bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
Zuwanderung zur Entlastung von Pflegenden und Pflegeeinrichtungen
Politik und Experten diskutieren auf dem bpa-Fachtag aktuelle Gesetzesvorhaben zur Fachkräfteeinwanderung und Stärkung der Pflege
Berlin (ots)
"Eine massive Ausweitung der Zuwanderung in die Pflegeberufe würde eine spürbare Entlastung für Pflegende und Pflegeeinrichtungen bedeuten." Das hat der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Bernd Meurer anlässlich des Tages der Pflegenden betont.
Namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Ministerien und Wissenschaft diskutierten auf dem heutigen bpa-Fachtag in Berlin die aktuellen Gesetzgebungsverfahren zur Fachkräfteeinwanderung sowie zur Stärkung der Pflege. "Die Teams in den Einrichtungen leiden enorm unter dem sich verschärfenden Fachkräftemangel", so Meurer, der im Dialog mit Dr. Rolf Schmachtenberg aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Abteilungsleiter Dr. Martin Schölkopf aus dem Bundesgesundheitsministerium, Ulrike Bode vom GKV Spitzenverband sowie dem Pflegepoltischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag Erich Irlstorfer erneut eine Ausweitung der Zuwanderung forderte.
Der Pflegewissenschaftler Prof. Heinz Rothgang von der Universität Bremen verwies auf den großen Bedarf an Assistenzkräften in den Einrichtungen. "Die Politik hat die Zuwanderung von Fachkräften im Blick, über Assistenzkräfte spricht niemand. Dabei brauchen wir diese durch das neue Personalbemessungsverfahren in der Pflege in besonderem Maße."
"Wenn Internationale Pflegekräfte in die Pflegeeinrichtungen kommen, können professionell Pflegende spürbar Unterstützung und ein Zurückfahren Arbeitsverdichtung erleben", sagte bpa-Präsident Bernd Meurer. Sie bräuchten aber auch gesunde Arbeitgeber, die Ihnen eine zukunftssichere und attraktive berufliche Verwirklichung ermöglichen können. "Das ist derzeit in Gefahr", so Meurer. Zunehmende Insolvenzen und wirtschaftliche Sorgen der Pflegeeinrichtungen belasten auch die Mitarbeitenden. Die Politik muss endlich geeignete Gegenmaßnahmen einleiten und die Einrichtungen mit einem Sofortpaket stützen. Sonst gerät neben der pflegerischen Infrastruktur auch das Arbeitsumfeld der Pflegenden in Gefahr."
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