Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN begrüßt Bundesratsinitiative für Haltungsverbot bestimmter Wildtierarten im Zirkus
Wildtierhaltung im Zirkus nicht artgemäß
Hamburg (ots)
Das Hessische Kabinett hat am 14. Juli eine Bundesratsinitiative für ein Verbot von Affen, Elefanten und Bären im Zirkus beschlossen, die im September starten soll. Zudem soll ein bundesweites Zirkuszentralregister zur besseren Kontrolle der Tierhaltung eingerichtet werden.
VIER PFOTEN begrüßt die Initiative Hessens, denn sie ist ein erster wichtiger Schritt, um die tierquälerische Wildtierhaltung im Zirkus langfristig zu beenden.
"Wildtiere können in einem Zirkus grundsätzlich nicht artgemäß gehalten werden. Deshalb fordert VIER PFOTEN ein Verbot aller Wildtierarten im Zirkus", betont Robert Kleß, Wildtier-Experte von VIER PFOTEN. "Ein Verbot sollte zumindest auch für Giraffen, Flusspferde, Nashörner, Robben, Wölfe und Großkatzen wie Löwen und Tiger gelten."
Das Beispiel Großkatzen zeigt, wie aufwendig die Anforderungen an die Wildtierhaltung sind. Zur Mindestausstattung sollten Innen- und Außengehege gehören, die beispielsweise mit Kletterbäumen, erhöhten Liegebrettern und Sträuchern ausgestattet sind. Bei Tigern sind zusätzlich ausreichend große Bademöglichkeiten unabdingbar. Diese Anforderungen kann ein Zirkusunternehmen, das ständig von Ort zu Ort reist, nicht erfüllen.
"Viele Bundesländer haben bereits die Defizite und den Handlungsbedarf bei der Wildtierhaltung im Zirkus erkannt und sich für ein Verbot ausgesprochen. Somit ist mit einer breiten Mehrheit und Zustimmung im Bundesrat zu rechnen", sagt Robert Kleß.
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