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Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

Tierschutzreferenten beraten über Wildtiere im Zirkus
Vier Pfoten fordert Haltungsverbot

Hamburg (ots)

An den kommenden zwei Tagen, am 25. und 26. Juni,
treffen sich in Schwerin die Tierschutzreferenten aller Bundesländer.
Auf dieser Sitzung soll über die Problematik der Wildtierhaltung im
Zirkus beraten werden. VIER PFOTEN appelliert an die
Tierschutzreferenten der Länder, sich im Sinne des Tierschutzes für
ein Haltungsverbot von Wildtieren im Zirkus einzusetzen.
Das Land Bayern hat derzeit den Vorsitz in der Arbeitsgemeinschaft
Tierschutz der Länder und will auf der zweitägigen Sitzung das Thema
Wildtier-Verbot im Zirkus auf die Tagesordnung setzen. Das versprach
der bayerische Staatsminister für Gesundheit, Ernährung und
Verbraucherschutz Eberhard Sinner in einem Schreiben an VIER PFOTEN.
Ziel sei es, so Staatsminister Sinner, "mit den Ländern über eine
gemeinsame Bundesratsinitiative und den konkreten Inhalt eines
Verordnungsentwurfes zu sprechen".
"Wir begrüßen die Initiative Bayerns in dieser Sache
ausdrücklich", erklärt Robert Kleß, Wildtier-Experte von VIER PFOTEN.
"Es besteht dringender Handlungsbedarf, denn die Haltungsbedingungen
für Wildtiere im Zirkus sind unzumutbar."
Die ständigen Ortswechsel und die damit verbundenen langen
Transporte bedeuten große Strapazen für die Tiere. Auch die Dressuren
sind aus Sicht der Tierschützer als sehr kritisch zu bewerten, denn
das Tier muss sich dabei stets dem Willen des Menschen unterwerfen.
Die erlernten Kunststücke widersprechen oftmals den Instinkten und
dem natürlichen Verhalten der Tiere.
"Wildtiere können in einem Zirkus grundsätzlich nicht artgemäß
gehalten werden. Deshalb fordert VIER PFOTEN ein Verbot aller
Wildtierarten im Zirkus", betont Robert Kleß. "Ein solches Verbot
sollte zumindest für Elefanten, Bären, Affen, Giraffen, Flusspferde,
Nashörner, Robben, Wölfe und Großkatzen wie Löwen und Tiger gelten."
Das Beispiel Großkatzen zeigt, wie aufwendig die Anforderungen an
die Haltung sind. Zur Mindestausstattung gehören Innen- und
Außengehege, die zum Beispiel mit Kletterbäumen, erhöhten
Liegebrettern, Sträuchern sowie für Tiger mit Bademöglichkeiten
ausgestattet sind. Diese Anforderungen kann ein Zirkusunternehmen,
das ständig von Ort zu Ort reist, nicht erfüllen.
Weitere Informationen bei VIER PFOTEN:
Robert Kleß, 
Wildtier-Kampaigner 
Tel.: 040/399 249-60 oder 0151/12154657
Beate Schüler, 
Pressesprecherin, 
Tel.: 040/399249-31 oder 0170/5508261 
E-Mail:  beate.schueler@vier-pfoten.de 
Internet: www.vier-pfoten.de

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