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Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

Steigende Gewässerbelastung durch Hitzewelle
Infektionsgefahr für Hunde

Hamburg (ots)

Bei den derzeit herrschenden hochsommerlichen
Temperaturen ist ein kühles Bad für viele Vierbeiner eine willkommene
Erfrischung. Doch mit den Temperaturen steigt auch die Belastung der
Gewässer durch Bakterien, Viren und Einzeller. Besonders gefährlich
sind flache, stehende Gewässer und Pfützen.
Insbesondere Fäkalkeime wie E.coli oder Fäkalstreptokokken sind
die Erreger klassischer Wasserseuchen. Werden sie vom Hund beim
Trinken oder beim Baden über kleine Hautwunden, Augen etc.
aufgenommen, können sie Durchfallerkrankungen oder Wundinfektionen
hervorrufen. Gewässer, in denen sich bereits eine große Zahl
Fäkalkeime angesiedelt hat, sind zusätzlich häufig von einer
sprunghaften Vermehrung der so genannten Blaualge betroffen. Dieser
zur Gruppe der Cyanobakterien gehörende Keim produziert hochpotente
Gift- und Reizstoffe, die zu Augenentzündungen, Fieber und
Durchfällen führen können.
Eine ernstzunehmende Gefahr geht zudem von einer anderen
Bakterienart, den Leptospiren aus. Die Übertragung erfolgt durch den
Urin bereits infizierter Tiere - vor allem  Ratten und Mäuse, aber
auch Hunde, Katzen, Schafe, Pferde, Rinder. Der Erreger gelangt durch
die Ausscheidung der Tiere in Tümpel, Seen, Pfützen und feuchte
Böden. Über kleinste Hautverletzungen oder die Schleimhäute wird er
beim Baden oder Trinken aufgenommen. Sind die Leptospiren in die
Blutbahn eingedrungen, befallen sie vorwiegend die Nieren, aber auch
Leber und andere Gewebe und rufen schwere - häufig unwiderrufliche -
Schäden hervor. Auf einen Leptospirose-Impfschutz sollte daher nicht
verzichtet werden, zumal sich auch Menschen mit der Krankheit
infizieren können.
"Aber auch andere Bakterien sowie Viren und Einzeller vermehren
sich sehr schnell bei hohen Temperaturen in unseren Gewässern.
Verantwortungsbewusste Hundehalter sollten daher unbedingt vermeiden,
dass ihr Tier aus seichten Gewässern trinkt oder in ihnen badet. Eine
geringere Infektionsgefahr geht von fließenden Gewässern aus. Aber
aufgrund der hohen Temperaturen oder Überdüngung kann deren
Selbstreinigung bereits stark herabgesetzt sein, so dass auch hier
Vorsicht geboten ist", erklärt Daniela Rost, Tierärztin bei VIER
PFOTEN. Um zu vermeiden, dass Hunde einen Schluck aus einem Tümpel
nehmen, sollte auf Spaziergängen frisches Wasser mitgenommen werden,
rät sie weiterhin.
Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Daniela Rost, Tierärztin: 040/399 249-39
E-Mail:  daniela.rost@vier-pfoten.de
Stephan Kisters: Tel.: 040/399 249-60
E-Mail:  stephan.kistersr@vier-pfoten.de

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