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Aufruf zum Positionieren: Trotz wachsendem Druck ruft IGBCE-Chef zu Zuversicht und Wehrhaftigkeit auf

Trotz Kriegen, wirtschaftlicher Verwerfungen und dem Erstarken der Rechten rief IGBCE-Chef Michael Vassiliadis beim 39. Neujahrsempfang des Landesbezirks Nord am Vormittag die Anwesenden zu Zuversicht, aber auch Wehrhaftigkeit auf. Rund 500 Mitglieder sowie Vertreter*innen aus Politik, Verbänden, Unternehmen und des DGB sind der Einladung ins Bürgerhaus Wilhelmsburg in Hamburg gefolgt.

Das Land stecke fest zwischen Vielfachkrise, globaler Nachfrageschwäche und hausgemachten Problemen, stellte Michael Vassiliadis fest. Von den Vorgängern der gegenwärtig regierenden Ampelkoalition seien die notwendigen Weichenstellungen hin zu einer ökologischen Transformation verpasst worden. Statt mit einem Industriestrompreis die Zeit bis zum breiten Zugang zu bezahlbaren erneuerbaren Energien zu überbrücken und den Fortbestand der energieintensiven Industrieproduktion in Deutschland zu sichern, verteile die Ampelregierung nun Subventionen, denen „die Zielgenauigkeit fehlt“. Folglich plane ein Teil der Unternehmen nun tatsächlich die Standortverlagerung ins Ausland, wo die Produktion wesentlich günstiger sei.

Michael Vassiliadis forderte Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur, weil davon die Entscheidung der Unternehmen abhänge. Dafür müsse die Schuldenbremse reformiert oder Möglichkeiten gefunden werden, diese verfassungskonform außerhalb der Schuldenbremse zu finanzieren.

Stark besorgt über die wachsenden Zustimmungsraten für die AFD äußerte sich auch Landesbezirksleiter Ralf Becker. Zukunftspessimismus und finanzielle Sorgen hätten bereits die breite Mitte der Gesellschaft erreicht. Das machten sich Populisten zunutze, um Schuldzuweisungen auszusprechen. Becker stellte fest, dass „diese Rechten weder eine Alternative noch eine wie auch immer definierte Basis für eine freiheitlich demokratische Gesellschaft“ seien. „Die AfD ist unser Feind! Steht auf und zeigt diesen Nazis die Stirn! Wir sind mehr!“, sprach er die Gewerkschaftsmitglieder an, die sich zu tausenden an den vielen regionalen Demonstrationen im Landesbezirk wie in Hamburg und Hannover beteiligt hatten. Michael Vassiliadis machte deutlich, dass sich angesichts der vielen Krisen und Unsicherheiten nicht ein Gefühl breitmachen dürfe, dass die Welt untergeht. „Sie geht nur unter, wenn wir nicht aufstehen und uns wehren!“ Die Unternehmen im Lande forderte er eindringlich auf, sich zu positionieren.

Das auch in unsicheren Zeiten der Zuspruch zu Gewerkschaften anhält, zeigt sich in der Entwicklung der Mitgliederzahlen: Die IGBCE verzeichnete im vergangenen Jahr gut 31.800 Eintritte – das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Zuspruch liegt auf dem Niveau des bisherigen Rekordjahres 2011.

Für Rückfragen: Petra Adolph mobil: 0151 11347040, E-Mail: petra.adolph@igbce.de

Industriegewerkschaft IGBCE
Verantwortlich: Ralf Becker
Landesbezirksleiter Nord
Königsworther Platz 6, 30167 Hannover
Telefon: +49 5117631500
Telefax: +49 5117631520
E-Mail:  lb.nord@igbce.de
Internet:  IG BCE Landesbezirk Nord

Über uns: Der Landesbezirk Nord der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) hat rund 80.000 Mitglieder. Zum Organisationsbereich gehören die Branchen Chemie/Pharma, Kautschuk, Papier, Kunststoffe, Energie, Erdöl und Erdgas, Glas, Keramik, Kali- und Steinsalz, Leder und industrienahe Entsorgung. Landebezirksleiter ist Ralf Becker.

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