
sind eine unabhängige Studie der Management- und IT-Beratung.
Sicherheit bleibt IT-Thema Nummer eins
Bei den wichtigsten Themen steht wie vor zwölf Monaten die 
Sicherheit auf Platz eins. Die IT-Leiter sehen sie vor allem durch 
das mangelnde Bewusstsein der Mitarbeiter und des Managements sowie 
durch Angriffe von innen gefährdet. Die Themen "Enterprise Resource 
Planning (ERP) und Harmonisierung der IT-Systeme" sowie 
"IT-Infrastruktur und IT-Service-Management" folgen auf den 
Positionen zwei und drei. Zwei Plätze - von sechs auf vier - rückte 
das Thema Business Intelligence auf, bei dem die Datenqualität im 
Mittelpunkt steht. Hohe Bedeutung hat auch der Komplex "Integration 
und Service-orientierte Architekturen", der zum ersten Mal gemeinsam 
abgefragt wurde.
Vom Dienstleister zum Business Partner
"Die Industrialisierung der IT zieht weit reichende Veränderungen 
nach sich", so Bettels. "Die IT-Landschaft eines Unternehmens wird 
immer flexibler und dient mehr und mehr als Drehscheibe für die 
Kopplung von Services." Das wirkt sich auf die Rolle des IT-Leiters 
aus. Nach Angaben der Befragten sehen die meisten derzeit ihre 
Aufgabe darin, als Dienstleister des Unternehmens für die 
reibungslose Lieferung der IT zu sorgen (79 Prozent). Die Rolle als 
Business Partner, der geschäftliche Anforderungen in technische 
Lösungen übersetzt, nehmen heute lediglich 53 Prozent wahr. In 
Zukunft werden es 92 Prozent sein, was bedeutet, dass sich diese 
Tätigkeit zur Hauptaufgabe entwickelt. Neben dem Wandel der Rolle der
IT-Verantwortlichen verändert sich auch die Erbringung der Services. 
Um diese Veränderungen vorzubereiten, konzentrieren sich die meisten 
auf die Implementierung von Standards und die Definition der 
Prozesse. "Der Einführung neuer Methoden wird derzeit zu wenig 
Beachtung geschenkt", warnt Martin Bettels.
Wirtschaftlichkeitsrechnungen werden stiefmütterlich behandelt
Zum ersten Mal wurden die Teilnehmer gefragt, wie zufrieden sie 
mit der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Anwendungen sind. Auf einer 
Skala von eins bis sechs erhielten die meisten Applikationen eine 
Note im Bereich drei. Am besten schnitten Mobillösungen mit einer 
Bewertung von 2,51 ab, die scheinbar halten, was sie versprechen: Sie
erhöhen die Effizienz und sparen Zeit. Allerdings zeigte sich, dass 
viele Projekte nicht mit einer Wirtschaftlichkeitsberechnung 
unterlegt werden und dass die Ergebnisse deshalb in den meisten 
Fällen eher auf Schätzungen denn auf Zahlen beruhen. Obwohl der Druck
Kosten zu senken nach wie vor Thema ist, scheuen viele 
IT-Verantwortliche die Mühe, einen Business Case zu erstellen.
Zu viele Projekte und zu wenig Mitarbeiter
Die Einhaltung von Zeitplänen und Budgets hat sich nicht 
nennenswert verbessert. Ein Grund dafür mag sein, dass sich der 
Mangel an internen Ressourcen im Vergleich zum vergangenen Jahr 
verschärft hat und die Anzahl der Projekte gestiegen ist. Trotzdem 
verzichten 47 Prozent der Befragten darauf, spezifische 
Governance-Prozesse zu nutzen, um geschäftskritische Vorhaben zu 
steuern und zu überwachen. "In dieser Situation scheint es kaum 
Freiräume für die IT-Leiter zu geben, um sich Gedanken über ihre neue
Rolle und die Umstrukturierung der Abteilung und der Prozesse zu 
machen", so Bettels. "Nicht nur an dieser Stelle lassen die 
Ergebnisse der Studie darauf schließen, dass der Weg vom 
Dienstleister zum Business Partner für viele Führungskräfte steinig 
wird."
Die IT Trends 2007-Studie steht als PDF zusammen mit einem Foto 
von Martin Bettels zum Download unter 
http://www.de.capgemini.com/presse

Pressekontakt:

Capgemini
Achim Schreiber
Neues Kranzler Eck
Kurfürstendamm 21
10719 Berlin

Tel.: 030/88703-731
Fax: 069/9515-2534
E-Mail: achim.schreiber@capgemini.com

Original content of: Capgemini, transmitted by news aktuell

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