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Konventioneller Landbau und Intensiv-Tierhaltung sind Mitverursacher der Hitzewelle
Tierschutzorganisation VIER PFOTEN fordert mehr Unterstützung vom Verbraucher für klimafreundlichen Öko-Landbau

Hamburg (ots)

Nach Ansicht von VIER PFOTEN trägt der
konventionelle Landbau und die industrielle Nutztierhaltung eine
Mitverantwortung für die Hitzewelle und anhaltende Trockenheit der
letzten Wochen. VIER PFOTEN fordert, dass der Ökologische Landbau zum
Vorbild der gesamten Landwirtschaft genommen wird. Weil der
Verbraucher durch sein Kaufverhalten über die Anbaumethoden in der
Landwirtschaft mit entscheidet, kann er dazu beitragen, die
Marktanteile des Öko-Landbaus zu erhöhen.
Nora Petzold, Landwirtschaftsreferentin von VIER PFOTEN ruft
deshalb die Verbraucher auf, ihr Verhalten zu ändern: "Wer auf
Fleisch verzichtet oder ausschließlich Fleisch aus ökologischem
Landbau isst, trägt dazu bei, die klimaschädigenden Emissionen der
Landwirtschaft zu verringern". Laut einer Studie des Österreichischen
Arbeitskreises Land- und Forstwirtschaft ist der Energiebedarf für
ein Kilogramm Öko-Rindfleisch nur halb so groß wie ein Kilogramm
Rindfleisch aus konventioneller Haltung. Darüber hinaus werden die
Tiere in der ökologischen Landwirtschaft artgerecht gehalten.
Die anhaltende Trockenheit der letzten Woche führte zu
katastrophalen Ernteeinbußen, Futterverlusten und bedroht die
Existenz vieler Landwirtschaftsbetriebe. Der Deutsche Wetterdienst
stellte schon 2002 eine deutschlandweite Erwärmung um vier Grad für
den Juni über das langjährige Monatsmittel fest. Diese Erwärmung
führt dazu, dass sich extreme Wetterlagen häufen, wie die diesjährige
Dürre und die Hochwasserkatastrophe des letzen Jahres. Langfristig
hält es die zuständige Bundesministerin Renate Künast für nötig, dass
sich der Landbau auf den von Klimaforschern angekündigten Klimawandel
und zunehmende Witterungsextreme einstellt.
Die Landwirtschaft ist weltweit zu etwa 30 Prozent am
menschengemachten Klimawandel beteiligt. Hauptverursacher sind die
Klimagase Kohlendioxyd, Methan und Lachgas. Durch die Produktion von
chemisch-synthetischen Dünge- und Pflanzenschutzmittel, durch
industriell hergestellte Futtermittel und dem Einsatz von Treibstoff
wird in hohem Maße Kohlendioxyd produziert. Aber auch die Brand-
rodung für landwirtschaftliche Flächen setzt enorm viel Kohlendioxyd
frei. Methangas entweicht hauptsächlich durch die Verdauung der
Wiederkäuer in die Atmosphäre. Das Lachgas entsteht zum Beispiel bei
der Verteilung von chemisch-synthetischem Stickstoffdünger auf die
Felder.
Der Energieverbrauch auf einem Hektar ökologisch bewirtschafteter
Fläche ist drei Mal geringer als auf einem Hektar konventionell
bewirtschafteten Fläche. Kohlendioxyd-, Methan- und
Lachgas-Emissionen sind in der konventionellen Landwirtschaft pro
Hektar etwa drei Mal so hoch wie im Ökologischen Landbau.
Weitere Informationen: 
Nora Petzold: 0049-40-399 249-46

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