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Wirtschaftsjunioren Deutschland: Sozialversicherungen fairer machen

Berlin (ots)

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) halten
den Vorschlag des stellvertretenden CDU-Vorsitzenden, Christian
Wulff, die Sozialversicherungsleistungen und -beiträge zu staffeln
grundsätzlich für einen Schritt in die richtige Richtung. "Die
Umlagesysteme stehen allesamt vor dem Zusammenbruch", stellte der
Bundesvorsitzende der WJD, Martin Karren, fest. Nach Ansicht der
Wirtschaftsjunioren müsse in allen Sozialversicherungen verstärkt das
Prinzip der Äquivalenz von Beitragslast und Versicherungsschutz zum
Tragen kommen. "Die Bürger sollten Präferenzen setzen können gemäß
ihrer Zahlungsbereitschaft und ihrer individuellen Risiken. Wir
kommen an partieller Eigenvorsorge nicht vorbei", argumentierte
Karren. Eigenverantwortung und Selbstvorsorge müssten dringend
mobilisiert werden, auch in der Arbeitslosenversicherung.
Soziale Umverteilungsaufgaben müssten dagegen außerhalb der
Sozialversicherungen erfüllt werden. Da es sich um allgemeine
gesellschaftspolitische Aufgaben handele, müssten sie auch von der
Allgemeinheit getragen werden, das heißt über Steuern finanziert
werden.
Bei der dringend notwendigen Umgestaltung der sozialen Sicherung
sollten nach den Vorstellungen der Wirtschaftsjunioren drei
Fairness-Gesichtspunkte eine Rolle spielen: So sei jedem ein
angemessenes Sicherungsangebot zu garantieren, zugleich müssten aber
Anreize verankert werden, durch Selbstverantwortung und Engagement
von den gewährten Leistungen so schnell wie möglich unabhängig zu
werden. Daneben muss ein Interessenausgleich zwischen den
Generationen herbeigeführt werden. An bereits heute begründeten
Lasten - auch künftigen -  müssen alle Generationen beteiligt werden.
Drittens müsse im Hinblick auf die großen Risiken wie Krankheit,
Arbeitslosigkeit, Pflegebedürftigkeit und Alter jedem Einzelnen eine
individuelle Versicherungspflicht auferlegt werden. Eine
allumfassende Pflichtversicherung, also auch kleinerer Risiken,
leiste dagegen einer Überinanspruchnahme und damit einer Ausbeutung
der Versichertengemeinschaft Vorschub.
Den Wirtschaftsjunioren Deutschland gehören 11.000 Führungskräfte
und Unternehmer aus allen Bereichen der Wirtschaft an, die nicht
älter als 40 Jahre sind. Ziel der WJD ist es, die Akzeptanz für
unternehmerisches Handeln in Deutschland zu erhöhen und die künftige
Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik in einem vereinten Europa aktiv
mitzugestalten.
Für Rückfragen:
Martin Karren, Bundesvorsitzender der WJD, Tel.  (0172) 6800557
Berit Heintz, Pressesprecherin, Tel. (030) 203081516

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