Stiftung Menschen für Menschen
Zur neuen Lage in Äthiopien: Jetzt Chancen nutzen
Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe setzt neue Schwerpunkte
Abeba (ots)
Äthiopien befindet sich im Umbruch. In den ersten Monaten nach dem Amtsantritt des neuen Premierministers Dr. Abiy Ahmed überschlagen sich die positiven Nachrichten aus dem Land am Horn von Afrika. Als sichtbaren Fortschritt kann dabei der Friedensvertrag zwischen Äthiopien und Eritrea bezeichnet werden.
"Seit in Äthiopien der Premierminister Dr. Abiy Ahmed sein Amt übernommen hat, sind in nahezu allen Lebensbereichen positive Veränderungen zu spüren. Unabhängig davon, dass es in einigen Regionen immer noch zu ethnisch begründeten Spannungen und Auseinandersetzungen kommt und das Land immer noch in einigen Bereichen mit einer fehlenden Nahrungsmittelsicherheit kämpft, hat Dr. Abiy den Menschen insgesamt wieder Zuversicht und große Hoffnung für ein besseres Leben im eigenen Land gegeben. Dieser nun beschrittene Weg ist richtig und wird Äthiopien weiter voranbringen", sagt Peter Renner, Vorstand der Stiftung Menschen für Menschen und zuständig für die Projektarbeit der Organisation in Äthiopien. Renner weiter: "Auch durch den Friedensvertrag zwischen Äthiopien und Eritrea eröffnet sich die einmalige Gelegenheit zu einem nachhaltigen Strukturwandel im Land. Gerade deshalb müssen wir auch in Deutschland schnellstens aktiv werden. Wir bitten alle gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Verantwortlichen den Menschen in Äthiopien, bei dem eingeschlagenen Weg in eine bessere und selbstbestimmte Zukunft zu helfen."
Die Stiftung Menschen für Menschen - Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe (www.menschenfuermenschen.de) leistet seit nahezu 37 Jahren Hilfe zur Selbstentwicklung. Im Rahmen sogenannter integrierter ländlicher Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen in derzeit zwölf Projektgebieten mit über 700 fest angestellten und fast ausschließlich äthiopischen Mitarbeitern. Bislang erhielten rund 6 Millionen Kinder, Frauen und Männer in Äthiopien - dank der Arbeit von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe - die Chance für ein besseres Leben.
Christian Ude: "Entwicklungszusammenarbeit stärken"
Auch Christian Ude, Altoberbürgermeister von München und Vorsitzender des Stiftungsrates von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe, weist nachdrücklich auf die Notwendigkeit der Entwicklungszusammenarbeit hin: "Eigentlich müsste gerade jetzt die Unterstützung von Ländern wie Äthiopien bei uns ganz hoch im Kurs sein. Was wäre da möglich, an Selbstentwicklung, an Bildungs- und Gesundheitswesen, an Wirtschafts- und Infrastruktur, wenn die Milliarden, die die Rüstungsindustrie zusätzlich erhalten soll, endlich einer effektiven Entwicklungszusammenarbeit zugutekommen würden." Ude weiter: "Gerade im Hinblick auf die Fluchtbewegungen müssten wir in Europa ein vernünftiges und natürliches Interesse haben, Ländern wie Äthiopien zu helfen, dass die Menschen dort auf lange Sicht selbständig die Probleme meistern können und eine positive wirtschaftliche Entwicklung nehmen, damit nicht die Flucht nach Europa die einzige Lebensperspektive ist."
Besonders durch den Friedensvertrag mit Eritrea sieht die Stiftung Menschen für Menschen eine große Chance für eine weitere, schnellere und friedlichere Entwicklung am Horn von Afrika. "Wir werden unsere Arbeit den neuen Gegebenheiten in Äthiopien und Eritrea anpassen und unsere Arbeit und Projekte auf weitere Gebiete ausweiten und verstärkt neue Schwerpunkte setzen, wie beispielsweise die gezielten Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Wertschöpfungsketten", erklärt Menschen für Menschen-Vorstand und Äthiopien-Experte Peter Renner. Geplant ist die stärkere Förderung von sog. Kooperativen, zum Beispiel im Bereich der Honig- oder Ölproduktion, um damit die einzelnen Aktivitäten einer Wertschöpfungskette in einer Region aufzubauen.
Über Menschen für Menschen
Die Stiftung Menschen für Menschen leistet seit über 36 Jahren nachhaltige Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien. Im Rahmen integrierter ländlicher Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen. Den Grundstein für Menschen für Menschen legte am 16. Mai 1981 der damalige Schauspieler Karlheinz Böhm (gest. 2014) mit seiner legendären Wette in der Sendung "Wetten, dass..?". Die Stiftung trägt seit 1993 durchgängig das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Menschen für Menschen setzt die Maßnahmen derzeit in zwölf Projektgebieten mit über 700 fest angestellten und fast ausschließlich äthiopischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um.
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