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BASF-Beschäftigte geschockt über das angekündigte Aus ihres Standorts in Knapsack

Ein Schlag ins Gesicht

BASF-Beschäftigte geschockt über das angekündigte Aus ihres Standorts in Knapsack

Hürth, am Mittwoch, den 10.07.2024, verkündeten Arbeitgebervertreter der BASF die Schließung des Standortes im Chemiepark Knapsack. In dem Hürther Betrieb wird das Vorprodukt zur Herstellung des Herbizids Glufosinat-Ammonium (GA) hergestellt, welches zur Bekämpfung von Unkraut eingesetzt wird. Von dem Aus des Standortes sind rund 180 Beschäftigte betroffen. Der Standort wurde erst 2018 von der Bayer AG übernommen.

Nachdem unter anderem die Beschäftigten in Knapsack seit über 30 Jahre dafür gesorgt haben das Produkt GA erfolgreich zu machen, wird die BASF den Unkrautvernichter weiterhin anbieten, aber die Wirkstoffe zukünftig von Drittanbietern vor allem aus China beziehen.

Hierzu die zuständige Gewerkschaftssekretärin der IGBCE Köln-Bonn, Sarah Jansen:

„Seit rund zwei Jahren stellen die Beschäftigten kritische Fragen zur langfristigen Strategie für den Standort an die Arbeitgeberseite. Die Aufgabe des Managements wäre es gewesen, genau daran zu arbeiten. Dies zu Unterlassen und der Verantwortung, für die die Zukunft der Beschäftigten an dieser Stelle nicht gerecht zu werden, zeugt nicht von dem Stil eines Arbeitgebers, den ich der BASF zugetraut hätte. Denn am Ende ist die Verkündung der Standortschließung in den nordrheinwestfälischen Sommerferien nicht nur für die Beschäftigten eine Katastrophe, sondern auch wirtschaftlich zeichnet sich ein Trauerspiel ab. Der Standort ist sehr modern und technisch gut aufgestellt – die letzte große Anlage ist von 2018, die Messwarten alle topmodern. Die Beschäftigten fragen sich natürlich – Warum hat uns BASF überhaupt gekauft?“

Der Betriebsratsvorsitzender am Standort, Kader Ince, nimmt wie folgt Stellung:

„Wir sind natürlich schockiert und enttäuscht über die geplante Betriebsstilllegung. Wir haben nach der Übernahme durch die BASF als Beschäftigte alles getan, um den Standort zum Erfolg zu bringen – egal ob Corona, das Hochwasser, die Übernahme der BASF-Systeme oder Sparvorgaben. Vor diesem Hintergrund sitzt die Enttäuschung sehr tief. Wir haben BASF in der Vergangenheit als sehr verlässlichen Arbeitgeber kennengelernt, der immer wieder nach vorne gestellt hat, dass wir wertvolle BASF-Mitarbeitende sind. Daher gilt es jetzt in erster Linie der sozialen Verantwortung für die Beschäftigten gerecht zu werden und für gute Zukunftsperspektiven für alle Beschäftigten zu sorgen. Als Betriebsrat sind auch wir überrumpelt, aber in Schockstarre werden wir nicht verfallen, sondern für unsere Kolleginnen und Kollegen kämpfen und für sie da sein.“

Für Fragen können Sie sich an Sarah Jansen, IGBCE Köln-Bonn, wenden: sarah.jansen@igbce.de, 015142244788

IGBCE Köln-Bonn
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Über uns:

Der Bezirk Köln-Bonn liegt in Europas größter Chemieregion am Rhein. Mit einem starken Team setzt er sich mit Kompetenz, Innovationskraft und Leidenschaft jeden Tag dafür ein, die Arbeitswelt der Mitglieder ein Stück besser zu machen. In mehr als 160 Betrieben betreut der Bezirk rund 23.000 Mitglieder aus den Bereichen Chemie, Papier, Kunststoff, Glas, Kautschuk und weiteren kleineren Branchen. Bezirksleiter ist Armando Dente. Als einer von fünf Bezirken gehört der Bezirk Köln-Bonn zum Landesbezirk Nordrhein.